Mit dem Lied rhythmischen Lied „Einfach glauben, einfach vertrauen“ eröffnete der Jugendchor der Pfarrei St. Korbinian den Jugendgottesdienst am „Weißen Sonntag“ der von Pfarrer Lucjan Banko und Diakon Peter Kleinert zelebriert wurde. In der Einleitung nahm ein Jugendlicher Bezug auf das Tages-Evangelium vom ungläubigen Thomas, der nur glaubte, weil er die Wunden des auferstandenen Jesus sehen und berühren konnte. Was hätten wir an seiner Stelle gemacht, hätten wir das Unglaubliche einfach so geglaubt? Diesen Gedanken nahm auch der Diakon in seiner Predigt auf als er die Gläubigen fragte, ob in dem vor dem Altar aufgestellten Haus aus Pappe Jesus drin ist. Die Pfarrgemeinde zeigte Uneinigkeit und Zweifel. Erst als der Diakon zusammen mit Hilfe von einigen Kindern das Haus hochhob und die Custodia zu sehen war, in der Jesus in Gestalt der Hostie aufbewahrt wird, waren die Gottesdienstbesucher überzeugt, ähnlich wie der ungläubige Thomas im Evangelium. Nach dem Öffnen der Custodia knieten sich Zelebranten und Pfarrgemeinde zur Anbetung für einige Minuten vor dem Allerheiligsten nieder. Es gibt drei elementare Schritte in der Anbetung erwähnte anschließend der Diakon: Stillwerden vor der mächtigen Gegenwart Jesus; sich einlassen auf die Tiefe seiner Liebe; und schließlich loslassen und sich lösen von allen anderen Gedanken, um einfach nur da zu sein. Danach trug der Diakon feierlich die geschlossene Custodia wieder zum Tabernakel.
Im abschließende Mediationsgedanken wurde eine Geschichte vorgetragen, bei der die Kinder auf einem Wandertag an einem Kreuz vorbeikamen und bei der die unvollständige Inschrift: „Wer an mich glaubt, wird l……“ stand. Die Kinder sollten den Satz sinnvoll ergänzen. Zahlreiche Adjektive wurden den Kindern genannt, wie z. B. leiden wie Jesus am Kreuz; lachen, denn Jesus brachte ja die Frohe Botschaft, oder auch loslassen, denn der Christ soll sich nicht an dieser Welt festklammern, er soll frei sein. Schließlich gab der Lehrer die Auflösung bekannt: „Wer an mich glaubt wird leben“ Alle Antworten der Kinder waren ebenfalls richtig, denn wer an Christus glaubt, der wird lachen und leiden, loslassen und loslaufen, lernen, lieben und leuchten.
Mit dem Dank an den Jugendchor für die Vorbereitung und den vielen Gedanken zum Gottesdienst sowie der Einladung zur „Holy Hour“, jeden zweiten Dienstag des Monats um 19.15 Uhr in der Marienkirche und zur Anbetung an jeden 3. Sonntag im Monat um 18.30 Uhr in St. Korbinian endete die besinnliche Messfeier.
Text und Bild: Willi Götzlich