Gerne nehmen wir die Anregung eines Besuchers unserer Internetseiten auf und geben hier die genauen Adressdaten unserer Kirchen und Kapellen wieder.
Im Spätherbst 2019 wurde der neue Glockenstuhl für die alten Glocken vor St. Nikolaus fertig gestellt. Die beiden alten Glocken – „Schutzfrau Bayerns“, (25 Zentner) und „Arme Seelen“ (12 Zentner) wurden 1932 für die damals fertiggestellte Kirche geweiht und in Dienst gestellt.
An diesen Stahlglocken nagte aber der Zahn der Zeit und im Jahre
1999 mussten sie durch neue ausgetauscht werden, eine davon wurde von der Kolpingfamilie Gilching gespendet. Die Jahre über waren die alten Glocken abgestellt und verstaubten vor sich hin, bis die Kirchenverwaltung im Rahmen der Renovierung von St. Nikolaus der Meinung war, dass man diese doch im Außenbereich aufstellen könnte bzw. sollte.
Jetzt schon bleiben die meisten Spaziergänger stehen und Kinder bestaunen die Größe der Glocken, die man sonst ja nur hört, aber nicht sieht.
So glauben wir, dass die Glocken für St. Nikolaus ein zusätzlicher schöner Blickfang sind und dem Spaziergänger Maria, die Schutzfrau Bayern etwas näher bringt. So wie durch die Arme-Seelen-Glocke an die eigene Endlichkeit erinnert, und dadurch in der Hektik unserer Zeit vielleicht manchen zum Nachdenken anregt.
Michael Schreindorfer, Kirchenpfleger
Das Glockenläuten von St. Vitus war im Bayerischen Rundfunk zu hören.
Zahlreiche Gäste während des Stehempfangs anlässlich der Verabschiedung von Gemeindeassistentin Vanessa Steiner lauschten gemeinsam im Vitussaal mit großer Begeisterung den bekannten Klängen, nur diesmal eben aus dem Radio.
Das 12 Uhr-Läuten ist nun auch
online als Podcast verfügbar.
Die Betreuung des Rundfunkteams im Vorfeld übernahm unser Mesner Toni Feda, der Interessierte immer wieder gerne auch zu einer besonderen Kirchenführung einlädt. Dann geht´s auch den Kirchturm bis hoch zu den Glocken hinauf und man erfährt so mancherlei über St . Vitus in seine spannende Geschichte(n). Wer Lust auf eine Kirchenführung mit Toni Feda hat, kann sich im Pfarrbüro (08105 8071) melden.
St. Vitus steht unter Denkmalschutz und birgt so manchen Kirchenschatz.
Ein alter Dachboden verbirgt so manchen ungeahnten Schatz, den er eines Tages unvermutet wieder freigibt. Diese Erfahrung hat auch Toni Feda gemacht. Der Mesner von der St. Vitus Kirche gerät ins Schwärmen, wenn er davon erzählt, was sie alles für Entdeckungen machten, als sie im Zuge der großen Renovierung den Speicher und den Kirchturm der denkmalgeschützten Gilchinger Dorfkirche entrümpelten. Feda zeigt begeistert, was er und die anderen ehrenamtlichen Helfer gefunden haben: einen historischen Opferstock aus Holz und Eisen zum Beispiel. Dass er fast 300 Jahre alt ist, kann man an der Jahreszahl 1724 ablesen, die in den Korpus eingraviert ist. Damals gab es anscheinend Langfinger in der Kirche, weiß Feda, und erklärt, dass der eiserne Bogen über dem Münzschlitz Diebe davon abhalten sollte, das Geld wieder herauszufischen. Der Mesner hat außerdem wunderschön gearbeitete Prozessionskreuze gefunden, wie sie an Fronleichnam verwendet werden. Sicher sehr alt ist auch das Vortragekreuz mit einem künstlichen Menschenschädel, dessen leere Augenhöhlen den Betrachter etwas unheimlich anblicken. Es wurde früher bei Beerdigungen benutzt und sollte an die Vergänglichkeit des Menschen erinnern. Feda ist auch froh, dass sie einige seltene Fahnen wiedergefunden haben, die den Aufenthalt oben überlebt haben, wie die besondere Zachäusfahne für die Kirchweih mit ihrem weißen Kreuz auf rotem Grund. Und da ist auch noch der Original-Tabernakel vom vorigen Hochaltar wieder zum Vorschein gekommen. Auch die historische, aber stillgelegte Kirchturmuhr, die schon längst durch eine moderne computergesteuerte ersetzt wurde, haben sie geholt. Jetzt wartet sie zusammen mit den anderen Kirchenschätzen darauf, gereinigt und restauriert zu werden, und anschließend sachgerecht aufbewahrt zu werden oder wieder eine Verwendung im Gotteshaus zu finden.
