Gemeinsam mit den Gläubigen aus der Pfarrei St. Rupert feierte die Pfarrgemeinde von St. Korbinian ihr traditionelles Patrozinium. Der festliche Familiengottesdienst wurde von Gemeindereferentin Brigitte Fuchs zusammen mit Simone Dürnberger und den Kommunionkindern thematisch vorbereitet. Die musikalische Gestaltung übernahm Johannes Wiedecke an der Orgel, der mit kräftigen Klängen Pfarrer Lucjan Banko und den Altardienst zu Beginn des Gottesdienstes empfing.
Den Altar zierte der Namenspatron der Pfarrei. Die Figur des Hl. Korbinians war umrahmt mit Blumenschmuck.
Anstelle der Lesung trug Simone Dürnberger eine kleine Anekdote über einen Bären vor. Dazu wurde von einem Kommunionkind ein Bild mit einem großen Grizzlybären gezeigt. Der Bär war ja auch Begleiter des Hl. Korbinians, der das wilde Tier zähmte. Die Geschichte erzählte von einem Bären, der von einem lauten „popom-Geräusch“ so beunruhigt war, dass er alle Tiere fragte was es denn sein könnte. Letztendlich kam der erst zur Ruhe, als er merkte, dass das „popom-Geräusch von seinem Herzen kam. Er hatte vergessen auf sein Herz zu hören.
Diesen Gedanken nahm auch die Gemeindereferentin in ihrer Ansprache auf. Auch der Hl. Korbinian war vielen kritischen Situation ausgeliefert, nicht nur die Begegnung mit den Bär, sondern es gab auch viele Menschen die dem Heiligen nicht wohlgesonnen waren. St. Korbinian verkündete was er im Herzen trug. Das Wort Gottes, die Botschaft von der Liebe zu uns Menschen ließ ihn mutig sein. Korbinian hätte auch aufgeben können und sagen: „Jetzt reichts!“ Aber er hat sich entschieden, alle Gefahren auf sich zu nehmen, weil Gott ihn im Herzen angerührt und angerufen hat. Auch wir werden im täglichen Leben nicht immer Bären begegnen, aber Menschen, die uns mächtig, wild und unberechenbar erscheinen. Es sind Menschen auf der Suche, so wie der Bär in der Geschichte. Auch sie haben ein Herz, sie sind ansprechbar und wir können ihr Herz mit unseren Gesten und Worten erreichen. Dabei sind wir nicht allein, Gott gibt uns Kraft und Mut. Gott liebt uns alle und das können wir unserem Gegenüber spüren lassen. Dann wird es eine wirkliche Begegnung, sozusagen auf „Augenhöhe“.
Vor dem Schlusssegen musste Pfarrer Banko der Pfarrgemeinde eine traurige Nachricht verkünden: Pater Hans Bauer von den Herz-Jesu-Missionaren, der vor zwei Jahren noch das Patrozinium mitfeierte und sein 60-jähriges Priesterjubiläum beging war am 5. November verstorben.
An den beiden Kirchenausgängen erhielten die Gläubigen zur Erinnerung an den Hl. Korbinian ein Bild mit dem Bären auf dessen Rückseite „Herzensgedanken“ vermerkt waren.
Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat alle Gläubigen zu einem Glas Sekt oder Saft und Schinkenhörnchen beim Stehempfang im Pfarrsaal ein.
Text und Bilder: Willi Götzlich