„Komm ich zeig Dir Weihnachten!“
Unter diesem Titel stand die Herbergssuche der diesjährigen Stallweihnacht. Am Vorabend des 2. Adventsonntag lud die Pfarrei wieder die Besucher ins Atrium des Pfarrzentrums St. Korbinian zur Stallweihnacht mit lebenden Tieren ein. Neugierig strömten die Familien mit ihren Kindern zum Stall, wo sie von den Schafen mit lautem Plöcken begrüßt wurden, während sich Kälbchen und Esel an dem frischen Heu erfreuten.
Eröffnet und musikalisch gestaltet wurde der Wortgottesdienst von dem Chor der Klasse 6a der Mädchenrealschule Franz von Assisi unter der Leitung von Stephan Richter.
Als Diakon Peter Kleinert den Wortgottesdienst eröffnete, hatte sich das Atrium, trotz des regnerischen Wetters, gut gefüllt. Der Diakon erwähnte, dass die Stallweihnacht nicht nur Einstimmung auf Weihnachten sein soll, sondern uns bewusst machen soll, was die Geburt Jesus auch nach 2000 Jahren für uns heute bedeutet und uns damit im Glauben stärken kann.
Im nun beginnenden Krippenspiel liegt Nicola auf einer Bank und wartet auf den Heiligabend. Dabei sinniert sie über den Grund für die Feierlichkeiten. Sie zweifelt an der Weihnachtsgeschichte. Was soll diese Geschichte, ist es Folklore oder wie man heute sagt Fantasy? Nicola freut sich auf Weihnachten, aber soll sie an die Geschichte, die dahintersteckt, glauben? Es ist doch fast unmöglich was da passiert ist. Bis sie auf den Engel trifft, der sie in dieser besonderen Nacht aus dem Schlaf reißt und von der Weihnachtsgeschichte überzeugen will. Die Schülerinnen der 5.und 6. Klasse spielten nun die einzelnen Stationen der Herbergssuche vor den Augen Nicolas. Als der Engel Nicola schließlich zum Stall zur Krippe führt und der Verkündungsengel vom Dach des Atriums die frohe Botschaft verkündet, wird Nicola plötzlich selbst Teil der Weihnachtsgeschichte. Sie darf das neugeborene Kind in ihren Händen halten. Sie erfährt, dass hier im Stall in dieser besonderen Nacht mit Jesus kein weltlicher Herrscher geboren wurde, sondern ein König, der vom Vater im Himmel kommt und uns von allen Sünden erlösen wird. Schließlich traten noch die drei Weisen zur Krippe und tippen Nicola auf das Herz: „Was du darin jetzt spürst, das ist wichtig, egal was andere sagen. Es ist schwer zu glauben, ohne gesehen zu haben, aber Du hast es jetzt alles miterlebt, also ist es jetzt nicht mehr schwer für Dich die Geburt Jesu zu wirklich zu feiern.
Nun stimmte der Chor feierlich „Stille Nacht, heilige Nacht“ an und zahlreiche Besucher sangen kräftig mit.
In den Fürbitten, vorgetragen von den Schülern der Mädchenrealschule beteten die Besucher um die Kraft des Glaubens durch die Geburt Jesus und um die Genügsamkeit und Zufriedenheit, die von der Krippe ausgeht, sowie um Stille um die frohe Botschaft besser zu hören. Danach sangen alle Besucher mit Unterstützung des Chors das „Vaterunser“. Anschließend wünschte er den Besuchern, dass sie durch das Krippenspiel wieder den Glauben gespürt haben und in den nächsten Wochen still werden können und auf sich wirken lassen und damit Weihnachten bewusster erleben.
Vor dem abschließenden Segen bedankte sich Kirchenpfleger Willi Götzlich vor allem bei den Schülerinnen der Mädchenrealschule für das zeitgenössische Krippenspiel, das sie trotz einsetzenden Regens so eindrucksvoll vorgetragen haben, sowie beim Chor, der mit den bekannten Weihnachtsliedern das Spiel umrahmte. Ein Dank geht auch an die beiden Lehrer Stephan Richter und Martin Antwerpen die viele Wochen mit den Schülern dieses Spiel einstudiert haben. Als Zeichen des Dankes überreichte er jeder Schülerin einen Schokoladennikolaus und den beiden Lehrern ein kleines Präsent. Ebenso bedankte er sich bei allen Akteuren und ehrenamtlichen Helfern, u. a. bei Familien Martin Lamminger und Gerhard Eschlberger für die Tiere im Stall, sowie beim Pfarrgemeinderat und der Kirchenverwaltung, das dieses Jahr wieder die Stallweihnacht in St. Korbinian so feierlich begangen werden konnte; so ist jeder Bestandteil dieser Stallweihnacht und jeder hat seine Aufgabe und seinen Platz. Ein Dank geht auch noch an die vielen Besucher, die trotz Regens bis zum Schluss dageblieben sind. Anschließend lud er alle zum Aufwärmen und gemütlichen Beisammensein bei „Glühbirndl“, Kinderpusch und Würstel in den Pfarrsaal ein. Auch sollten die Besucher den „Spendenengel“ am Eingang zum Pfarrsaal nicht vergessen. Mit diesen Spenden unterstützt die Pfarrei in notgeratene Familien in unserer Region.
Mit dem Lied „Feliz Navidad“ und dem Segen durch Diakon Kleinert endete der eindrucksvolle Wortgottesdienst. Text und Bilder: Willi Götzlich