Toni Feda schüttelt den Kopf. Er kann kaum glauben, was damals in den 1960er Jahren alles entfernt wurde. Der Zeitgeist von damals verlangte nach Nüchternheit und Sachlichkeit. So wurde die Kirche entrümpelt und das vermeintlich Überflüssige in den Dachboden geräumt, wo es in Vergessenheit geriet.
(Beitrag im Landkreis-Echo (www.landkreis-echo.de) von Susanne Hauck vom 10.11.2012
- mit freundlicher Genehmigung)
Mesner Toni Feda freut sich über viele wiederentdeckte Kirchengegenstände
Toni Feda zeigt die „Erinnerungsstücke“ der Renovierung.
Mesnerdienst
Feda macht seine Arbeit gern, den Mesnerdienst teilt er sich mit Josef Oberhofer seit dreieinhalb Jahren. Als Mesner sperren sie jeden Tag die Kirche auf, bereiten als rechte Hand des Priesters die Messen und Kirchenfeiern vor und kümmern sich auch um handwerkliche Aufgaben. Dem rüstigen 70-Jährigen liegt die denkmalgeschützte Gilchinger Kirche St. Vitus mit ihrer langen Geschichte besonders am Herzen. Diese Liebe geht zurück bis in die Zeit vor 52 Jahren, als er nach Gilching kam und anfangs auf dem gegenüberliegenden Hof in einer mechanischen Werkstätte arbeitete. Von dort aus konnte er täglich auf die Kirche und den zweiten Eingang sehen. Umso mehr freut er sich, dass das Gotteshaus nach der Renovierung 2011 im neuen Glanz erstrahlt.
Dafür war erheblicher Aufwand notwendig. So wurde nicht nur der ganze Kirchensockel trockengelegt, außen und innen der Putz erneuert, die Empore saniert und die historische Orgel von 1845 gereinigt. Die größte Arbeit war es, das ganze Kirchendach mit neuen Balken zu versehen. Beim Freilegen des Dachgebälks wurde festgestellt, dass die Schäden viel größer waren als angenommen. Viele Balken waren so verfault, dass die Statik gefährdet war. Für die Kosten für die Sanierung – rund eine halbe Million Euro – gab es zwar Zuschüsse von der erzbischöflichen Finanzkammer, dem Bezirk Oberbayern, dem Denkmalschutz und der Gemeinde Gilching, den größten Teil aber mussten die Mitglieder der Kirchengemeinde in einer gewaltigen Kraftanstrengung aufbringen.
Aber dafür ist auch der Kirchturm renoviert worden und so können ihn Besucher zum ersten Mal öffentlich nach Voranmeldung besichtigen. Jahrzehnte-, wenn nicht jahrhundertelang war hier kaum jemand hinaufgestiegen, weil der Weg so beschwerlich war. Das letzte Stück zum Glockenstuhl ging gar nur über steile Leitern. Jetzt aber führen Treppen bis oben, es gibt Treppen und Handläufe, die das Besteigen leichter machen. Außerdem wurde elektrisches Licht in jedes Stockwerk gelegt. „Endlich kein Krabbeln im Dunkeln mehr“, freut sich Feda. Oben kann man an manchen Balken noch die Spuren des großen Brands von 1944 sehen, als der Kirchturm von einer Bombe getroffen wurde, die eigentlich den Dornier-Werken galt. Dank der Gilchinger Frauenfeuerwehr brannte der Turm damals „nur“ bis zum Ziffernblatt ab und es verhindert werden, dass das Feuer auf das ganze Gebäude übergriff.
