Eingeladen an seinem Tisch
4 Mädchen und 7 Buben empfingen in der festlich geschmückten und gut besuchten Pfarrkirche von St. Korbinian zum ersten Mal die Hl. Kommunion.
Schon etwas aufgeregt waren die Kinder als Pfarrer Lucjan Banko sie im Pfarrsaal abholte. In einem kleinen Kirchenzug zogen dann der Pfarrer und die Ministranten, sowie Gemeindereferentin Brigitte Fuchs zusammen mit den Erstkommunionkindern und ihren Müttern durch das Atrium in das Gotteshaus ein und versammelten sich um den Taufstein. Nach der Begrüßung rief Pfarrer Banko jedes Kind namentlich auf um die selbstverzierte Erstkommunionkerze am Osterlicht zu entzünden, unterstützt wurden die Kinder dabei von Irmi Wenk und Susanne Uhl. Pfarrer Banko erläuterte, dass am Taufstein ihr Weg mit Jesus begonnen hat. Damals hatten die Eltern das Versprechen abgeben, jetzt sollen sie selber das Taufversprechen erneuern. Anschließend besprengte der Pfarrer die Kinder mit Weihwasser um so das Versprechen nochmals zu bekräftigen. Dazu stimmten Christian Wenk und Michael Grassman mit der Gitarre das Lied: „Ins Wasser fällt ein Stein“ an, welches von den Kommunionkindern lautstark mitgesungen wurde.
Andächtig schritten dann die Kinder mit ihren brennenden Kerzen zum Altar, der mit einem großen Tuch geschmückt war, auf dem alle Erstkommunionkinder mit einem Foto zusammen mit Jesus um einen Tisch mit Brot und Wein versammelt, dargestellt waren. Dieses Tuch, welches von Carmen Moreno liebevoll gestaltet wurde, wies nochmals auf das Thema der Erstkommunion hin: „Eingeladen an seinem Tisch“
Nach der Lesung erklärte Gemeindereferentin Fuchs, die vor dem Altar mittels einer Wollschnur ausgelegte Spirale. Um in die Mitte zu gelangen geht jeder seinen Weg von außen nach innen. Wie schon in der Vorbereitung für den heutigen Tag lädt Jesus uns ein mit ihm zu gehen. In vielen Zeichen können wir Jesus begegnen. Dazu legten die Kinder symbolisch u. a. für den Sämann eine Schale mit Weizenkörnern, für die Brotvermehrung ein geteiltes Brot, für die Emmausjünger eine Fußspur, sowie für den barmherzigen Vater einen Stein und eine Kerze in die Spirale.
Auch in seiner Ansprache ging Pfarrer Banko, nochmals auf das Evangelium von den Emmausjüngern ein, die den Fremden, der mit ihnen ging, nicht erkannten und enttäuscht waren, dass Jesus nicht mehr bei ihnen war. Erst am Brotbrechen beim gemeinsamen Mal mit dem Fremden erkannten sie Jesus. Sicher ist es euch auch schon mal so ergangen, es gibt Situationen, die sind einfach zum Davonlaufen erinnerte der Pfarrer die Kinder. Dann ist es gut, wenn man jemand da ist, mit dem man über die Enttäuschungen sprechen kann. Jesus lädt euch heute ein gemeinsam mit ihm das Brot zu teilen, genauso wie vor 2000 Jahren die Emmausjünger. Mit diesem Brot schenkt er sich selbst, er will sich ganz mit euch allen verbinden und Gemeinschaft haben. Bei dieser Tischgemeinschaft sind alle willkommen, keiner bleibt draußen oder darf von euch abgelehnt werden. Jesus möchte, dass ihr euch in Liebe immer wieder um den Tisch mit dem eucharistischen Brot versammelt, nicht nur heute sondern immer wieder. Mit diesem Brot, das so unscheinbar und klein ist, will Jesus euch stärken, damit ihr miteinander und füreinander leben könnt. Es ist das Brot der Liebe Gottes für uns Menschen.
Zur Gabenbereitung wurde von den Kindern nicht nur Kelch und Hostien zum Altar gebracht, sondern auch ein Laib Brot, eine Schale mit Weintrauben und die Gruppenkerze. Dazu stimmten die Kinder zusammen mit den Gitarristen das Lied: „ Wenn jeder gibt was er hat“ an. Nach der Wandlung versammelten sich alle Kommunionkinder, Ministranten, Kommunionmütter und Pfarrer um den Altar, reichten sich die Hände und sangen gemeinsam mit dem Jugendchor und den Gläubigen feierlich das Vaterunser an.
Nach dem Empfang der Hl. Kommunion dankte Kommunionkind Anna Jesus dafür, dass er heute alle an seinen Tisch eingeladen hat um gemeinsam das Brot zu teilen. Wir durften erfahren, dass du immer bei uns bist.
Vor dem Schlusssegen bedankte sich Pfarrer Banko bei allen, die die Erstkommunion so festlich vorbereitet haben, bei Carmen Moreno für die künstlerische Gestaltung des Altartuches, sowie bei dem Jugendchor und den Gitarrenspielern für die musikalische Unterstützung und bei Mesnerin Lotte Biringer. Ein Dank geht auch an Religionslehrerin Barbara Bunge, die die Kinder im Religionsunterricht für diesen Tag vorbereitet hat. Zum Dank überreichte er den Kommunionmüttern Andrea Eichinger, Sandra Pöckl, Andrea Salbeck, Petra Grasmann, sowie der Gemeindereferentin Brigitte Fuchs, mit ihren Helferinnen Susanne Uhl und Irmi Wenk gelbe Gerbera.
Bevor Pfarrer Banko den Kindern einen kleinen Laib Brot in Herzform überreichte, ermutige er die Eltern: „Sie tun wirklich das Beste für ihre Kinder, wenn Sie die Gemeinschaft ihrer Kinder mit Jesus über den heutigen Tag hinaus einüben und pflegen.“ Den kleinen Laib Brot sollen die Kinder in der Familie teilen.
„Wunder geschehen“ mit diesem Lied, vorgetragen vom Jugendchor, wurden die Kinder nach dem Schlusssegen verabschiedet. Danach versammelten sich Pfarrer, Erstkommunionkinder, Gemeindereferentin und Kommunionmütter zum traditionellen Gruppenfoto vor dem Hl. Korbinian.
Anschließend lud die Pfarrei noch alle Festtagsbesucher zu einem gemütlichen Stehempfang im Atrium ein.
Text und Bilder: Willi Götzlich