Quelle: Deutsche Bischofskonferenz
Die Taufe ist eines der sieben Sakramente der katholischen Kirche und gehört mit Erstkommunion und Firmung zu den Initiationssakramenten.
Theologisch ist die Taufe eine reinigende und heiligende Neugeburt des Menschen im Geist und in der Gnade Jesu Christi. Von jedem Täufling wird das Bekenntnis des Glaubens verlangt. Dieses wird bei der Kindertaufe von den Eltern und von der Kirche ausgesprochen.
Neben der Kirchenzugehörigkeit begründet die Taufe auch die Rechtspersönlichkeit in der katholischen Kirche. Der Ritus der Taufe besteht darin, dass der Täufling in Wasser getaucht oder sein Kopf mit Wasser übergossen wird. Der Taufvorgang ist mit verschiedenen Symbolhandlungen verbunden, die das Geschehen deuten: Salbung mit Öl, Überreichung von Taufkerze und Taufkleid.
Durch die Taufe wird der Mensch Christus gleichgestaltet. Sie prägt dem Getauften ein unauslöschliches geistliches Siegel auf, zum Zeichen, dass er Christus angehört. Eine gültig gespendete Taufe kann nicht wiederholt und nicht widerrufen werden.
Als ein Zeichen der Einheit aller Christen verbindet die Taufe mit Jesus Christus, dem Fundament dieser Einheit. Trotz Unterschieden im Verständnis von Kirche besteht zwischen christlichen Konfessionen ein Grundverständnis über die Taufe. Am 29. April 2007 unterzeichneten elf Kirchen – darunter die Deutsche Bischofskonferenz, die Evangelische Kirche in Deutschland, orthodoxe und altorientalische Kirchen sowie Freikirchen – auf der Ebene der Bundesrepublik Deutschland erstmals eine förmliche Erklärung über die wechselseitige Anerkennung der Taufe.