Die Mariensäule im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt errichtete Kurfürst Maximilian I. 1638. Aus Dankbarkeit für die Errettung aus Kriegsnot setzte er Maria als Patronin Bayerns dieses Denkmal. Alle Erzbischöfe von München und Freising, auch Kardinal Ratzinger, haben zur Mariensäule, dem ältesten Friedensdenkmal Münchens, eine besondere Beziehung gepflegt.
Der Valentin-Brunnen auf dem Münchner Viktualienmarkt erinnert an den Münchner Komiker Karl Valentin (1882-1948). Kardinal Ratzinger wurde 1989 in den nach dem hintergründigen Komiker benannten Karl-Valentin-Orden aufgenommen, ließ sich jedoch nicht "zum Narren machen". In seiner Dankrede an die Faschingsgesellschaft sagte er: "Nachdem es mir von Berufs wegen zufällt, die Wahrheit sagen zu sollen, bin ich recht froh, dass ich nun amtlich in den Stand derer aufgenommen bin, die dieses Privileg haben."
Die Peterskirche ist Münchens älteste Stadtpfarrkirche. Sie trägt den Namen des Apostels Petrus, des ersten Papstes. Dies verdeutlicht auch eine spätgotische Figur des Apostels im Hochaltar, die der Münchner Bildhauer Erasmus Grasser geschaffen hat. Sie trägt die Tiara, die dreifache Krone der Päpste früherer Jahrhunderte. Immer, wenn ein Papst stirbt, wird der Figur in der Peterskirche die Tiara abgenommen. Ist ein neuer Papst gewählt, wird die Figur wieder gekrönt. Dies war auch bei der Wahl des bayerischen Papstes so.
Die Bürgersaalkirche in Münchens zentraler Neuhauser Straße wurde im 18. Jahrhundert als Versammlungsort der Marianischen Männerkongregation der Münchner Bürger-schaft gegründet. Am Grab des Jesuitenpaters Rupert Mayer (1876-1945) beten dort täglich hunderte von Menschen. Papst Johannes Paul II. hatte im Beisein Kardinal Ratzingers Rupert Mayer wegen seines sozialen Wirkens und seines mutigen Kampfes gegen die Nationalsozialisten am 3. Mai 1987 im Münchner Olympiastadion selig gesprochen und an seinem Grab gebetet.
Das Erzbischöfliche Ordinariat München (seit 2016 in der Kapellenstraße 4) ist der zentrale Sitz der Verwaltung des Erzbistums München und Freising. Das Ordinariat nimmt im Auftrag und im Namen des Erzbischofs alle Aufgaben der bischöflichen Verwaltung, der Gerichtsbarkeit und des kirchlichen Finanzwesens wahr. Vor dem Gebäude in der Maxburgstraße 2 steht die Figur des Diözesanpatrons, des heiligen Bischofs Korbinian mit dem legendären Bären zu Füßen. Die Ordinariatsräume im ehemaligen Karmelitinnenkloster in der Rochusstraße 5 wurden von Kardinal Ratzinger 1979 eingeweiht.
Der Münchner Erzbischofshof ist seit 1821 Wohnung und Amtssitz der Erzbischöfe von München und Freising. Das 1737 von dem berühmten Rokoko-Baumeister Francois Cuvilliés erbaute und nach dem ersten Besitzer benannte Holnstein-Palais wird den Erzbischöfen vom Staat als Amtssitz zur Verfügung gestellt. Kardinal Ratzinger lebte und arbeitete hier in seiner Zeit als Erzbischof.
Der Dom Zu Unserer Lieben Frau, die Frauenkirche, ist das Wahrzeichen der bayerischen Landeshauptstadt. Die 1488 vollendete größte Kirche Bayerns ist seit 1821 Kathedrale der Erzbischöfe von München und Freising. An hohen Festtagen des Kirchenjahres feierte Kardinal Ratzinger hier die Eucharistie und hielt wegweisende Predigten. 1980 empfing er im Dom Papst Johannes Paul II. Im Chorumgang findet sich das Bischofswappen Kardinal Ratzingers mit dem "Freisinger Mohren" aus dem Wappen des alten Bistums Freising und dem "Korbiniansbären", zusammen mit dem bischöflichen Wahlspruch "Cooperatores veritatis – Mitarbeiter der Wahrheit".