Kardinal Julius Döpfner am 29. September 1967 vor dem Abflug nach Rom zur Bischofssynode und am 13. Juni 1968 bei der Fronleichnamsprozession in München.
Mit einem Pontifikalamt und einem Festakt am Sonntag, 14. Juli, auf dem Freisinger Domberg hat das Erzbistum München und Freising an den am 26. August 1913 geborenen Kardinal Julius Döpfner, von 1961 bis zu seinem Tod am 24. Juli 1976 Erzbischof von München und Freising, erinnert. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, feierte um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst im Mariendom. Um 11.30 Uhr begann der Festakt im Kardinal-Döpfner-Haus.
Nach einer Begrüßung durch Generalvikar Peter Beer hielt Christian Hartl unter dem Motto „Impulse Döpfners für die heutige Zeit – Man kann viel, was man nicht kann“ einen Vortrag als „Hommage auf ein Geburtstagskind – und auf seine Gäste“. Hartl ist Spiritual im interdiözesanen Spätberufenenseminar St. Lambert im rheinland-pfälzischen Lantershofen, im Jahr 2000 wurde er an der Universität Innsbruck mit einer Arbeit über die Kreuzesspiritualität Julius Döpfners promoviert. Im Anschluss an den Vortrag sprach Kardinal Marx ein Grußwort. Ab 12.45 Uhr waren die Besucher zur Begegnung im Innenhof des Kardinal-Döpfner-Hauses eingeladen. Im Philipszimmer wurde erstmals ein neuer Film über Kardinal Döpfner gezeigt, den die Fernsehredaktion des Sankt Michaelsbundes produziert hatte. Die etwa siebenminütige Dokumentation zeichnet anhand von historischem Film-, Bild- und Tonmaterial, nachgespielten Szenen und Interviews mit Zeitzeugen wie Prälat Gerhard Gruber, früherer Generalvikar der Erzdiözese und Konzilssekretär von Kardinal Döpfner, das Leben und Wirken Döpfners nach.
Neben den Feierlichkeiten in Freising widmete das Erzbistum Kardinal Döpfner zahlreiche weitere Gottesdienste und Veranstaltungen. Anlässlich des Todestages Döpfners feierte Kardinal Marx am Dienstag, 23. Juli, um 17.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom den jährlichen Gedächtnisgottesdienst. In der Domkrypta, der Grabesstätte Döpfners, war bis 8. September ein Gedenkort gestaltet, der an die wichtigsten Stationen Döpfners erinnerte. Die vom Archiv des Erzbistums dafür zusammengestellten Fotos und Texte waren vom 18. September bis 25. November in der Freisinger Johanneskirche auf dem Domberg zu sehen.
Daneben hat das Kardinal-Döpfner-Haus eigene Studientage zum Jubiläum angeboten: Die erste Veranstaltung von 19. bis 20. Juli stand unter dem Titel „Vom Theologiestudenten zum Konzilsmoderator. Auf den Spuren der Biographie und Theologie Julius Kardinal Döpfners". Von Montag, 14. Oktober, bis Mittwoch, 16. Oktober, fand ein Studientag zum Thema „Praedicamus Crucifixum. Wegweisungen aus dem theologischen Vermächtnis von Julius Kardinal Döpfner“ statt. Die Katholische Akademie in Bayern veranstaltete am Donnerstag, 7. November, ein Döpfner-Forum unter dem Titel "Christus in allem den Vorrang" mit Kardinal Marx im Kardinal-Wendel-Haus in München.
Kardinal Julius Döpfner, in Hausen bei Bad Kissingen geboren, prägte das kirchliche Leben in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die siebziger Jahre hinein. Er war Bischof von Würzburg, Bischof von Berlin und Erzbischof von München und Freising. Von 1965 bis zu seinem Tod saß er der Deutschen Bischofskonferenz vor, er war einer der vier Moderatoren des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und Präsident der Würzburger Synode (1971-1975). Sein Wirken war motiviert von der Vision einer Kirche, die sich selbst ständig prüft, reformiert und erneuert („ecclesia semper reformanda“). In der Aufbruchstimmung vor und nach dem Zweiten Vatikanum war Döpfner auf den Ausgleich zwischen den divergierenden Richtungen innerhalb der katholischen Kirche bedacht.
Fotos: Münchener Katholische Kirchenzeitung/Gustl Tögel
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Julius Döpfner - Lebensstationen