20 Mesnerinnen und Mesner aus dem Erzbistum München und Freising haben sich zu den Mesnerexerzitien in Salzburg auf dem Mönchsberg im Johannesschlössel der Pallottiner versammelt. Es war schön, bekannte Kollegen wieder zu treffen, oder neue Kollegen kennen zu lernen. Alle freuten sich darauf, eine gute Gemeinschaft zu erleben, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und gute Impulse zu bekommen.
„Wir treffen uns einmal“, war das Thema des ersten Abends. Sich treffen, zusammenkommen, sich erinnern, danken. Dafür muss man Anlässe schaffen. Das tat Pater Schwarzfischer auch bei seinem 80. Geburtstag Ende Januar. Deshalb waren alle Mesner auf ein Glas Sekt ins Bierstüberl eingeladen, um auf den Geburtstag anzustoßen. So ein Anlass sind auch die Exerzitien. Im ersten geistlichen Impuls stellten wir uns die Frage, welche Glaubensboten wir kennen. Die Glocken, die Musik, die Künstler, Maler, die Personen; welche Visitenkarte gebe ich als Glaubensbote ab? An welchem Glockenseil ziehen wir?
An der Glocke der Sorge: Sorge um das Wohl der Familie, um den Arbeitsplatz, um die Kranken, um die Alten, um die Jugend, um den Zustand der Welt, Umwelt, Schöpfung, um den Frieden, um das Erscheinungsbild der Kirche – das Wasser der Taufe droht zu verdunsten -, um die Seelsorge, um die Sorge der Seelen, um den christl. Sonntag. Am 3. März 321 wurde von Kaiser Konstantin das Dekret zum freien Sonntag ausgerufen. Der Sonntag ist der Urfeiertag der Christen, weil wir die Auferstehung feiern. Was Ostern für das Kirchenjahr bedeutet ist der Sonntag für die Woche.
An der Glocke der Freude: Freude in der Kirche; Pater Schwarzfischer stellte uns die Frage: „ „ Ist in der Kirche der Wein der Freude ausgegangen?“ „Ein Christ sei zu erkennen am heiteren Gesicht.“ Dafür muss man JA sagen können zu sich selber, zu seinem Lebensweg, zu seinem Leben. Freude an Begegnungen, wem durfte ich begegnen? Wer hat mich gefördert? Wir sind erwählt. Die Freude der Erwartung; unser Bestreben hat ein Ziel, das Vollendung heißt. Gott wird vollenden, nicht beenden. Ein Zitat von Pascal: „Wir können uns gar nicht vorstellen, was Gott aus unseren Bruchstücken macht, wenn wir sie ihm anvertrauen“. Bei Gott müssen wir nicht fertig werden, er wird alles vollenden.
An der Glocke der Sendung: Dazu haben wir das Lied im GL gesungen „dass wir allen Zeugnis geben, die da sind in doch nicht leben, sich betrügen mit dem Schein“.
An der Glocke der Hoffnung: Die Christen haben ihre Hoffnung durch die Auferstehung Christi. Hoffnung auf Friede, Freiheit, Gerechtigkeit, Heimat und Geborgenheit.
Unser spiritueller Spaziergang mit Pater Schwarzfischer führte uns zur heiligen Stiege. Die gibt es auch in der Kajethanerkirche in Salzburg. Einige Mesner haben die Gelegenheit genutzt und haben kniend die Treppe hinauf gebetet. Nach einer gemeinsamen Andacht durften wir noch die Gruft unter der Sakristei anschauen. Den interessanten Ausflug rundete ein Spaziergang durch Salzburg ab.
Die Tage der Exerzitien wurden noch gestärkt mit Morgenlob, Andachten, Eucharistiefeiern und einem Umkehrgottesdienst mit Tauferneuerung. Unser Diözesanleiter Edi Kadoch bedankte sich am Ende im Namen aller Mesner bei Pater Schwarzfischer für die geistige und sehr herzliche Begleitung. Die Mesnerinnen und Mesner wiederum bedanken sich bei ihm als Vertreter des Verbandes, welcher die Exerzitien jedes Jahr ermöglicht.