Wenn der Mesner eine Kirchenführung mit den Gilchinger Schulkindern macht, dann dürfen sie auch in den Glockenstuhl gehen, in dem die vier mächtigen Bochumer Stahlgussglocken von 1948 hängen. Hier oben ist ihr Klang so laut, dass einem schon der einzige Schlag für die Viertelstunde durch und durch geht, ganz zu schweigen vom Zwölf-Uhr-Läuten. Selbst den lebhaftesten Schülern kann es dann schon mal die Sprache verschlagen, berichtet Toni Feda schmunzelnd.
Die Arnoldusglocke ist 850 Jahre alt
Die ehrwürdige und über 850 Jahre alte Arnoldusglocke dagegen hängt im Kirchenschiff. Sie überstand den Turmbrand unversehrt, weil sie damals bereits aus Angst vor den Luftangriffen abgehängt war. Sie gelangte als älteste Glocke Bayerns zu Berühmtheit und ist die drittälteste in ganz Deutschland. Pfarrer Arnoldus ließ sie um 1180 herum gießen. Lange Zeit war sie verschollen, weil sie wahrscheinlich im Dreißigjährigen Krieg aus Furcht vor Plünderungen vergraben wurde. Erst um 1835 fand man sie beim Pflügen auf einem Acker wieder.
Die Kirchensanierung hat neue Kräfte in der Kirchengemeinde freigesetzt. Es haben nicht nur viele ehrenamtliche Helfer mitgemacht, als 24 Tonnen Bauschutt und Putzabfall aus verschiedenen Jahrhunderten aus dem alten Dachstuhl in Kübeln herausgeschafft werden mussten. Einige erklärten sich auch bereit, bei der Restaurierung der alten Kirchengegenstände finanziell mitzuwirken, damit sie wieder zum Einsatz kommen. So ist die St.-Vitus-Kirche, das Wahrzeichen Gilchings, ein wahres Schatzkästlein der Kirchengeschichte, das darauf wartet, immer wieder aufs Neue entdeckt zu werden.
Endlich ist der Glockenstuhl mit den mächtigen Bochumer Stahlgussglocken zugänglich.
Vielen Dank an die Autorin Susanne Hauck und die Redaktion des Landkreis-Echos für die freundliche Genehmigung der Veröffentlichung ihres Artikels auf unserer Homepage!
Seit 1897 hängt im Chor von St. Vitus ein riesiges Barockgemälde. Es zeigt, wie der aus Pannonien (dem heutigen Ungarn) gebürtige römische Legionär Florian im Jahr 304 n. Chr. auf einer Holzbrücke an einen Mühlstein gebunden wird, um in der Enns ver-senkt zu werden. Zum Tod war er ver-urteilt worden, weil er sich mit gefan-genen Christen solidarisiert hatte.
Laut Vermerk an der Rückseite ist das Bild als Werk des Münchner Hofmalers Johann Andreas Wolff 1891 von dem Münchner Maler Karl Maurer in St. Florian, dem berühmten Augustiner-Chorherrenstift bei Linz in Oberösterreich, gekauft worden. Direkt findet sich im dortigen Kloster kein Beleg hierfür, doch stand Maurer zu jener Zeit nachweislich als Restaurator und Kunsthändler in enger Verbindung mit dem Stift. Er hat dann zusammen mit zwei wohlhabenden Geschäftsfreunden das Floriansbild der Kirche in Gilching gestiftet, wo er zusammen mit diesen ein Jagdrevier gepachtet hatte, wie auf der Inschrift der Kartusche am unteren Bildrahmen zu lesen ist.
Bislang wusste man, dass der aus dem Trentino stammende kaiserliche Hofmaler Peter Strudel in Wien im Jahr 1699 zwei Seitenaltarblätter an das Stift St. Florian geliefert hatte. Eines davon war für die Florianskapelle der Stiftskirche bestimmt gewesen. 1837 entschied der dortige Propst, das in seiner Komposition etwas unübersichtliche Bild Strudels mit dem Martyrium des hl. Florian abnehmen und durch ein neues Gemälde gleichen Themas ersetzen zu lassen. Dieses Bild befindet sich noch heute dort.
Das Strudel-Bild hingegen kam in die Stiftsgalerie. In einer 1886 erschienenen Geschichte von „Kunst und Kunstgewerbe im Stifte St. Florian“ wurde es noch erwähnt, dann verschwand es spurlos und galt seitdem als verschollen.
Jetzt konnte das Floriansgemälde in St. Vitus als jenes Bild identifiziert werden, das Peter Strudel, ab 1701 Freiherr Strudel von Strudendorff, für die Kirche des Stifts St. Florian gemalt hat.
