Mit dieser Aufforderung begann der Jugendgottesdienst den Diakon Peter Kleinert mit Pfarrer Lucjan Banko und dem Jugendchor der Pfarrei vorbereitet hatten. Es ist wieder mal Zeit zum gründlich sauber machen, erwähnte ein Jugendlicher zu Beginn der Hl. Messe. Aber in erster Linie denkt man da an das Aufräumen in der Wohnung. In diesem Gottesdienst soll es aber viel mehr um das Aufräumen in unserem Leben gehen, um das Aufräumen unserer Seele.
Nach dem Wortgottesdienst verließ der Diakon Kleiner dann plötzlich die Kirche um wenig später mit einer großen Werkzeugbox, eine Hochdruckreiniger, Staubsauger sowie einen Besen und Schaufel wieder zum Altar im Freizeitgewand. zurückzukehren. Erstaunt, wie auch die Gläubigen fragte ihn der Pfarrer was das alles zu bedeuten hat: Er müsse jetzt die Kirche sauber machen, denn die vielen Leute verschmutzen die Kirche und das geht eben nur mit Hilfe von Reinigungsgeräten. Mit dieser plakativen Aktion erinnerte der Diakon an das Tagesevangelium in dem Jesus seinen Tempel säubert und die vielen Händler hinauswirft. Aber Jesus möchte uns vielmehr dadurch zeigen, dass es ihn nicht um die Äußerlichkeiten, wie z. B. das Gotteshaus zu putzen geht, sondern er will uns mit solchen Aktivitäten anleiten das tiefer Liegende zu erkennen. Ein inneres Putzen ist angesagt, so der Diakon. Ein Aufräumen von dem was uns selbst im Weg steht um Platz für Gutes zu schaffen.
Mit einem Segensgebet, in dem die Jugendlichen mit der Pfarrgemeinde Gott darum baten, dass er uns frei von allem „du musst“ und „man tut“ macht und uns Mut gibt unseren eigenen Weg zu gehen, sowie den Dank an alle die bei der Vorbereitung mitgewirkt haben endete der ungewöhnliche Gottesdienst.
Text und Bilder: Willi Götzlich