Patrozinium in der Pfarrei St. Korbinian
Auch dieses Jahr feierte die Pfarrei St. Korbinian, zusammen mit den Gläubigen aus der Pfarrgemeinde St. Rupert, mit einem Familiengottesdienst, den Simone Dürnberger mit ihren Kinder aus dem Kleinkindergottesdienst thematisch vorbereitet hatte ihr Patrozinium. Unterstützt wurde sie dabei von Peter Klein und Gemeindereferentin Brigitte Fuchs. Die musikalische Leitung hatte Peter Voitz an der Orgel, der mit kräftigen Klängen die drei Zelebranten, Pfarrer Lucjan Banko, Kaplan Andrzej Klima sowie Pater Hans Bauer von den Herz-Jesu-Missionaren zu Beginn des Gottesdienstes empfing.
Vor dem Altar stand in der Mitte zwischen dem Blumenschmuck die Figur des Hl. Korbinians, daneben vier Körbe mit „Korbiniansbären“ aus Lebkuchen, die von den Frauen des Gebetskreises und treuen Helfern vom Pfarrgemeinderat gebacken wurden.
Zu Beginn erläuterte die Gemeindereferentin, dass es viele Geschichten und Legenden um den Hl. Korbinian gibt. In diesem Gottesdienst wollen wir mit dem Hl. Korbinian zu den Quellen gehen. Dazu erzählten die Kinder mit Simone Dürnberger eine Legende. In dieser rettete der Heilige sein Volk vor dem Verdursten, indem er mit einem Stab in die Erde bohrte und so eine Quelle erschloss. Dazu legten die Kinder symbolisch farbige Ket-Tücher um die Figur des Hl. Korbinians vor dem Altar.
Im übertragenen Sinn soll diese Geschichte verdeutlichen, dass der Heilige den Menschen die Quellen des Glaubens erschließt. Bis heute ist daher für viele Menschen der Domberg in Freising mit dem Korbiniansgrab ein „Quellort“ ihres Glaubens.
Pater Hans Bauer erklärte in seiner Predigt, dass beim Patrozinium der Namenstag der Kirche gefeiert wird. Der Pater erwähnte, dass die Heiligen heutzutage für viele Leute von geringer Bedeutung sind. Heilige sollen uns Vorbild sein und uns helfen den Weg im Alltag zu Gott zu finden und zu festigen. Früher hatte der Namenstag in Bayern eine viel stärkere Bedeutung und wurde in den Familien stärker gefeiert als der Geburtstag. Es war der Brauch die Heiligenbilder von den Namen der Familienmitglieder am Ehrentag in den Herrgottswinkel zu hängen. Auch wurden die Buchstaben der Namen aus Lebkuchenteig gebacken und am Namenstag von der Familie und Freunden verzehrt. Pater Bauer forderte die Pfarrgemeinde auf diese alten Bräuche wieder aufleben zu lassen um so auch den Glauben zu stärken.
Vor dem Schlusssegen stand Pater Bauer im Mittelpunkt, der in diesem Jahr sein 60-jähriges Priesterjubiläum feierte. Mit einer innigen Umarmung gratulierte Pfarrer Banko Pater Bauer zum Jubiläum. Maxi Märkl überreichte, stellvertretend für die Ministranten, einen großen Blumenstrauß. Im Namen von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung gratulierte Willi Götzlich dem Pater und übergab ihm ein kleines Päckchen gefüllt mit seinen Lieblingszigarillos. Ferner wünschte er ihm noch viele gesunde Jahre, so dass die Pfarrgemeinde noch zahlreiche Gottesdienst mit ihm feiern kann.
Abschließend lud Pfarrer Banko noch alle Gottesdienstbesucher zum Stehempfang in den Pfarrsaal ein und bedankte sich bei allen Mitwirkenden für die Gestaltung des Familiengottesdienstes und bei der Pfarrgemeinde für das andächtige Mitfeiern.
An den beiden Kirchenausgängen erhielten die Gläubigen zur Erinnerung an den Hl. Korbinian die geweihten „Korbiniansbären“ aus Lebkuchen.
Text und Bilder: Willi Götzlich