Dr. Lothar Altmann
Fotos: Leonhard Schlögl jun.
Am 23. Oktober 2011 feierten wir den 80sten Geburtstag unserer St. Nikolaus-Kirche in Argelsried mit einem großen Festgottesdienst.
Das 1931 eingeweihte Gotteshaus war bis hin zum letzten Platz gefüllt als Pfarrer Christoph Lintz mit seinen Ministranten und den acht Fahnenabordnungen der Gilchinger und Geisenbrunner Vereine einzog. In seiner Festansprache betonte der neue Gilchinger Pfarrer u. a. die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenhalt, die vor 80 Jahren schon dazu betrugen, auch in schwierigsten Umständen eine solche Kirche zu bauen.
Kirchenchor und -orchester um ihren Leiter Markus Schwaiger sorgten für den würdigen musikalischen Rahmen des Gottesdienstes. Kirchenpfleger Josef Oberhofer dankte allen Helfern, die den Festtag erst möglich gemacht hatten und sicherte den Gottesdienstbesuchern quasi als Geburtstagsgeschenk zu, dass die notwendige Außenrenovierung der St. Nikolaus-Kirche nun in Angriff genommen werden konnte und bis Ende 2012 abgeschlossen sein soll.
Für das Jubiläum hat ein Redaktionsteam eigens eine umfangreiche Festschrift über die 80jährige Geschichte verfasst, die nun auch u. a. in St. Nikolaus noch kostenfrei ausliegt.
Im Anschluss an den Festgottesdienst ging die Festgemeinde auf Einladung von Pfarrer Christoph Lintz, der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats bei strahlendem Sonnenschein auf den Hof der Familie Schlögl zum gemeinsamen Weißwurstessen, wo auch die Gilchinger Blaskapelle zünftig aufgespielt hat.
Mit einem eigenen Festgottesdienst feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Sebastian Gilching den Abschluss der umfangreichen Renovierungsmaßnahmen ihrer Kirche St. Vitus am Samstagabend, 9. Juli 2011.
Pfarrer Thomas Tauchert begrüße zahlreiche Fahnenabordnungen und Gottesdienst¬besucher in dem schmucken Gotteshaus im Gilchinger Altdorf. Der Guichinger Dreigesang begleitete den Festgottesdienst musikalisch und auch Organistin Benedikta Padberg ließ den Kirchenraum festlich erhallen.
Am Ende des Gottesdienstes zog Kirchenpfleger Josef Oberhofer zu den Sanierungsarbeiten Bilanz.
Die Anfangs geplanten Maßnahmen Kosten von 320.000 Euro waren durch die zusätzlich fest gestellten Mängel während der ersten Arbeiten auf knapp eine halbe Million angestiegen.
„Beim Freilegen des Dachgebälks kamen ungeahnte Schäden zum Vorschein, die dringend saniert werden mussten. Die Statik war an verschiedenen Stellen bereits gefährdet. Über 40 Tonnen Bauschutt aus mehreren Jahrhunderten wurde von vielen Helfern in mühevoller Handarbeit beispielsweise allein vom Dach der alten Kirche herausgeschaffen.“
„Um diese große Sanierung finanzieren zu können, erhielten wir seitens der erzbischöflichen Finanzkammer, vom Bezirk Oberbayern, von der bayrischen Landesstiftung und von der politischen Gemeinde Gilching dankenswerterweise große finanzielle Unterstützung.
Den Rest der Kosten mussten aber die Mitglieder der Pfarrgemeinde eigenständig aufbringen. Wir sind sehr stolz und dankbar, dass wir zahlreiche Spenden aus den Reihen der Pfarrgemeinde und aller Gilchinger Bürgerinnen und Bürger erhalten haben und nun fast die kompletten Ausgaben refinanzieren konnten.“
Eine Sachspendenaktion mit einer Onlineversteigerung brachte zusätzlichen Erfolg.
„Wir bedanken uns aufs Herzlichste bei allen Spendern für die tatkräftige Unterstützung zum Erhalt unseres Gilchinger Wahrzeichens“ so Kirchenpfleger Josef Oberhofer abschließend.
