Seid wachsam,
unter diesem Motto stand der etwas ungewöhnliche Jugendgottesdienst am 1. Adventsonntag. Schon als die Besucher das Gotteshaus betraten wunderten sie sich über ein Bett, das neben dem Altar stand. Die darin liegende Person war bis über den Kopf zugedeckt, so dass niemand sie erkennen konnte.
Auch die Eröffnung des Gottesdienstes war nicht wie gewohnt durch den Zelebranten, sondern ein Mitglied des Jugendchors stimmte die Pfarrgemeinde mit nachdenklichen Worten auf die beginnende Adventszeit ein, danach eröffnete der Jugendchor mit dem Lied: „this little ligth of mine“ den Gottesdienst und Kaplan Tomasz Baluka hieß die Gläubigen herzlich willkommen.
Die nächste Überraschung gab es zur Predigt: Kaplan Baluka rief laut: „Peter wach auf“ und plötzlich kam etwas verschlafen Diakon Peter Kleinert aus dem Bett hervor. Mit einem Guten Morgen begrüßte die Pfarrgemeinde und fragte ganz überrascht was die viele Leute hier tun und ob er etwa schon das Weihnachtsfest verschlafen hätte. Mit diesem kleinen Rollenspiel versuchte der Diakon die Besucher zu sensibilisieren die kommenden Adventwochen nicht nur durch Hektik beim Geschenkekauf oder durch die zahlreichen Weihnachtsfeiern sowie durch Aktivitäten, die unbedingt noch in diesem Jahr zu erledigen sind, verstreichen zu lassen. Seid wachsam, wie Jesus die Zuhörer im Evangelium nach Markus (13,33-37) ermahnt, sondern vergesst in dieser Zeit nicht die vielen Hilfsbedürftigen und nehmt die vielen wundervollen Momente auf, die Gott euch bietet, besonders in dieser Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten hin. Verschlaft oder verdrängt diese Zeit nicht, forderte der Diakon abschließend die Gläubigen auf.
Im Meditationsgedanken erinnerte ein Mitglied des Jugendchors daran, dass wir die vielen kleinen Rituale, wie den Kerzenschein am Adventskranz, das Musizieren und Singen sowie die Gedanken an einen lieben Menschen brauchen, um diese Zeit der Vorbereitung auch richtig zu erleben.
Mit dem Lied „Hym“ von Barclay James Harvest, in dem von der Geburt Jesus berichtet wird, endet der sehr andächtige Jugendgottesdienst.
Text und Bild: Willi Götzlich