Im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes, der von Johannes Wiedecke an der Orgel musikalisch begleitet wurde, stand die Vorstellung der Erstkommunionkinder beider Pfarreien St. Korbinian und St. Rupert und die Segnung ihrer Gruppen- und Kommunionkerzen.
Zur Einführung erwähnte Gemeindereferentin Brigitte Fuchs, in Bezug auf das Evangeliums: „Darstellung des Herrn“ (Lk 2, 22-40) in dem Simeon und Hannah ihr Leben lang auf das Licht und auf Heil durch Jesus für ihr Volk warteten, dass auch die Erstkommunionkinder auf Jesus warten. Sie werden ihn in wenigen Monaten das erste Mal Jesus im Zeichen des Brotes empfangen.
Anschließend trugen die Kinder ihre Gruppenkerzen, die sie in den Vorbereitungsstunden gebastelt haben zur Segnung zum Altar, wo bereits um die Osterkerze die Erstkommunionkerzen aufgereiht waren. Nach dem feierlichen Segnungsgebet besprengte Pfarrer Lucjan Banko alle aufgestellten Kerzen mit Weihwasser. Danach forderte er die Kinder auf zum Altar zu kommen um dort an der Osterkerze ihre kleinen Prozessionskerzen zu entzünden und dann anschließend zusammen mit dem Altardienst in einer Lichterprozession, zu der das Lied „Du bist das Licht der Welt“ erklang, durch die Kirche zu ziehen.
In ihrer Ansprache ging Brigitte Fuchs nochmals auf das Warten ein. Warten kann nervig sein oder auch spannend, wie an Weihnachten. Warten wirft Fragen auf, z. B.: „Wie lange dauert es noch bis zur Erstkommunion?“ Beim Warten erhoffen wir uns was, z. B. Geschenke oder Begegnungen. So ging es auch Simeon und Hannah im Evangelium, die auf Jesus gewartet haben, der das Licht und die Rettung bringen sollte und dann kam dann zu ihrer Überraschung ein kleines Kind in den Tempel. Heute geht es uns auch oft so: Wir warten und hoffen und dann kommt alles ganz anders als ersehnt. Von Simeon und Hannah können wir lernen, dass Gott uns immer wieder begegnen möchte, manchmal aber auf eine Weise die wir nur dann erkennen, wenn wir wach und aufmerksam bleiben und uns darauf einlassen, mehr zu spüren als zu sehen. Das gelingt oft nicht beim ersten Male, denn dazu benötigt man Geduld und die Erwartung. Abschließend wünschte die Gemeindereferentin den Erstkommunionkindern, dass das Warten auf die ganz besondere Begegnung mit Jesus immer spannend bleibt und dass sie spüren wenn er in Zeichen ganz nahe ist.
Zu den Fürbitten entzündeten die Kinder nochmals die kleinen Prozessionskerzen und beten für Enttäuschte, für Ungeduldige, für Alleingelassene, für Traurige und Hoffnungslose: „Herr sei du ihr Licht“.
Bei der Gabenbereitung stimmten die Kommunionkinder unterstützt von Christian Wenk an der Gitarre und dem Kommunionhelferteam, das Lied: „Wenn jeder gibt was er hat, dann werden alle satt“ an. Zum Vaterunser versammelten sich dann alle Kinder um den Altar, fassten sich an die Hände und sangen andächtig das Gebet.
Nach dem Schlusssegen lud Pfarrer Banko, alle Gottesdienstbesucher zum Empfang des Blasiussegens ein. Der Hl. Blasius war Arzt und soll vor Halskrankheiten schützen, da Blasius, der Überlieferung nach, im Gefängnis einen Jungen vor dem Erstickungstod bewahrte.
Text und Bilder: Willi Götzlich