Auf weiblichen Spuren durch die Münchner Innenstadt Kirchenhistorischer Rundgang beleuchtet die "Frauen im Hintergrund"

Frauen spiel(t)en in der Kirchengeschichte Münchens oft eine bedeutende Rolle. Dennoch muss man heute schon recht genau hinschauen, um im Stadtbild ihre Spuren zu entdecken. Ein Stadtrundgang mit Dr. Roland Götz vom Archiv und der Bibliothek der Erzdiözese tut genau dies: Jeweils vor Ort entstehen vor dem geistigen Auge kurze Frauen-Geschichten, traurige, halbkomische und erstaunliche – von der namenlosen unehelichen Mutter, die ihr Baby aussetzt, bis zur Kaiserin-Witwe und natürlich zur stärksten Frau Bayerns. Wir sind mitgegangen und stellen in drei Teilen 15 Frauenfiguren vor.
 
Dr. Roland Götz mit sechs Teilnehmerinnen des Kirchenhistorischen Rundgangs durch die Münchner Innenstadt vor der Dreifaltigkeitskirche
Dr. Roland Götz mit sechs Teilnehmerinnen des Kirchenhistorischen Rundgangs durch die Münchner Innenstadt vor der Dreifaltigkeitskirche
Ausschnitt aus dem Scharfzandt-Fenster im Dom und Schutzmantelmadonna-Bild

Teil 1 "In und um die Frauenkirche"

Der erste Teil des Rundgangs spielt sich rund um die Frauenkirche ab, mit der fünf Frauenschicksale verknüpft sind. Wir hören von dem tragischen Freitod - oder war es ein Unfall? - der Fanni von Ickstadt, der "weiblichen Werther von München". Ein Grabstein, ein Kirchenfenster und ein Gemälde erzählen von begüterten Frauen aus drei Jahrhunderten. Ganz anders die verzweifelte Mutter, die 1807 am Dom ihr Baby aussetzt.
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Königin Karoline von Bayern und Patrona Boiariae

Teil 2 "Von Klosterschwester, Kurfürstin und Königin"

Im zweiten Teil führt unser Rundgang auf den Max-Joseph-Platz und den Odeonsplatz und vier weiteren Frauen. Nicht mehr existent ist das Pütrichkloster, in das Anfang des 18. Jahrhunderts Maria Theresia Antonia von Perusa gegen den Willen ihres Vaters strebte. An der Residenz grüßt die Patrona Boiariae - Maria als Schutzpatronin Bayerns. An der Theatinerkirche ist Stifterin Kurfürstin Henriette Adelaide von Bayern verewigt, in der Gruft Königin Karoline von Bayern beerdigt, deren Trauerfeierlichkeit Mitte des 19. Jahrhunderts trotz oder wegen ihrer Stellung als Schutzpatronin der Evangelischen in Bayern die konfessionelle Verhärtung widerspiegelte.
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Ellen Amman und Maria Anna Lindmayr

Teil 3 "Frauen im Vorder- und im Hintergrund"

Gleich sechs Frauen sind mit den beiden Orten Erzbischöfliches Palais und Dreifaltigkeitskirche verbunden. Vier von ihnen -  Herzogin Mauritia Febronia von Bayern, Maria Anna Lindmayr, Kaiserin Eleonora Magdalena und Ellen Amman haben das Stadtleben durch ihr Wirken nachhaltig und bis heute sichtbar geprägt. Katharina Faulhaber, die Schwester des Kardinals, und Dr. Franziska Bösmiller, welche die Bibliothek im Erzbischöflichen Palais betreute, wirkten dagegen fast gänzlich unsichtbar im Hintergrund.
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