Bergmesse der Pfarrei St. Korbinian am Johannishögl
Auch dieses Jahr traf sich die Pfarrgemeinde von St. Korbinian wieder am Johannishögl zum schon traditionellen Berggottesdienst. Während ein Teil den bequemen Weg mit dem Auto wählte, versammelte sich, trotz regnerischem Wetter, eine kleine Gruppe an Gläubigen beim Parkplatz auf der Reiteralm, um zu Fuß besinnlichen Aufstieg zu wagen. Mit meditativen Texten und Gebeten, die vom Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Willi Götzlich, passend zu den Wegabschnitten, vorgetragen wurden, fand die Pilgergruppe Zeit und Ruhe um innezuhalten und nachzudenken. Auch Petrus hatte ein Einsehen, so dass die Gläubigen trockenen Fußes bei der Kirche ankamen.
Der Berggottesdienst, der von Pfarrer Lucjan Banko zelebriert und vom Jugendchor musikalisch verschönert wurde, stand ganz im Zeichen des Evangeliums von Marta und Maria. Anstelle der Lesung trug Silvia Wellenhofer eine kleine Geschichte aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende vor: Die kleine Momo hat die Gabe Leuten mit aller Aufmerksamkeit und Anteilnahme zu zuhören, so wie es Maria bei Jesus machte als dieser im Hause zu Gast war. Diesen Gedanken griff auch Pfarrer Banko in seiner Predigt auf. Viele Leute sind heute bemüht den Gast mit vielen Aktivitäten zu umsorgen, ähnlich wie Marta im Evangelium, die sich sorgte, dass es Jesus an nichts mangelte aber das Zuhören vergaß und sich später bei Maria beschwerte, dass sie die ganze Arbeit hatte. Beides ist wichtig, erwähnte der Pfarrer abschließend, die Tat und das Wort, beides gehört zusammen. Heutzutage vergessen wir oft durch unsere vielen Aktivitäten, das Wesentliche, den Menschen die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Vielen Gottesdienstbesucher wird diese nachdenkliche Predigt, die von Anita Hofmann und Silvia Wellenhofer vom Familiengottesdienstteam mit einem kleinen Rollenspiel aufgelockert wurde, noch lange in Erinnerung bleiben. Abschließend bedankte sich Pfarrer Banko noch bei allen die zum Gelingen dieses Berggottesdienstes beigetragen haben, sowie bei den zahlreichen Besuchern, die trotz des schlechten Wetters, den Weg in die Kirche am Johannishögl gefunden haben.
Im Anschluss trafen sich die Gläubigen und Pfarrer Banko noch zum Mittagessen und geselligem Beisammensein beim Wirt am Johannishögl. Da das Wetter sich nicht deutlich besserte, hatten es die Kirchgänger mit dem Abstieg nicht so eilig.
Willi Götzlich
PGR St. Korbinian