Bei herrlichem Sommerwetter, und bei noch angenehmen Temperaturen, machte sich eine kleine Pilgergruppe zu Fuß auf den Weg zur Kirche am Johannishögl. Treffpunkt war der Gasthof Reiteralm, wo sie von Thomas Deichsel, der die Gruppe leitete, schon erwartet wurde. Die Mehrzahl der Gläubigen zog es aber vor mit dem mit dem Auto oder Fahrrad, den Johannishögl zu erklimmen. Auf halber Wegstrecke lud Deichsel die Gläubigen zu einer kleinen Andacht ein, bei der wechselweise ein Psalm zum Morgenlob gebetet wurde und zur Vorbereitung auf den Gottesdienst einige Minuten in Stille verbracht wurden. Auch die letzte Wegstrecke zum Gotteshaus wurde schweigend zurückgelegt. Andächtig traf die Pilgergruppe rechtzeitig bei der Kirche ein und wurde dort von Pater Manfred Laschinger und den übrigen zahlreichen Besuchern herzlich empfangen. Die feierliche Messe wurde vom Jugendchor der Pfarrei mit rhythmischen Liedern musikalisch gestaltet
In seiner Predigt erinnerte der Pater daran welcher Genuss es doch sei in dieser herrlichen Natur mit Blick auf den Watzmann unterwegs zu sein. Gott ist überall zu finden, in der Stadt, in der Natur, im Mitmenschen, aber vor allem in einem selber. Viele Wege führen zu Gott, so auch einer über die Berge. Um das zu entdecken, macht es Sinn aufzubrechen, die frische Luft und klare Sicht zu genießen. Auch in der Bibel werden die Berge oft erwähnt: z. B. in der Bergpredigt in der Jesus zur Friedfertigkeit und Barmherzigkeit aufruft. Als Menschen gehören wir zu dieser herrlichen Schöpfung, die uns verpflichtet für sie zu sorgen, sie zu schützen und erhalten.
Abschließend bedankte sich Pater Laschinger noch bei allen die zum Gelingen dieser Bergmesse beigetragen haben, sowie bei den zahlreichen Besuchern, die zu diesem besonderen Gottesdienst gepilgert sind. Es ist immer wieder etwas Besonderes, dass wir in einer so schönen Kirche zu Gast sein dürfen, erwähnte der Pater und erzählte noch Geschichtliches von der Kirche: Die Kirche St. Johannes ist ein Kleinod mit Fresken aus dem 14. Jahrhundert. Die Kirche besteht aus romanischen Mauern, einem spätgotischen Gewölbe und einem barocken Turm und mit den zahlreichen herausragenden Fresken, sowie mit den einzelnen Altären ist sie ein eindrucksvolles Gesamtkunstwerk.
Im Anschluss trafen sich die Gläubigen und der Pater, unter schattigen Bäumen, zum Mittagessen und geselligem Beisammensein beim Wirt am Johannishögl. Schnell stellte sich eine ausgelassene Stimmung ein, so dass an den Abstieg nicht so schnell gedacht wurde.
Text und Bilder: Willi Götzlich