Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen des Pfarrgemeinderates darf ich Sie recht herzlich auf der Projektseite begrüßen.
"Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall finde." So aus dem Einleitungstext der Pastoralkonstitution des II. Vatikanischen Konzils. Und weiter: "Zur Erfüllung ihres Auftrags obliegt der Kirche allzeit die Pflicht nach den Zeichen der Zeit zu forschen und sie im Lichte des Evangeliums zu deuten."
Jünger Christi und Kirche hier in Ebersberg: Das sind wir alle hier in Ebersberg, die auf Christus vertrauen. Wir alle sind also gerufen, Freude und Leid mit den Menschen hier in Ebersberg zu teilen. Allen Ebersbergern aus der liebenden und befreienden Botschaft Jesu in Wort und Tat Antwort zu geben, wie ein Leben in unserer Gesellschaft hier und heute gelingen kann, das ist unser Auftrag.
Und das war und ist auch die Motivation des Pfarrgemeinderates, erstmals systematisch einen fundierten Pastoralplan für unsere Pfarrei aufzustellen und umzusetzen. Ich bin Pfarrer Riedl dankbar, dass er uns nicht nur gewähren läßt sondern dies auch – ganz im Sinne der Pastoralkonstitution – von uns eingefordert hat und uns dafür seine volle Unterstützung gibt. Wir wollen mit der Gemeinde unsere Pfarrei in diesem Sinne gestalten, statt in depressiver Jammerei nur das Fehlen von Gottesdienstbesuchern, Seelsorgern oder einer sicherlich notwendigen Kirchenreform zu beklagen.
Im Sommer 2010 beschloss der Pfarrgemeinderat, einen Pastoralplan zu entwickeln, und richtete eine Steuerungsgruppe unter der Leitung von Dr. Claudia Pfrang ein. In dieser Steuerungsgruppe arbeitet auch Pfarrer Riedl mit.
Im ersten Schritt ging es um die Standortbestimmung: Da stehen wir. Den Herbst 2010 prägte die Sinus-Milieu-Studie, die wir zunächst an einem Klausurtag im Pfarrgemeinderat erörterten. Zur Standortbestimmung gehörte auch die Fragebogenaktion und die Sozialraumanalyse. Zwischen Juli und November 2011 entwickelten wir ein Leitbild für unsere Pfarrei: Das sind wir! Thema war also, wie wir uns als Gemeinschaft der Glaubenden vor Ort definieren. Auf Basis dieser Vorarbeit machten wir uns dann bis zum Sommer 2012 daran, pastorale Schwerpunkte und konkrete Ziele für die Pastoral in unserer Pfarrei zu formulieren: Das wollen wir. Im Pfarrbrief und in den Gemeindeforen zu jedem Schritt haben wir - so hoffen wir - Sie umfassend informiert und am Prozess beteiligt.
Im Februar / März 2013 wurde der Pastoralplan einstimmig von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung verabschiedet von Pfarrer Riedl in Kraft gesetzt.
Mit der Umsetzung des Pastoralplans wollen wir agieren, statt nur zu reagieren, und so dem Glauben in unserer Pfarrei eine Zukunft geben. Das wird nur gelingen, wenn möglichst viele dieses Projekt mittragen. Der Pastoralplan ist also nicht nur eine Sache der Seelsorger oder des Pfarrgemeinderates, sondern Sache der ganzen Pfarrei. Jung wie Alt, Frauen wie Männer, der Pfarrei Nah- und Fernstehende: Alle werden gebraucht, um die Zukunft unserer Pfarrei zu gestalten. Auch Sie sind ein Teil unserer gemeinsamen Pfarrei! Ich möchte Sie einladen, sich mit Ihren Fähigkeiten und Interessen in den Projekten des Pastoralplans oder in einem anderen Engagement unserer Pfarrei aktiv zu beteiligen und Kirche vor Ort mitzugestalten.
Josef Gibis
Pfarrgemeinderatsvorsitzender