1965 wurde von der Sudetendeutschen Landsmannschaft neben dem Eingangsbereich der Kirche ein Gedenkkreuz für die Toten der Heimatvertriebenen aufgestellt. An dieser Stelle standen während des Krieges Birkenkreuze für die Gefallenen. An der Südostecke des Kirchplatzes befand sich eine kleine Kapelle. Im Bauplan steht daneben der schöne Name „Heiland in der Rast“ zu lesen. In dieser Kapelle wurde 1959 vom Kriegerverein unter der Leitung von Herrn Anton Doll eine Gedenktafel für die Kriegstoten angebracht. Beim Abbruch der Kapelle im Jahre 1968 erhielten die Gedenktafeln einen neuen Platz an der Ostwand der Kirche. 1969 wurde auch die Kirchenmauer abgebrochen.
Kapelle und Kirchenmauer mussten dem Pfarrheimneubau weichen. Pfarrer L. Krempl ließ das Pfarrheim in den Jahren 1967/68 nach den Plänen von C.T. Horn errichten. Das Pfarrheim hat einen 160 qm großen Saal – die „gute Stube“ der Pfarrei, Bibliothek, Küche und drei Gruppenräume.
Nachdem bereits frühzeitig von Pfarrer A. Ferstl eine Baracke für den Beginn eines Kindergartens angeschafft worden war, konnte bereits am 1. August 1945 der Kindergartenbetrieb aufgenommen werden. Am 23. September 1948 gründete Pfarrer Ferstl den „Verein Kindergarten Ottobrunn e.V.. 1951 konnte ein neuer Barackenkindergarten auf dem Platz des heutigen Kindergartens eingeweiht werden. 1954 wurde eine Hausmeisterwohnung gebaut. 1971/72 wurde der längst fällige neue Kindergarten gebaut. Architekt Erich Heym plante einen der Umgebung angepassten weiträumigen Bau mit vier Gruppenräumen und entsprechenden Nebenräumen. Die Einweihung fand am 17. März 1973 mit dem ehemaligen Regionalbischof Ernst Tewes statt.
Was die Nachbarschaft von Schule und Kirche betrifft, so sollten folgende Auffälligkeiten nicht übersehen werden. „Waldschule“ und „Waldkirche“ haben dasselbe Erbauungsjahr. 1920 wurde auf dem bewaldeten Grundstück gegenüber dem für einen Kirchbau vorgesehenen Grundstück die Waldschule mit einem großen Klassenzimmer und einer Hausmeisterwohnung errichtet. Im Herbst desselben Jahres wurde die Barackenkirche, die sog. Waldkirche, gebaut. 1936 fand die Grundsteinlegung zu einem neuen Schulgebäude statt. Dieser Bau – der heutige Ost- oder „Altbau“ – wurde gleichzeitig mit der Kirche St. Otto von denselben Bauleuten erstellt und im Frühjahr 1937 in Betrieb genommen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Kirche, besonders des Frauenbundes, und der Schule wurde viel Gutes geleistet, z.B. die Schülerspeisung und auch kulturelles Leben gefördert. Der erste Lehrer, Hauptlehrer Kandler leitete zwölf Jahre den Kirchenchor. Im Jahr 1982 übernahm Frau Rektorin Therese Hörsgen die Schulleitung. Gleichzeitig war sie Vorsitzende des Pfarrgemeinderates von St. Otto. Seit 1958 war für viele Jahre Herr Karl Finkenzeller als Religionslehrer tätig. Er hat sich u.a. um die Vorbereitung der Kinder auf den Empfang der Sakramente verdient gemacht.