Nach der Situationsanalyse vor einem Jahr und der Verabschiedung des Leitbilds im November 2011 steht nun die Konzeption des Pastoralplans an. Zusammen mit Vertretern aus den Kindertagesstätten, der Verbände und dem Kirchenmusiker Markus Lugmayr beriet der Pfarrgemeinderat an einem Projekttag am Samstag, 25. Februar 2012 über die Herausforderungen und Ziele, die sich aus den bisherigen Erkenntnissen ergeben.
Zunächst frischte die Steuerungsgruppe unter der Leitung von Frau Dr. Pfrang diese Erkenntnisse auf:
In der Situationsanalyse schauten wir an, welche Milieus in Ebersberg vorhanden sind. Mit der Fragebogenaktion erkundeten wir die Erfahrungen und Erwartungen der Menschen in Ebersberg an unsere Pfarrei. Auch der Sozialraum Ebersberg wurde z.B. im Gespräch mit dem 1. Bürgermeister Walter Brilmayer unter die Lupe genommen. Im Leitbild positionieren wir uns; es beschreibt, wer wir sind, welche Maßstäbe wir für unser Handeln anlegen und in wohin wir uns entwickeln wollen. Wir berichteten darüber in den letzten Pfarrbriefen. Auf unserer Homepage können Sie sich im Bereich
Dem Glauben Zukunft geben in EBE umfassend darüber informieren.
Von den Erkenntnissen zu Zielen und Maßnahmen
Wir diskutieren in 3 Gruppen die Herausforderungen und Handlungsfelder, die sich aus der Situationsanalyse ergeben und verknüpften Sie mit unserem Leitbild.
Folgende Herausforderungen wurden formuliert:
Milieuorientierung, Familie, Kirche sichtbar machen, Musik und Liturgie, Glauben leben, Diakonie, Kirchenmusik, Räume schaffen, Begleitung der Menschen in ihren Lebenssituationen, kirchennahe Gruppierungen verknüpfen.
Unter der Fragestellung: Welche pastorale Strategie braucht die Pfarrei heute gab uns Claudia Pfrang für das nun anstehende Erarbeiten von Zielen und Maßnahmen den Impuls, bei der Herausarbeitung von Handlungsfeldern auf eine Pastoral der Dichte (mit Innenwirkung) wie auf eine Pastoral mit Breitenwirkung zu achten. Hier ergaben sich vier Hauptthemen:
1. Glauben und Kirche sichtbar machen
Herausforderungen sind hier zum Beispiel; den Glauben in Ebersberg sichtbar zu machen, unsere Türen für alle offen zu halten und mit unserem Glauben und unserem Verständnis von Kirche auch nach "draußen" zu gehen. Als Ziele wurde, z.B. formuliert:
- Die Pfarrgemeinde St. Sebastian wird in der Stadt Ebersberg präsent sein.
- Der Pfarrbrief ist weiterhin ein Instrument zur Information für alle Haushalte.
- Die pfarreieigene Homepage spricht die unterschiedlichen Gruppen an und lädt zur Mitarbeit ein.
- Neue Medien bieten zusätzlich die Möglichkeit zur Information und zum Austausch (Newsletter, soziale Netzwerke).
- Bis in 2 Jahren trägt jede kirchliche Einrichtung das Glaubenszeichen (Symbol) unserer Pfarrgemeinde.
- Im neuen Einkaufszentrum etabliert sich langfristig ein Kirchencafé als Treffpunkt und zum Austausch.
2. Gemeinsam Glauben leben
Wie schaffen wir es, unseren Glauben authentisch zu leben? Wie verstehen wir uns hier als Pfarrei, wo und wie engagieren wir uns durch unseren Glauben? Was können wir für Glaubensbildung und -erfahrung tun? – das sind die Herausforderungen hier. Formulierte Ziele sind beispielsweise:
- Wir überprüfen unsere bisher vorhandenen Angebote und Möglichkeiten zur Glaubenserfahrung und -reflexion, verändern diese soweit nötig und finden auch neue Räume dafür.
- Wir sorgen dafür, dass Gemeinschaft in jeder Altersgruppe erfahren werden kann. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche.
- Wir schaffen Räume, dass nicht nur im Gottesdienst, sondern auch im geselligen Beisammensein insbesondere nach großen kirchlichen Feiern Gemeinschaft erfahren werden kann.
3. Glauben am Lebensweg entlang
Die Chancen aus Berührungspunkten in verschiedenen Stationen des Lebens zu nutzen, das ist hier unser Anliegen. Stationen sind z.B. Taufe, Erstkommunion, Firmung, Hochzeit, aber auch die pfarrlichen Angebote für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren sowie die Pfarrkindergärten und -hort. Ziel ist es, diese Anknüpfungspunkte entlang der Biographie der Menschen verstärkt zu nutzen, um den Menschen den Glauben an Gott näher zu bringen.
4. Liturgie/Kirchenmusik
Wir wollen zusammen mit dem Kirchenmusiker darauf achten, dass die Kirchenbesucher mitsingen können. Weitere Ziele in diesem Bereich sind:
- Wir fördern das Verständnis für die unterschiedlichen musikalischen Bestandteile des Gottesdienstes.
- Lieder aus dem Anhang sind bekannt und werden gesungen.
- Unterschiedliche Musikstile sollen im Jahreslauf und abgestimmt auf die jeweilige Gottesdienstform ihren Platz haben.
Ziel ist es, nach dem Pfarreiforum drei bis vier konkrete Projekte auf dem Weg zu bringen, die dann in den nächsten drei bis vier Jahren - begleitet durch Projektgruppen - umzusetzen sind.
Wir freuen uns sehr, wenn Sie durch die Mitarbeit in Projektgruppen an der Weiterentwicklung unserer Pfarrei mitwirken!