Aufgrund eines starken Wolkenbruchs musste die letzte Maiandacht in der Pfarrei St. Korbinian vom Atrium des Pfarrzentrums in die Kirche verlegt werden. Der Gebetskreis der Männer lud deshalb die Gläubigen vor die Marienstatue, die mit Kerzen und Blumen geschmückt war, zur andächtigen Feier ein.
Nach der Begrüßung durch Pfarrer Lucjan Banko gab Josef Gstöttner einen kurzen Eingangsimpuls zur Andacht, die unter Motto: „Maria Knotenlöserin“ stand. In Anlehnung an das Gnadenbild, welches Maria beim Lösen von Knoten zeigt und als Original in St. Peter am Perlach nahe Augsburg steht, erklärte Gstöttner, dass Maria in ihrem Leben schwierigen Situationen zu bewältigen hatte und einige solcher Knoten erfahren hat. Wir wollen nun diese Situationen mit Texten aus der Heiligen Schrift mit unseren Erfahrungen und Nöten in Verbindung bringen erwähnte Gstöttner. Dazu erhielt nun jeder Besucher eine kurze Schnur mit Marienbild und wurde aufgefordert bei den einzelnen Impulsen die ihn besonders bewegen und im Leben konfrontiert haben einen Knoten in die Schnur zu machen. Fritz Hauser erinnerte mit Bibelstellen, wie z. B. die Flucht aus Ägypten oder das Verlorengehen des jungen Jesus im Tempel, sowie der Tod am Kreuz an die kritischen Situationen in Marias Leben. Zwischen den einzelnen Impulsen hatten die Gläubigen einige Minuten Zeit diese Situation auf ihr eigenes Leben zu reflektieren und einen Knoten zu machen. Anschließend wurden alle Schnüre vor der Marienstatue in einem Korb niedergelegt und verbleiben dort den ganzen Marienmonat Mai. So haben die Besucher die Möglichkeiten an jeden Tag vor der Madonna die Heilige zu bitten diese persönlichen Knoten zu lösen. Mit einem gemeinsamen „Gegrüßest seist Du Maria“ und dem Segen des Pfarrers endete diese aktive Andacht. Zum Abschluss wurde das Lied: „Freu dich du Himmelskönigin“ angestimmt.
Text und Bild: Willi Götzlich