Wussten Sie, dass es 7,5 Millionen funktionale Analpha-beten in Deutschland gibt, das heißt Menschen, die Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben? Das bedeutet: weniger Bildung, weniger Aufstiegsmöglichkeiten, weniger Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Was ist leichte Sprache?
2006 wurde vom Netzwerk „Leichte Sprache“ ein spezielles Regelwerk herausgegeben. Darin wird festgehalten, wie Texte gestaltet sein sollten, damit auch Menschen mit einer Leseschwäche texte gut erfassen können. So sollte man beispielsweise kurze Sätze verwenden, Fremdwörter vermeiden und klare Aussagen machen. Neben Formularen von Behörden werden inzwischen Sachbücher, Zeitungs- und Zeitschriftentexte oder Texte auf Websites ausschließlich oder zusätzlich in „Leichter Sprache“ angeboten. Auch die Bibel gibt es inzwischen übrigens in „Leichter Sprache“. Ein Erklärvideo können Sie sich hier ansehen.
Wer profitiert von "Leichter Sprache"?
"Leichte Sprache" richtet sich besonders an:
- Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche
- Menschen mit vorübergehenden oder dauerhaften Behinderungen
- Menschen mit Migrationshintergrund
- ältere Menschen
"Leichte Sprache" fördert damit die Integration dieser Menschen. Sie ist ein Einstieg auf dem Weg in die sprachliche Eigenständigkeit, trägt zum Abbau von Verständnisproblemen bei und kann den Zugang zu Texten aller Art erleichtern.