Vor mehr als 600 Teilnehmenden wurden bei zwei virtuellen Veranstaltungen am 13. und 17. Dezember 2021 die Ergebnisse der mehr als 15-monatigen Arbeit im Gesamtstrategieprozess vorgestellt. Dabei waren Generalvikar Christoph Klingan und weitere Mitwirkende aus dem Projektteam sowie den beiden Pilotprojekten „Wirksamkeit in der Pastoral“ und „Immobilienstrategie auf der Basis pastoraler Nutzungskonzepte“. Zugleich wurden beispielhaft die nächsten Schritte im kommenden Jahr erläutert.
Zu Beginn der virtuellen Veranstaltungen stellte Generalvikar Klingan überblickshaft die Ergebnisse des Gesamtstrategieprozesses vor und fasste den Prozess ihrer Erarbeitung noch einmal zusammen. Entstanden sind innerhalb von 15 Monaten Leitlinien und Ziele, wie die Erzdiözese in den unterschiedlichen kirchlichen Handlungsfeldern trotz zurückgehender Ressourcen auch künftig bestmöglich für die Menschen da sein möchte. Es wurden Kriterien erarbeitet, auf deren Grundlage künftig wichtige Entscheidungen über personelle, finanzielle oder räumliche Ressourcen getroffen werden können, um den kirchlichen Auftrag gemäß dem Leitmotto des Gesamtstrategieprozesses „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ zu verwirklichen.
Für zwei Pilotprojekte wurde bereits eine nähere Planung erarbeitet. In den virtuellen Infoveranstaltungen wurden die Pilotprojekte durch zwei Mitwirkende, Dekan Thomas Neuberger und Pastoralreferentin Susanne Deininger, vorgestellt und erläutert.
Mit dem Pilotprojekt „Wirksamkeit in der Pastoral“ soll eines der zentralen Ergebnisse des Strategieprozesses realisiert werden: Die Leitlinien sehen vor, die Wirkung von kirchlichen Angeboten künftig anhand festgelegter Kriterien zu bewerten, mit deren Entwicklung im Rahmen des Prozesses begonnen wurde. Auf Basis der Bewertung soll dann über den Einsatz von Ressourcen entschieden werden, um mit den vorhandenen personellen und finanziellen Mitteln insgesamt eine möglichst große Wirkung zu erreichen. Dieses Vorgehen soll zunächst in regionalen Projekten erprobt werden, bevor es in der Erzdiözese flächendeckend eingeführt wird.
Ein zweites Pilotprojekt befasst sich mit der Entwicklung einer „Immobilienstrategie auf Basis pastoraler Nutzungskonzepte“. Ziel ist es, die hohe Baulast zu reduzieren, die von der Erzdiözese und den Kirchenstiftungen vor Ort zu tragen ist. Entscheidungen müssen dabei stets inhaltlich begründet sein: Immobilien sollen erhalten werden, wenn sie für seelsorgliche und andere kirchliche Angebote gebraucht werden. Wenn das nicht der Fall ist, kommt eine Aufgabe von Gebäuden ebenso in Betracht wie eine verstärkte gemeinsame Nutzung, zum Beispiel mit ökumenischen oder kommunalen Partnern. Dieses Vorgehen soll nach derzeitiger Planung zunächst in einem Dekanat der Erzdiözese erprobt werden.
Generalvikar Klingan gab anschließend einen Ausblick auf die weitere Ausgestaltung und Umsetzung der Ergebnisse aus dem Gesamtstrategieprozess und betonte, dass für die weitere Arbeit insbesondere eine breite Beteiligung zentral sei, wie sie auch während des Gesamtstrategieprozesses umgesetzt worden sei. Ausdrücklich dankte er den mehr als 120 mitwirkenden Haupt- und Ehrenamtlichen für ihre Arbeit im Prozess.
Während der beiden Informationsveranstaltungen nutzten die Teilnehmenden rege die Möglichkeit, via Live-Chat den Vortragenden ihre Fragen zu stellen und ihre Gedanken zu den Ergebnissen sowie Anregungen für die Umsetzung zu äußern. Generalvikar Klingan schloss die Informationsveranstaltungen mit dem Gebet zum Gesamtstrategieprozess ab.