Das große, schlichte Kirchenschiff ist – entsprechend der Lebensjahre von Jesus Christus – 33 Meter lang und wird wunderbar erhellt von 7 Fenstern an der Nordseite sowie 7 Fenstern an der Südseite. Drei Blöcke mit jeweils 19 Bankreihen laden den Besucher zum Verweilen ein.
Beim Betreten des Gotteshauses bemerkt der Besucher an den Glasschwingtüren Griffe in Form von Ministrantenfiguren und deren Messgegenständen.
Haupteingang außen: Tüchlein und Kännchen
innen: Weihwasser und Klingelbeutel
Seiteneingang außen: Evangelienbuch und Fackel
innen: Weihrauch und Schiffchen
Gleich links unter der Treppe zur Empore befindet sich die Jahreskrippe, die von einer Gruppe Frauen und Männer dem Kirchenjahr entsprechend immer wieder neu gestaltet wird.
Das Weihwasserbecken zwischen Haupteingangstüre und Glasschwingtüren wie auch das neben der Eingangstüre vorne links sind Findlinge aus dem Inn. Letzteres ist mit dem Motiv der Armen Seelen versehen und wurde von Josef Hamberger beauftragt. Das Aushöhlen der Mulden gestaltete sich dabei aufgrund der Härte des Steins als sehr schwierig.
Der Altarraum selbst ist in das Kirchenschiff mit seinen verborgenen geistlichen Aussagen integriert. Vorne am Altar, an der fensterlosen Ostseite, dominiert das große, schlicht gehaltene Holzkreuz des Rosenheimer Bildhauers Josef Hamberger (*1925). Es ist das Abschlusswerk seines Studiums an der Akademie der Schönen Künste München (1955).
Im Jahre 1996 wurde an der Wand hinter dem Kreuz ein Mosaik der Künstlerin Elisabeth Wohrizek (1936 - 2015) angebracht. Es symbolisiert die aufgehende Sonne als Zeichen der Auferstehung.
In den Taufstein, der zugleich als Weihwasserbecken dient, sind die vier Urelemente des Altertums symbolisch eingemeißelt - sie zeigen die vier Elemente des Lebens und zugleich die Schöpfung Gottes:
Wasser: als sprudelnde Säule mit zwei flankierenden Tauben
Feuer: als schlank nach oben strebende Feuerzungen
Luft: als im Sturm wirbelnd
Erde: als Kletterpflanze mit fast runden Blättern
Vor der Ostwand steht auf einigen Stufen der Altar frei im Raum. Der Altar ist aus einem gewaltigen Steinquader in Kreuzform gefertigt, als Sinnbild für Christus, dem Eckstein. Der Kerzenständer für die Osterkerze stellt eine aufblühende Lotusblüte dar.
Links vom Altar befindet sich der Tabernakel. Die Halterung des Tabernakels erinnert laut Bildhauer Josef Hamberger an schützende Hände, laut Pfarrer Haitzmann an betende Hände. Die Vorderseite steht für „sich öffnen“ (Josef Hamberger). Der Ambo rechts vom Altar ist ebenso aus Bronze gefertigt, und zeigt, dass das Wort Gottes von einer zusammengefügten und doch festen Säule des Glaubens getragen wird.
Die an den drei Seiten des Altarraumes befindlichen Wandkerzenhalter symbolisieren die zwölf Apostel und tragen an der Unterseite der Tropfteller deren Namen. Am Festtag eines Apostels brennt die jeweilige Kerze; an kirchlichen Hochfesten werden alle Kerzen entzündet. Unter jedem Wandkerzenhalter befinden sich Kreuzteller in der Wand, die aus kleinen goldenen und blauen Mosaiksteinchen gefertigt sind.
Die 14 Kreuzwegstationen laufen bewusst auf gleicher Höhe wie die Apostelkerzenhalter weiter und verbinden so das Volk mit dem Heiligtum. In dieser Linie wird Leichtigkeit und Transparenz ausgedrückt (Josef Hamberger). Ohne Rahmen, ohne umreißenden Hintergrund schweben die Bronzefiguren an der hellen Wand, der Künstler hat auf alle begleitenden Details verzichtet - Sakralkunst, die nur das Wesentliche zeigt. Unter den einzelnen Kreuzwegstationen sind kleine Kreuze aus Eichenholz in das Mauerwerk eingearbeitet.
Die Statue der Hl. Hedwig, Patronin der Kirche, wurde 1993 erworben. Sie hat ihren Platz vorne neben der Sakristeitüre. Da viele Heimatvertriebene in der Erlenau wohnen, wird unsere Patronin hier sehr verehrt.
Unter der Empore befindet sich die Statue des Hl. Antonius, dessen Sockel ebenfalls aus dem Inn geborgen wurde. Die Konturen des Widderkopfes waren schon erkennbar, sie wurden von Josef Hamberger nur noch etwas nachbearbeitet.
Die Empore selbst wird von massiven Fichtenbalken getragen und von vier Nagelfluh-Säulen gestützt. Der Handlauf und das Chorgitter mit Türen sind ein Entwurf von Josef Hamberger, gefertigt von Kunstschlossermeister W. Ruedorfer aus Rosenheim.
Die Orgel steht auf der Empore mittig an der Rückwand der Kirche, ist ein Werk von Lothar Späth aus Ennetach und wurde im Jahre 1962 geweiht. Sie besitzt 19 klingende Register, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Ihre Spieltraktur ist mechanisch, die Register werden elektro-pneumatisch gesteuert. Der Prospekt besteht aus zwei chromatisch verlaufenden Pfeifenreihen, von denen ein Feld aus geflammten Kupferpfeifen eine rötlich schimmernde Fläche bildet.