Reise durch die Bibel - Etappe 8
Lebensbegleitung in Glück und Leid

Friedrich Bernack

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Die Bücher der sogenannten Weisheitsliteratur befassen sich mit Themen, die jeden Menschen umtreiben: Wie und wo finde ich das Glück? Wie kann ich Leiden bestehen? Was gibt mir Sicherheit im Leben? Gibt es Gerechtigkeit? Was ist das Geheimnis der Liebe?

1. Einstieg
 
Regentropfen
Die „Weisheitsliteratur“ ist, zusammen mit den Psalmen, der dritte große Teil des Alten Testaments – neben den „geschichtlichen Büchern“ und den Büchern der Propheten. Die Bücher, die unter diesem Namen zusammengefasst werden, sind sehr verschieden – verschieden nach Inhalt, Form und Alter.
 
Die Anfänge der Weisheitsliteratur liegen wohl in der Königszeit. Wenn man der Bemerkung Spr 25,1(1) trauen kann, wurden am Königshof Sprüche, Lebensweisheiten, Redensarten gesammelt und aufgeschrieben, die im Volk im Umlauf waren. Und zwar wohl zum Zweck der Ausbildung von Beamten. In Salomo kann man so etwas wie den Paten der Weisheitsbücher sehen, so wie David für die Psalmen oder Mose für die Tora, die Gesetzgebung als Autorität dienen.
 
Manche Weisheitsbücher sind (nach Themen geordnete) Spruchsammlungen (Spr, Sir), manche befassen sich systematisch mit einem Thema (Ijob, Koh). Das Hohelied präsentiert sich als eine Sammlung von Liebespoesie.
 
Die meisten dieser Schriften dürften in den Jahrhunderten nach dem Exil (5.-2. Jh. v. Chr.) entstanden sein, das Buch Weisheit wohl erst um die Zeitenwende.
 
Die Themen sind die zentralen Fragen jedes Menschen:
  • Wie kann mein Leben gelingen? Wie und wo finde ich das Glück?
  • Wie kann ich Leid bestehen? Hat Leid einen Sinn?
  • Was gibt mir Sicherheit und Zuversicht?
  • Gibt es Gerechtigkeit in der Welt? Gibt es Gerechtigkeit im Jenseits?
  • Was ist das Geheimnis der Liebe?


3. Wissen und Verstehen

3.1. Die Ijobsgeschichte
 
Texte
Ijob 4,1-9: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
5,17-27: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
16,1-9: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Statue "Hiob" von Gerhard Marcks (1957) vor der St.-Klara-Kirche, Nürnberg
Statue "Hiob" von Gerhard Marcks (1957)
Obwohl das Buch 42 Kapitel lang ist, ist es schnell erzählt: Ijob, ein von Grund auf gerechter Mensch, wird von jeder Art Leid heimgesucht. Zunächst fügt er sich geduldig, doch bald beginnt er zu klagen, mit seinem Schicksal zu hadern und nach dem „Warum“ zu fragen. Seine Freunde kommen und versuchen, ihm dieses „Warum“ zu erklären. Doch Ijob gibt sich nicht zufrieden. Diese theologische Auseinandersetzung geht über 34 Kapitel. Bis endlich Gott selbst ihm antwortet. Diese Antwort hilft Ijob offenbar als einziges. Beachtenswert ist eine Bemerkung am Ende (42,7): Die Freunde, die versucht haben, Ijobs Leid zu erklären, haben „nicht recht von Gott gesprochen“, wohl aber Ijob selbst (der mit Gott gesprochen und durchaus auch mit ihm gehadert hat). Das Buch hat ein „Happy End“: Ijobs Schicksal wendet sich zum Guten.
 
Die poetische Sprache mit ihren unzähligen Bildern ist oft nicht leicht verständlich. Probleme kann das Auftreten Satans im Kreis der „Gottessöhne“ zu Beginn machen. Diese Versammlung lässt sich verstehen als Personifikationen von göttlichen Eigenschaften, wobei „Satan“ (wörtlich „Störer, Widersacher, Feind, Ankläger“) eine Art himmlischen Staatsanwalt darstellt. Seine Funktion ist es, alles und jeden genau zu überprüfen, auf die Probe zu stellen. Auf diese Weise vermeidet die Erzählung, dass Gott selbst es ist, der Ijob Schaden zufügt.
 
Die ersten drei kurzen Texte stammen aus dem Disput Ijobs und seiner Freunde. Sie begründen Ijobs Leid vor allem auf zweierlei Weise: als Strafe für seine Schuld (4,7-8) oder als „Erziehung“ (5,17). Doch Ijob kann mit diesen „schönen Worten“ (16,4) nichts anfangen.
 
Text
Ijob 38,1-40,1 (Kurzfassung 38,1-18): Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Gott nimmt Ijob sozusagen mit auf eine Wanderung durch die ganze Schöpfung. Der Text erinnert ein wenig an das Schöpfungslied Gen 1. Er ist wohl auch etwa zur selben Zeit entstanden (während des Babylonischen Exils im 6. Jh. v. Chr.) und antwortet auf dieselbe Frage: Herrschen in der Welt Chaos und purer Zufall, oder gibt es eine göttliche Ordnung?
 
Gott zeigt dem Ijob: Er lässt den wilden Tieren und den Naturgewalten ihre Freiheit, aber er setzt ihnen Grenzen. Die Fragen Gottes an Ijob wirken auf heutige Bibelleserinnen und -leser vielleicht ironisch, so als wolle Gott Ijob zurechtweisen, da er doch von nichts eine Ahnung habe. Sie sind jedoch wohl ernstgemeint, in dem Sinne: Ijob kann die Gesetzmäßigkeiten, die in der Welt am Werk sind, nicht begreifen, aber er darf darauf vertrauen, dass Gott die Welt noch im Griff und dass deshalb alles seinen Sinn hat – auch sein eigenes Schicksal. Selbst wenn er es nicht einzusehen vermag.
 
Text
Ijob 40,15 – 42,6 (Kurzfassung 40,15-31; 42,1-6): Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Auf den ersten Blick eine Fortsetzung der beiden letzten Kapitel, nur eben mit zwei neuen Tieren: Nilpferd und Krokodil. Doch genau darauf kommt es an: Nilpferd und Krokodil sind Inbegriff chaotischer, bedrohlicher, lebensfeindlicher, ja gottfeindlicher Mächte. Ägyptische Darstellungen zeigen, wie ein Pharao in einem Ritual Nilpferd- und Krokodilfiguren mit einem Speer bedroht, also Unheil von seinem Volk abwendet:
Wandrelief am Tempel von Edfu: Horus tötet Seth (in Gestalt eines Nilpferds)
Seth in Gestalt eines Nilpferds
Ägyptischer Krokodilgott Sobek
 
Noch eindringlicher also zeigt dieser Text: Es gibt Lebensfeindliches, Chaotisches in dieser Welt. Es gibt Leid und es gibt Böses. Aber diese Mächte werden nie die Oberhand gewinnen – dafür steht Gott. Das Chaos wird nicht vernichtet, aber in Schach gehalten. (Vgl. Ps 74,13-14; Ps 104,26; Jes 27,1)
 
Gott führt Ijob die Grenzen menschlichen Erkennens und Könnens vor Augen. Der Mensch kann das Chaos, das Dunkle in seinem Leben, nicht besiegen. Er muss es aber auch nicht. Er darf darauf vertrauen, dass Gott dieses Dunkle nie die Oberhand gewinnen lässt.
 
Ein Schlüsselsatz des Buches ist 42,5. Ijob ist vom „Hören“ (dem Gotteswissen, der Theologie, die seine Freunde betrieben haben) zur Gotteserfahrung gekommen. Er hat keine Antwort bekommen auf seine drängenden Fragen nach dem „Warum“. Aber er braucht sie offenbar gar nicht mehr. Er kann seine Situation annehmen und damit leben.

Zum Weiterdenken
  • Hans Küng sagt: „Leid kann man nicht verstehen, wohl aber bestehen.“ Hilft mir die Ijobsgeschichte, Schicksalsschläge anzunehmen? Gibt sie mir Trost, Zuversicht?
  • Die Theodizeefrage, also die Frage „Wieso lässt ein guter Gott Leid zu?“ gehört zu den Fragen, die Menschen aller Zeiten am meisten umtreibt. Das Buch Ijob gibt darauf keine wirkliche Antwort. Hilft es mir trotzdem, mit dieser Frage umzugehen?
  • Die „Freunde“ überschütten Ijob mit Ratschlägen und Lebensweisheiten. Das Schweigen halten sie nur ganz kurz aus (Ijob 2,13). Was hilft nach meiner Erfahrung in einer leidvollen Situation am besten? Schweigen, Zuhören, Da-sein oder Reden?

Inspirationen für weitere Entdeckungen

Das Motiv des leidenden Gerechten hat viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller inspiriert. Den besten Überblick bietet: Horst Langenhorst, Hiob unser Zeitgenosse, Mainz 1994.

Als Beispiele seien genannt Nelly Sachs, die sich in vielen ihrer Gedichtbände mit Hiob auseinandersetzt: Fahrt ins Staublose. Gedichte, Frankfurt 1988, und Fritz Zorn, Mars, Frankfurt 1988 (Zusammenfassung unter getabstract.com).

