Der Kirchenpatron der Pfarrei St. Otto ist der hl. Otto von Bamberg, Bischof von Bamberg (* um 1060; † 30. Juni 1139).
Sein Gedenktag ist der 30. Juni. Die Pfarrei St. Otto feiert das Patrozinium und zugleich das Pfarrfest in der Regel an diesem Tag oder am darauf folgenden Sonntag.
Hl. Otto in der Figurengruppe über dem Hochaltar in der Kirche St. Otto
Christus zu Füßen knien links der hl. Otto und rechts Kaiser hl. Heinrich II. (972–1024). Weltliche und geistliche Gewalt sind in Christus vereint.
Hl. Heinrich gründete 1007 das Erzbistum Bamberg.
Hl. Otto war der achte Bischof von Bamberg (1102-1139).
Der hl. Otto ging in die Geschichte ein als Bischof von Bamberg und Apostel der Pommern. Der um 1060 als Kind einer schwäbischen Familie geborene Otto war mütterlicherseits staufischer Abstammung.
Über seine erste Lebenshälfte ist nur wenig bekannt. Verbrieft jedoch ist, dass ihn Kaiser Heinrich IV. 1088 an den polnischen Hof schickt, als Kaplan der kaiserlichen Schwester, die mit dem polnischen Herzog Wladislaw verheiratet ist. 1091 wird Otto vom Kaiser als Aufseher über den Dombau in Speyer eingesetzt, später dann auch als Kanzler. 1102 wird er zum Bischof von Bamberg ernannt und schließlich 1106 von Papst Paschalis II. in Anagni zum Bischof geweiht.
In seiner Amtszeit als Bischof vermittelt Otto im sog. Investiturstreit zwischen Papst und Kaiser. Er gründet und reformiert Klöster, Stifte und Spitäler von Kärnten bis Sachsen. In seinem Bistum setzt er sich für die Erneuerung des Glaubens und innerkirchliche Reformen ein. Zwei erfolgreiche Missionsreisen führen ihn nach Pommern (1124–1125, 1128). Die von ihm vorbereitete Gründung des Bistums Kammin in der Odermündung, heute Kamien Pomorski, erlebt Bischof Otto nicht mehr.
Er stirbt am 30. Juni 1139. Das Grab des 1189 heilig gesprochenen Otto befindet sich in der Klosterkirche St. Michael in Bamberg.