Es ist nun schon guter Brauch, dass die Pfarrei St. Korbinian am Christkönigsonntag, dem letzten Sonntag im Kirchenjahr, ihren Schutzpatron feiert. Zum Patrozinium wurden auch wieder die Gläubigen aus der Pfarrei St. Rupert herzlich eingeladen, um gemeinsam im Pfarrverband diesen Festtag zu begehen. Ein besonderer Höhepunkt in diesem Festgottesdienst war auch die Einführung drei neuer Ministranten.
Die musikalische Gestaltung übernahm dieses Jahr wieder der Jugendchor der Pfarrei, der mit schwungvollen und feierlichen Liedern den Gottesdienst verschönerte. Für diesen besonderen Tag hatten Mesnerin Mary Hausstätter und Angela Teichmann der Altar mit einem großen Blumenstrauß und der Korbiniansfigur festlich geschmückt. Auch die Körbe mit den obligatorischen Korbiniansbären aus Lebkuchenteig, die von fleißigen Frauen aus der Pfarrgemeinde gebacken wurden, durften nicht fehlen.
Als Pfarrer Lucjan Banko und Diakon Peter Kleinert mit einer stattlichen Anzahl an Ministranten in die Kirche einzogen, waren das Gotteshaus gut besucht vor allem hatten auch viele Kinder mit ihren Eltern den Weg in die Kirche gefunden. Nach der Begrüßung der Pfarrgemeinde, erwähnte der Pfarrer, dass heute auch das Jubiläumsjahr: “1300 Jahre Hl. Korbinian“ mit einem Abschlussgottesdienst im Münchener Dom zu Ende geht. Auch die über dem Altar aufgehängte große Jubiläumsfahne erinnerte an dieses Jahr. Das Jubiläumsjahr und das heutige Patrozinium zeigen uns den Hl. Korbinian als einen Gottesdiener, dessen große Kraftquelle für sein Tun und Handel Jesus Christus war.
Auch in seiner Predigt nahm Pfarrer Banko Bezug auf das Jubiläumsjahr. Das Leitwort des Bistumsjubiläum lautete: „Glauben leben“. Glaube wird durch Zeugnisgeben geweckt. Wenn wir Jubiläum feiern, dann tun wir das, indem wir unsere Taufe erneuern. Als Getaufte lassen wir uns neu senden und begeben uns neu auf den Glaubensweg nicht nur hier in unserer Pfarrgemeinde, sondern auch in unserer Stadt, wo wir mit Menschen unterschiedlichster Kulturen und Religionen zusammenleben. Wir sagen nicht, dass wir vorbildhaft besser sind als andere, sondern, dass wir mit der Botschaft Jesu wahrhaft heilbringende Ziele haben um deren Verwirklichung wir uns im Vertrauen auf Gottes Hilfe bemühen wollen. Auch vor 1300Jahren erkannte der Hl. Korbinian, dass es für ihn eine Pflicht war an Orte menschlichen Lebens zu gehen, wo die Zukunft der Menschen aufgebaut oder auch zerstört wird, damit dort die Menschen zum Glauben kommen können. Wer weiß, ob wir heute als Christen hier wären, wenn nicht Menschen wie der Hl. Korbinian so unermüdlich für andere da gewesen wäre, erwähnte der Pfarrer abschließend.
„Wir wollen nun die neuen Minis in unserem Pfarrverband in die Schar der Ministranten aufnehmen“ mit diesen Worten rief Diakon Kleinert nach der Predigt die drei „Neuen“: Leonhard Dallmeier, Eduardo Dall Costa und Jakov Matic zum Altar. Nach der Einkleidung mit Albe und Zingulum überreichte die Oberministrantin Rebecca Wagner ihnen feierlich das Umhänge-Kreuz. Nun befragte Pfarrer Banko die drei Minis: „Seid ihr bereit, den Dienst am Altar stellvertretend für unsere Gemeinde und zu Ehe Gottes zu tun?“ Nach dem kräftigen Ja segnete der Pfarrer auf die Fürsprache des Hl. Tarcisius, Patron aller Ministranten, die drei Jugendlichen.
Nach dem Schlussgebet segnete Diakon Peter Kleinert die Lebkuchenbären und Pfarrer Banko bedankte sich bei allen die dafür gesorgt haben, dass auch dieses Jahr das Patrozinium so würdevoll gefeiert werden konnte. Anschließend lud PGR-Vorsitzender Marc Hausstätter alle Besucher zum Stehempfang in den Pfarrsaal ein und forderte die Besucher auf, an der gleichzeitig stattfindenden, Wahl der neuen Kirchenverwaltungswahl rege teilzunehmen.
Danach überreichten Angehörige des Pfarrgemeinderats an den Ausgängen die gesegneten Bären an die Gottesdienstbesucher. Im Pfarrsaal stellte sich schnell eine gemütliche Stimmung ein und man genoss bei Sekt und Birnensaft die frischen Schinkencroissants.
Folgende Gemeindemitglieder wurden in die neue Kirchenverwaltung gewählt: Günter Kronawitter, Willi Götzlich, Georg Auer und Lothar Strasser. Ersatzmann ist Dominik Marga.
Text: Willi Götzlich