In Neubiberg wurden die auf das Jahr 1926 zurückgehenden Anstrengungen des bereits 1920 gegründeten „Kirchenbauvereins Gartenstadt-Neubiberg e.V.“ mit Erfolg gekrönt. Am 11. November 1928 wurde die Kirche Maria Rosenkranzkönigin durch Kardinal Dr. Michael von Faulhaber geweiht. Die Pläne fertigte der Münchner Architekt Franz Xaver Boemmel. 1968 wurde die Kirche umgestaltet und durch ein Seitenschiff erweitert. Damit hatte Neubiberg endgültig eine richtige Kirche, Ottobrunn dagegen den Seelsorger, der wie bisher immer noch zwei Kirchen betreute, die Notkirche in Ottobrunn und die neue Kirche in Neubiberg. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Neubiberg den längst angestrebten Expositursitz erhielt. Als die Kirchenverwaltung in Ottobrunn von der Absicht des Ordinariats erfuhr, den Expositursitz von Ottobrunn nach Neubiberg zu verlegen, reagierte sie tief betroffen, weil sie für ihre bisherigen Bemühungen um eine ordentliche Seelsorge einen Rückschlag befürchtete. Aus diesem Grunde lehnte sie die Verlegung ab, entschied sich aber sofort für eine Trennung in zwei Exposituren. Das Seelsorgegebiet Ottobrunn wurde daraufhin getrennt und ab dem 1. Juni 1929 gab es die Expositur Neubiberg-Waldperlach und die Expositur Ottobrunn. Johann Keller zog nach Neubiberg und im Gegenzug kam am 13. Juni 1929 Otto Mayer als Priester nach Ottobrunn.