3.2. Kohelet
Stellt das Buch Ijob die Frage nach dem Lied, so kreist das Buch Kohelet um die Frage: Wie findet der Mensch Glück? Dabei ist Kohelet (der Name bedeutet wohl „Sammler“ – von Weisheiten oder von Schülern) ein großer Skeptiker: „Alles ist Windhauch“ – dieses Motto zieht sich durch sein ganzes Werk. Das Buch Kohelet ist um 200 v. Chr. entstanden, unter dem Einfluss bzw. unter Zuhilfenahme griechischer Philosophie (genauer der Stoa und Epikurs). Es ist der Versuch, „modernes“ griechisches Denken und traditionelle jüdische Sichtweisen einander gegenüberzustellen und daraus eine Synthese zu entwickeln.
 
Text
Koh 8,5-15: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Dieser Text ist verwirrend. Kann einen Menschen, der die Gebote beachtet, nun Schlimmes treffen oder nicht? Wird ein Sünder bestraft oder nicht? Was hilft es, wenn es für alles die rechte Zeit gibt, der Mensch es aber nicht erkennen kann? Scheinbar widerspricht Kohelet sich selbst. Aber eben nur scheinbar. Den Schlüssel liefert Vers 13: Hier zitiert der Autor eine alte Weisheit(2). Es ist eine Variante der Grundüberzeugung: Wer Gutes tut, dem ergeht es gut; wer Böses tut, dem geschieht Böses. Im Sprichwort: „Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein“ (Spr 26,27) – ja, auch das stammt aus der Bibel!
 
Doch seine eigene Lebenserfahrung widerspricht dieser Weisheit: Vers 14. Diese Methode durchzieht das ganze Buch: Kohelet stellt traditionellen „Weisheiten“ seine eigenen Gedanken kritisch gegenüber (Vgl. etwa 7,3 mit 7,9; oder 7,1-2 mit 9,7-8). Das Problem dabei ist, dass die „Zitate“ nicht mit Anführungszeichen als solche gekennzeichnet sind. Man weiß also oft nicht, was Zitat ist und was die eigene Meinung des Autors. Außerdem bedient sich Kohelet eines Stilmittels, das er von den Griechen übernommen hat und das man in der Bibel zunächst nicht vermutet: der Ironie. Ein Beispiel: In 9,4 zitiert Kohelet ein traditionelles Sprichwort, das sinngemäß bedeutet: Das schlechteste Leben ist immer noch besser als der Tod, denn wer lebt, kann erkennen. Und Kohelet erwidert: Ja, er erkennt, dass er sterben wird. Heute würde man so einem Satz vielleicht ein Emoji hinzufügen, damit die ironische Absicht klar wird.
 
Systematisch geht Kohelet allen Antworten auf seine Leitfrage nach: Wie findet der Mensch Glück? Durch Reichtum und Macht (Koh 2,3-11)? Durch Wissen, Bildung, Besitz (2,12-22)? Durch langes Leben (6,3-10)? Durch Halten der Gebote (8,5 – 9,3)?
 
Und stets lautet die Antwort: Nein! Aber nach jedem dieser Gedankengänge kommt er zu der Erkenntnis: „Nicht im Menschen gründet das Glück“ (2,24). Der Mensch kann sein Glück nicht machen, er kann es sich nur von Gott schenken lassen. Am schönsten drücken das diese Verse aus, die genau in der Mitte des ganzen Buches stehen. Sie sind so etwas wie das Herzstück:
 
Text
Koh 5,17-19: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Glück kommt nicht „automatisch“, wenn ein Mensch reich, gesund, gebildet usw. ist, sondern wenn er sich an all dem freuen kann. „Wenn Gott ihm Antwort gibt in der Freude seines Herzens.“ Freude ist eine Gotteserfahrung!(3)
 
Text
Koh 9,7-10: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Deshalb mündet das ganze Buch in dem scheinbar sehr schlichten, aber in Wahrheit sehr tiefen und am Leben orientierten Rat: Freu dich an dem, was jetzt ist, und tu das, was jetzt zu tun ist. Darin liegt dein Glück.(4)

Zum Weiterdenken
  • Kohelet stellt viele Ansichten in Frage. Welche „einfachen Antworten“ gibt es heute, denen wir vielleicht mehr misstrauen dürften? Nur weil etwas schon von vielen gesagt worden ist, muss es nicht wahr sein.
  • Ist das Buch Kohelet zu wenig „fromm“, zu sehr am Diesseits orientiert? Oder könnte es ein Anknüpfungspunkt sein für das Gespräch mit weniger religiösen Menschen, mit Atheisten oder Agnostikern?
  • Wie geht es mir mit dem „Carpe diem“? Kann ich den gegenwärtigen Augenblick genießen? Neige ich dazu, schöne Dinge für später aufzusparen? Was hindert mich daran, mir selbst etwas Gutes zu gönnen?

