Die Pfarrgemeinde St. Korbinian feiert Stallweihnacht
Mit der inzwischen traditionellen Stallweihnacht beginnt in der Pfarrei St. Korbinian die weihnachtliche Zeit. Am Vorabend des 4. Advents lädt die Pfarrei jedes Jahr alle Pfarrangehörigen zum Wortgottesdienst und Krippenspiel mit lebendigen Tieren in das Atrium ein. Wieder hatten sich viele Eltern, sowie Omas und Opas mit ihren Kindern und Enkeln vor dem Stall bei Esel, Kalb und Schafen eingefunden, so dass die Tiere genügend Streicheleinheiten bekamen.
„Jetzt fangen wir zum Singen an“, mit diesem Lied eröffnete der Teenie-Chor aus Saaldorf/Surheim den Wortgottesdienst. Pfarrer Lucjan Banko begrüßte die zahlreichen Besucher und freute sich sehr, dass so viele Kinder der Einladung gefolgt waren und erwähnte, dass man sich jetzt mit dem Wortgottesdienst gemeinsam auf das große Fest vorbereiten wolle, denn Jesus will auch heute noch zu den Menschen kommen.
Das Krippenspiel, das von Silvia Wellenhofer und Anita Hofmann mit den Kinder der Pfarrei vorbereitet wurde, stand unter dem Titel: „Es hätte auch ganz anders kommen können.“
So war auch die Eröffnung der Aufführung ganz anders und völlig überraschend, als drei Personen, ein Schüler, ein Arbeitsloser und ein Asylsuchender berichteten, dass es in ihren Leben ganz anders kam als sie dachten, der Schüler musste widererwarten die Klasse wieder -holen, der Arbeiter verlor trotz Zusicherung seinen Arbeitsplatz und der Flüchtling aus Afghanistan fand herzliche Aufnahme bei einer Freilassinger Familie.
Zwischen den einzelnen Szenen, des nun beginnenden Krippenspiels, agierten Benedikt Löw als Erzähler und zwei Kinder als Kommentatoren.
Alles begann mit einem Brief den Maria an Josef schrieb und ihm mitteilte, dass sie schwanger sei. Sie berichtete ihm, dass ein Mann im weißen Gewand ihr mitteilte, dass sie Gott auserwählt hat, seinen Sohn zu gebären, den sie den Namen Jesus geben soll. Maria bat Josef sie trotz Schwangerschaft nicht zu verlassen und gemeinsam mit ihr nach Nazareth zu gehen um sich zählen zulassen. Josef ließ Maria nicht im Stich, aber es hätte auch ganz anders kommen können, erwähnten die beiden Kommentatoren.
Ähnlich verhielt es sich bei der Herbergssuche, widererwarten bekamen die beiden doch noch eine Unterkunft. Sie fanden Platz in einem Stall. Auch bei den Hirten kam alles ganz anders als erwartet, sie wollten nicht die Schafe im Stich lassen und glaubten nicht so recht als ein Engel ihnen berichtete, dass heute der Sohn Gottes, der Erlöser in einem Stall geboren war und sie dort hingehen sollen. Sie beschlossen diese Frohe Botschaft allen zu erzählen. Aber es hätte auch ganz anders kommen können, erwähnten die beiden Kommentatoren, wenn man die Hirten nicht ernstgenommen hätte, würde heute niemand wissen was in dieser Nacht geschehen ist. Abschließend beschlossen die beiden Kommentatoren, dass sie nicht aufhören werden diese Geschichte weiterzuerzählen, alle Jahre wieder, damit es die ganze Welt erfährt: „Wir sind nicht allein. Gott schaut uns immer an.“
Als sich alle, Maria mit dem Kind und Josef, sowie die Hirten und der Engel vor dem Stall versammelt hatten erklang vom Chor das Lied. „Der Tag neigt sich langsam zur Abendruh“.
Nach dem gemeinsam gebeteten Vater unser bedankte sich Pfarrer Banko bei den Akteuren und Organisatoren des Krippenspiels, bei dem Chor für die musikalische Gestaltung, sowie bei den Familien Martin Lamminger und Gerhard Eschlberger für die Bereitstellung der Tiere und bei der Familie Auer für die Ausstattung des Stalls. Ein Vergelt`s Gott geht auch an Mesnerin Lotte Biringer und den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats, sowie an allen ehrenamtlichen Helfern, die dafür sorgten, dass auch dieses Jahr wieder die Stallweihnacht stattfinden konnte.
Abschließend erteilte Pfarrer Banko noch den Segen und beschloss den Gottesdienst mit den Worten, nicht wie gewohnt, „Gehet hin in Frieden“, sondern bleibet hier, denn im Anschluss fand noch ein gemütliches Beisammensein, bei Würstel, Gulaschsuppe, Glühwein und Punsch, im Pfarrsaal statt. Gesellig klang der gelungene Abend aus und auch die Schafe geben noch so manchen Laut von sich.
Text und Bilder:
Willi Götzlich
PGR St. Korbinian