Pfarrer Thomas Tauchert freute sich zusammen mit den Vertretern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats über die gelungene Aktion, die in den letzten Monaten viel Zeit und Mühen, aber auch große finanzielle Opfer gekostet hat. Er dankte den vielen Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz.
Am Ende des Festgottesdienstes segnete Pfarrer Tauchert noch ein besonderes Holzkreuz, das Kirchenmesner Toni Feda aus einem alten, wurmstichigen Holzbalken aus dem Kirchturm gefertigt hatte und zur Widmung dort aufhängen wird. „Der Balken war bei einem Brand während des Weltkrieges schon leicht verkohlt worden. Aber dank der damaligen Frauenfeuerwehr brannte die Kirche damals nicht ab und der Balken wurde so erst im Laufe der Jahrzehnte nun Opfer eines Holzwurmes.“
Für Besucher steht die neu renovierte Pfarrkirche St. Vitus vor und nach den üblichen Gottesdiensten und auch beispielsweise sonntags offen. Eine Besteigung des Kirchturms wird zukünftig nach Rücksprache ebenfalls möglich werden.
Von Weihnachten bis Mitte Januar gab es im Zusammenhang mit der Sanierung von St. Vitus eine interessante und liebevoll gestaltete Ausstellung über die verschiedenen Arbeitsschritte zu sehen.
Alte Gegenstände, Mauerwerk und morsche Holzbalken waren ebenso zu bewundern wie beispielsweise auch eine kleine Birke, die an der Westfassade herauswuchs wie im Bild rechts zu sehen ist.
Seit April 2010 nun wird die Gilchinger Pfarrkirche St. Vitus grundlegend renoviert. Nach der Entschuttung der Dachräume und der Schadensaufnahme des alten Dachstuhls wird derzeit der komplette Kirchensockel trocken gelegt und professionell saniert.
„Beim Freilegen des Dachgebälks kamen ungeahnte Schäden zum Vorschein, die dringend saniert werden müssen. Über 40 Tonnen Bauschutt aus mehreren Jahrhunderten haben wir beispielsweise allein vom Dach der alten Kirche per Hand herausschaffen müssen.“
so der neue Kirchenpfleger Josef Oberhofer, der sich zusammen mit den Mitgliedern der Kirchenverwaltung
um die aufwändigen Renovierungsarbeiten kümmert.
Nach der momentanen Komplettsperrung wird die Kirche aber baldmöglichst wieder für Gottesdienste geöffnet werden, wenngleich die Bauarbeiten in vollen Touren weitergehen. Der genaue Öffnungstermin wird von Oberhofer in Absprache mit dem Architektenbüro Dinkel kurzfristig bekanntgeben werden.
Leider zeigt sich seit Beginn der Renovierungsarbeiten auch, dass aufgrund erst nachträglich entdeckter Schäden die Kosten weit höher ausfallen werden wie ursprünglich geplant. Eine aktuelle Kostenschätzung liegt inzwischen bei knapp einer halben Million Euro und damit über 150.000 Euro höher als ursprünglich angenommen.
„Auch wenn wir die verschiedensten Zuschussquellen zusammenrechnen, so verbleibt ein großer Teil zur Finanzierung bei uns in der Pfarrgemeinde“ so Oberhofer weiter. „Daher sind wir auf alle möglichen Spenden und Aktionen angewiesen, damit unsere schöne Pfarrkirche bald wieder in vollem Glanz erstrahlen kann.“
Um auf diese Situation aufmerksam zu machen und öffentlich um weitere Spenden zu bitten, wird das diesjährige Pfarrfest am 18. Juli ganz im Zeichen der Kirchenrenovierung von St. Vitus stehen.
Gleichzeitig läuft in Gilching bereits eine groß angelegte Sachspenden-Aktion, bei der nicht mehr benötigte Dinge für eine Online-Versteigerung gesucht werden. Für interessierte Sachspender steht Constanze Babl telefonisch unter 08105 23865 oder per E-Mail unter spendenaktion@st-sebastian-gilching.de Rede und Antwort.
„Der Erlös der Sachspenden-Aktion 2010 liefert einen wichtigen Beitrag zur Renovierung von St. Vitus, einem Wahrzeichen Gilchings, das auch die berühmte Arnoldusglocke beheimatet.“ betont Pfarrer Thomas Tauchert und hofft auf ein reges Mitmachen aller Gilchinger Bürger.