Unter dem ehemaligen Augustinerchorherrnstift Baumburg steht in der Dorfmitte die Filialkirche St. Ägidius, die im Kern noch aus romanischer Zeit stammt. Der untere Turm dagegen ist gotisch, der jetzige Turmaufsatz, stammt vom Trostberger Rokokomeister Franz Alois Mayr um etwa 1764. Im 15. Jahrhundert wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Die frühbarocke Vorhalle trägt die Jahreszahl 1630. Doch Propst Patricius II. Stöttner ließ das Gotteshaus im barocken Stil umbauen. Die Auflösung des Klosters Baumburg 1803 stellte für alle ein Katastrophe dar und dringende Bittgesuche zum Erhalt erreichten das königliche Landgericht Trostberg. 1833 drohte sogar der beschädigte Kirchturm ins Kirchendach zu stürzen. Erst 1849 wurde das Bauwerk restauriert; eine neue Orgel wurde wegen Armut der Gemeinde abgelehnt. 1962 wurde der Friedhof rund um die Kirche aufgelöst, das an der Bundesstraße gelegene Leichenhaus und die Friedhofsmauer wurden abgerissen. 1980 wurde eine grundlegende Sanierung vorgenommen, wobei man vor dem Hochaltar ein Skelett und ein Steinfragment, vermutlich den Weihestein, fand. 1984 wurde der Turm neu gedeckt und die Aussenfassaden gestrichen.
(Bericht aus dem Trostberger Tagblatt, Jan. 2020)
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