Frauentragen im Advent – ein schöner alter Brauch
Das Frauentragen ist ein Jahrhundert alter christlicher Brauch, der in unserer Pfarrei St. Margaret im
Jahre 2010 „wiederbelebt“ wurde. Die vorweihnachtliche Zeit steht im Zeichen des Weges, des
Aufbruchs und des Wanderns: Maria macht sich auf den Weg zu ihrer Cousine Elisabeth, Maria und
Josef sind unterwegs nach Bethlehem, die Hirten suchen das Kind. Gott und Mensch sind unterwegs
zueinander. Die Herbergssuche ist die Nachgestaltung des biblischen Berichtes Lukas 2,7:“Denn in
der Herberge war kein Platz für sie“.
In der Adventzeit gibt es die Gelegenheit, eine Marienstatue nach dem Vorbild der „schwangeren
Bogenberger Mutter Gottes“ für einen Tag/Nacht eine Bleibe im eigenen Haus oder in der Wohnung
zu geben. Maria „macht auch Halt“ in Kindergärten, Schulen, Altenheimen, Jugend-/Ministranten-
und Seniorentreffs und bei jedem, der ihr eine Herberge (auch nur für Stunden) geben möchte.
Eingeschränkte Möglichkeiten des Kirchenbesuches oder der Wunsch nach einer eigenen Gestaltung
von Gebetszeiten mit Familie (und Freunden) oder auch die Suche nach neuen Zugängen zur Stille,
Besinnung und Meditation können Gründe sein, vom Angebot Gebrauch zu machen. Gerade in
schwierigen, bedrohlichen Zeiten hat es etwas Tröstliches, wenn Maria bei uns „vorbeischaut“ und
wir sie als „obdachlose“ Hochschwangere aufnehmen (dürfen).
Die Marienfigur wird in einer Laterne immer von einer Gastfamilie zur nächsten
Familie/Alleinstehenden bzw. Institution gebracht (Wunschtermin/Wegeliste). Schön wäre es, wenn
es hierbei nicht nur bei einer einfachen Übergabe an der Haustüre bleibt, sondern zu einem kleinen
besinnlichen Zusammensein kommt. (Für die Gestaltung Ihres „Adventsabends“ liegt ein Flyer mit
Anregungen bei oder im Internet der verschiedenen Diözesen: Hausandacht Frauentragen im
Advent).
Frauentragen ist ein Brauch, der uns bewusst werden lässt, was Advent uns sagen will: „Gott will zu
uns Menschen kommen“.
Anmeldung: Johanna Inhofer (Tel.: 08121/41216)
Frauentragen – ein paar Hinweise:
• Die genaue Zeit, Art und Weise der Muttergottes-Übergabe vereinbaren die gebende
und empfangende Familie direkt – die Wegeliste hat jeder Teilnehmer bereits erhalten.
• Es wäre schön, wenn die Übergabe der Marienfigur nicht ganz formlos passieren
würde. Sie kann, muss aber nicht, in einer gemeinsamen Hausandacht der gebenden
und empfangenden Familie stattfinden; vielleicht ist auch nur ein gemeinsames Gebet
und Lied möglich.
• Für eine Hausandacht haben Sie den vorliegenden Gebetstext, der als Anregung
gedacht ist. Sie können „Ihren“ Adventsabend je nach Situation nach eigenen Belieben
gestalten.
• Für die Vorbereitung im Haus:
Wenn wir Maria bei uns zu Hause haben, ist es gut:
▪ Ihr einen Platz zu bereiten.
(gemeinsam einen schönen Platz für Maria aussuchen und herrichten)
▪ Den Tag an diesem besonderen Gast auszurichten.
(beim Kommen und Gehen, beim Essen und Arbeiten Maria als Gast in Gedanken
einbeziehen)
▪ Jedem im Haus seine eigene (stille) Zeit mit Maria geben.
▪ Andere Menschen einzuladen, um gemeinsame Zeit mit Maria zu verbringen
(damit wächst Gemeinschaft untereinander und der Glaube wird gestärkt)
Vorbereitung einer kleinen Feier:
Adventskranz, Kerzen, Gotteslob, evtl. Bibel, Gebetstexte, evtl. Musikinstrumente herrichten
Mit dem Wunsch für ein gutes Gelingen und ein paar Augenblicke der Stille und Besinnung
Johanna Inhofer