3.3. Das Hohelied
Rose
Das Buch Kohelet nimmt eine Außenseiterposition in der Bibel ein, weil es viele traditionelle Ansichten kritisch hinterfragt. Noch mehr trifft dies auf das Hohelied zu: Eine Sammlung von Liedern, die – sehr poetisch und in durchaus erotischen Bildern – die Liebe besingen. Und zwar nicht die Nächstenliebe oder die Liebe zu Gott, sondern die zwischen zwei verliebten jungen Menschen.(5)
 
Freilich wurde das Hohelied immer wieder allegorisch(6) gedeutet, auf die Liebe zwischen Gott und den Menschen, zwischen Christus und der Kirche. Und womöglich ist es dieser Deutung zu verdanken, dass es seinen Platz im Kanon der Heiligen Schiften gefunden und behalten hat. Aber ursprünglich ist es ein hohes Lied auf die erotische Liebe.
 
Text
Hld 1,1-17: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Schon der erste Vers ist voller Leidenschaft und Sehnsucht. In blumigen Bildern (die nicht immer einfach zu deuten sind) sprechen Sie und Er voneinander, von ihrer Liebe. Durch die acht Kapitel zieht sich ein roter Faden – wie durch jede Liebesbeziehung: Die beiden sehnen sich nacheinander, suchen einander, kommen zusammen und werden wieder getrennt. Und immer wieder schwärmen sie von der Schönheit des jeweils anderen:
 
Text
Hld 4,1-5,16: Einheitsübersetzung 2016 | Lutherbibel 2017
 
Eine kleine Verständnishilfe: Die hebräische Sprache denkt viel dynamischer als etwa die deutsche. Wenn Er die Augen seiner Geliebten mit Tauben vergleicht, ist gemeint: Die Blicke, die sie ihm durch den Schleier zuwirft, flattern wie Täubchen zu ihm herüber. Und dann wieder trägt sie den Kopf so hoch, dass er ganz entmutigt wird (ihr Hals wirkt auf ihn wie ein abweisender Turm!) – die beiden flirten.
 
Im Mittelteil (5,2-8) treibt sie es ein wenig zu weit. Sie lässt ihn so lange warten, bis er aufgibt, woraufhin sie jetzt ihn suchen muss.
 
Das Lied wird durchzogen von einer Art Kehrvers: „Stört die Liebe nicht auf …“ (2,7; 3,5 u.a.) Das kann man als eine erste Aussage des Buches verstehen: Die Liebe braucht einen geschützten Raum, sie darf nicht von außen gestört werden.
 
Die Lieder besingen auch, dass die Liebe mehr wert ist als alles andere (Wein, 1,2; Reichtum 8,7), sie ist eine Kraft, der nichts gleichkommt (8,6-7). Und die häufigen Anspielungen auf einen „Garten“ schließlich lassen sich so verstehen, dass Menschen in der Liebe sozusagen wieder in den Garten Eden zurückfinden, ein Stück Paradies erleben können. Dazu passt, dass das hebräische Wort, das in 7,11 mit „verlangen“ übersetzt wird, in der ganzen Bibel nur noch in Gen 3,16 (und 4,7) vorkommt. Während dort das Verlangen der Frau nach ihrem Mann nicht erwidert wird, ist es im Hohelied gegenseitig: Der „Fluch“ ist aufgehoben.

Zum Weiterdenken
  • Vergleichen Sie das Hohelied mit erotischer Sprache unserer Tage. Wie sprechen wir von Erotik, Liebe, Sexualität? Hat uns die Sprache des Hohelieds etwas zu sagen oder ist sie uns fremd? Oder vielleicht sogar eine Bereicherung?
  • Kirchliche Sexualmoral war meist restriktiv; kann das Hohelied Quelle sein für eine positive Sichtweise von Sexualität (Liebe um ihrer selbst willen)?

Inspirationen für weitere Entdeckungen

Die poetische Sprache, die unzähligen Bilder des Hohelieds haben viele Künstler zu Illustrationen inspiriert. Hier ein paar besondere Beispiele:

Eine sogenannte Mikrographie: Der ganze (hebräische) Text des Hohelieds geschrieben in Form eines Herzens.

Illustrationen zum Hohelied um die Wende zum 20. Jahrhundert: Bild 1, Bild 2, Bild 3

Berühmt geworden ist der Zyklus zum Hohelied von Marc Chagall
 
Die Bücher der Weisheitsliteratur zeigen, dass die Bibel, insbesondere das Alte Testament, keineswegs nur „fromme“ Inhalte hat. In ihr finden sich Gebete und Gesetze, Geschichte und Geschichten, Stammbäume und Sprichwörter, Politik und Poesie. Sie umfasst alle Lebensbereiche und spricht von allem, was Menschen glauben, hoffen und lieben und das Leben bewältigen lässt. Das macht sie zur „Heiligen Schrift“.