Für diese Einheit besucht die Gruppe einen kleinen Berg, Hügel oder Aussichtspunkt.
Berge üben seit jeher eine Faszination auf die Menschen aus. Körperliche Betätigung sowie das Gefühl von Weite und Ruhe: Für viele Menschen ist das die perfekte Kombination. Auch in der Bibel spielen Berge eine wichtige Rolle, sie dienen als Ort der Prophezeiung und als Rückzugsort für das Gebet. Jesus zog sich für das Gebet in die Berge zurück, tiefe Angst und Verzweiflung erlebt er am Ölberg. Um sich auf dem Berg dem Himmel nahe zu fühlen, um Abstand zum Alltag zu erfahren und wieder einen klaren Blick zu bekommen, muss erst der schwere Aufstieg bewältigt werden. Eine körperliche Erfahrung, die spirituelle Bedeutung hat: Der Wechsel von Anspannung und Entspannung im Lebensrhythmus sowie die Erfahrung und Erkenntnis, dass neue Sichtweisen mit Anstrengung verbunden sind. Sich dem Himmel nahe fühlen: Ermöglichen wir Kindern einen neuen Blick auf die Berge in einer sportlichen, leistungsorientierten Zeit.
Lied "Schau doch mal zum Fenster raus" von Johannes Seibold, Gemeindereferent
Noten und Text zum Mitspielen und Mitsingen
Lieber Gott, bitte hör mir zu,
wecke meine Sinne auf im Nu.
Mit den Ohren höre ich genau,
mit den Augen kann ich sehen – schau!
Mit der Nase kann ich riechen,
weil ich Füße hab‘, muss ich nicht kriechen.
Die Hände sind zum Greifen da,
so komm‘ ich allen Dingen nah.
So hast Du alles gut erdacht
und unsere Welt so schön gemacht!
Mit allen Sinnen fang‘ ich an,
denn jetzt ist „Schatzzeit draußen“ dran.
Vor dem Aufstieg bastellt die Gruppe ihr eigenes Gipfelkreuz.
Die Gruppe versammelt sich am Fuße des Hügels oder Berges.
Heute machen wir uns wieder gemeinsam auf den Weg. Wir stehen hier am Fuße des Berges, den wir gemeinsam erklimmen wollen. Wer von euch war denn schon mal beim Wandern in den Bergen?
Die Kinder berichten von ihren Erfahrungen in den Bergen.
Im Winter kennen wir die Berge oft vom Schlitten- oder Skifahren. Wir machen uns heute zu Fuß auf den Weg. Es gibt verschiedene Wege, wie man auf den Berg kommen kann.
Verschiedene Wege und Methoden können ausprobiert werden: zu zweit gehen, allein gehen, schweigend gehen, neue Wege suchen. Ist es nur ein kleiner Hügel, kommen die Kinder immer wieder zum Ausgangspunkt am Fuße des Hügels zurück. Bei einer längeren Distanz wird die Strecke in mehrere Abschnitte aufgeteilt, die Gehweise und der Auftrag wechseln etappenweise.
Manchmal kann man leicht und beschwingt auf den Berg gehen, und manchmal fühlt es sich furchtbar schwer an. Es ist, als trägt man einen schweren Rucksack bei sich.
Die Kinder gehen abwechselnd mit dem Steine-Rucksack auf dem Rücken auf den Berg. Die Unterschiede werden besprochen.
Nachdem der Berg mehrmals oder auf verschiedene Weise bestiegen wurde, versammeln sich die Kinder um das Kreuz, das vor Beginn der Einheit auf dem Berg befestigt wurde. Es kann z.B. in den Schnee gesteckt werden.
Auch Jesus ist oft auf einen Berg gegangen. Wenn er nachdenken oder beten wollte, wenn er Wunder vollbracht hatte oder auch, wenn er Angst hatte. Auf dem Berg konnte Jesus mit Gott, seinem Vater, sprechen. Könnt ihr euch vorstellen, warum er auf dem Berg gut beten konnte?
Die Ideen der Kinder werden gesammelt und ausprobiert:
Weil man soweit sehen kann: Was können wir sehen?
Weil es so still ist: Wir sind kurz ganz ruhig.
Weil man Gott näher ist: Wir strecken unsere Hände zum Himmel.
In unserer Mitte steht das Kreuz, das ein Zeichen für Gottes Liebe zu den Menschen ist. Vielleicht habt ihr beim Bergwandern schon manchmal ein Gipfelkreuz gesehen. Es sagt uns, dass wir auf dem Berg angekommen sind, und es erinnert uns immer wieder, dass Gott überall zu finden ist und jeden Weg mit uns geht. Auf dem Berg, in der Ruhe und Stille mit dem wunderschönen Blick ist er uns besonders nahe.
Gottes Liebe ist so wunderbar.
Immer schon wussten die Menschen, dass sie auf dem Berg Gott und seine Hilfe finden können. Auch in der Bibel steht dies: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt meine Hilfe? Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat.“ (Ps 121,1-2)
Heute stehen wir am Jahresanfang. Wir wissen nicht, wie das neue Jahr werden wird. Es kann sein, dass ihr manchmal allein seid, dass es schwer wird, aber auch, dass es viel Spaß macht und ihr mit Freunden Gemeinschaft erlebt. Egal wie das Jahr werden wird, Gott ist bei euch.
Wollen wir hier auf dem Berg unsere Bitten für das neue Jahr aussprechen?
Die Kinder äußern eine Bitte. Zu jeder Bitte können sie ein weiteres buntes Satinband an das Kreuz binden.
Zum Abschluss wird das Lied gesungen:
Wünsche schicken wir wie Sterne (Reinhard Horn).
Wer hat die Natur gemacht,
das Wasser und den Wald erdacht?
Wer hat den Berg so hoch gebaut,
die Äpfel und das Korn uns anvertraut?
Wer schuf die Tiere groß und klein,
die vielen bunten Blümelein?
Wer schenkte mir mein Leben?
Das warst Du, Gott, mit deinem Segen.
Text und Idee: Barbara Jaud, Fortbildungsreferentin Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich