Warum läuten bei uns eigentlich immer so oft die Glocken? Vor den Gottesdiensten und am Samstagnachmittag? Warum brennen die Kerzen an den Seitenwänden fast nie? Warum ist der Altar am Karsamstag so leer? Warum brennt das ewige Licht immer, aber nicht vor Ostern? Warum ...Haben Sie auch solche oder ähnliche Fragen rund um kirchliche Bräuche, die Sie schon lange einmal stellen wollten?
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In unserer neuen Rubrik
„Ich hab da eine Frage“ hier auf unserer Homepage werden wir versuchen die Antwort zu geben. Falls Sie eine schriftliche oder persönliche Antwort möchten, geben sie Adresse und Telefonnummer mit an … Wir freuen uns auf jegliche Art von Fragen und Antworten auf unsere Aktion ...
Die Osterkerze ist seit dem frühen Christentum zentraler Bestandteil der Lichterfeier zu Beginn der Osternacht. Symbolhaft steht die Osterkerze für den über Tod und Sterben siegenden, auferstandenen Jesus. In ihr vereinigen sich die Lichttraditionen griechischer, jüdischer, römischer und christlicher Herkunft gleichermaßen. Erste Erwähnung findet sie im Jahr 384 in Piacenca in Norditalien, seit 417 hat sie nachweislich ihren Platz in der römisch-katholischen Osterliturgie. Aus Jerusalem stammt der Brauch das Licht der Osterkerze unter den Gläubigen weiterzureichen.
„Ich bin das Licht der Welt“ sagt Jesus in Joh. 8,12. „Wer mir nachfolgt wird das Licht des Lebens haben.“ Und weiter….“Ihr seid das Licht der Welt.“ Matth. 5.14.
Und so gehen auf die Osterkerze all die anderen Kerzen zurück, die das sakramentale Leben in christlicher Tradition begleiten: Die Taufkerzen und die Kommunionkerzen der Kinder, die ihren Lebensweg erhellen und begleiten, die Hochzeitskerze, die einem Brautpaar Licht und Führung im gemeinsamen Leben sein soll, die Sterbekerze, die die Erinnerung an den Verstorbenen leuchten lässt, sie alle haben ihren Ursprung im Licht der Osterkerze. Und dieses Licht, das wir in der Osternacht mit nach Hause nehmen, soll den Frieden und den Segen des Auferstandenen in unsere Familien tragen.
Reni Stocker, PGR