Die Vertonung des lateinischen Messordinariums (ohne Credo) wurde 2010 von Kirchenmusiker Konrad Liebscher für das 50jährige Priesterjubiläum von GR Pfarrer Hans Holzner komponiert und am 27. Juni 2010 in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt uraufgeführt.
Zum silberenen Priesterjubiläum von Pfarrer Georg Neumaier wurde die Messe von der Chorgemeinschaft Bad Aibling und der Chorgemeinschaft Willing-Berbling am 01. Juli 2012 nochmals gespielt. Von diesem Gottesdienst sind die MP3-Dateien am Ende dieses Artikels.
Die Messe ist geschrieben für Chor, Orgel, 2 Trompeten, 2 Posaunen und Pauke. Im Kyrie eleison und im Dona nobis pacem ist zusätzlich die Gemeinde miteinbezogen.
Das in g-Moll gehaltene Kyrie eleison gibt dem Stück einen bittenden Charakter. Der überschwängliche Jubelruf am Anfang des Gloria in excelsis Deo wird mit einem interessanten rhythmischen Thema in den Bläserstimmen untermalt und beim Quoniam tu solus sanctus wiederholt, bevor eine kurze Schlussfuge das Gloria abschließt. Das Sanctus beginnt einstimmig, da alle Sängerinnen und Sänger den selben Gott ehren. Der Tonartenwechsel für das Benedictus gibt dem Stück ein Eigenleben, der sich aber trotzdem sehr gut in das Sanctus integriert. Der Akzent der Pauke im Hosanna weckt müde Lebensgeister. In reinem dorisch erklingt das Agnus Dei. Nach dem Orgelsolovorspiel wird die erste Textpassage des Chores nur mit der Pauke begleitet, die zweite Anrufung mit einem tiefen Orgelpedalton. Das schwingende Dona nobis pacem wiederholt die Gemeinde, variiert durch alle instrumentalen und vokalen Stimmen und endet im zarten Pianissimo.