Traditionell findet immer am ersten Sonntag im Monat in St. Korbinian ein Jugendgottesdienst statt. Das Thema lautete: „Einfach glauben“. Bei der thematischen Gestaltung wurde der Jugendchor dieses Mal von einigen Firmkandidaten unterstützt.
Vor dem Altar waren sieben Papptafeln aufgestellt auf denen die Begriffe: Entscheidung, Logik, Gefühle, Vernunft, Tat, Bedenken und Veto aufgeschrieben waren.
Gleich zu Beginn des Gottesdienstes, der von Kaplan Thomasz Baluka zusammen mit Diakon Peter Kleinert zelebriert wurde, erläuterten die Jugendlichen den Sinn dieser Tafeln. „ Steht eine Entscheidung an so spielen Vernunft und Gefühle oft eine große Rolle, aber die Logik sollte dabei nicht vergessen werden. Aber oft behindern die Bedenken die Diskussionen und lähmen die Entscheidung und führen so zu einer Verlängerung oder Vertagung. Die aber wiederum von einigen durch ein Veto verhindert werden kann. Fazit: Bei der Entscheidungsfindung lädt man die Bedenken in Zukunft nicht mehr mit ein um dann schneller zur Tat schreiten zu können.
Anstelle der Predig hatten einige Firmkandidaten Fragen an den Diakon vorbereitet: Warum bist du Diakon geworden?, Was sind deine Aufgaben? Hat sich dein Glaube zu Gott verändert? Oder wie oft betest du? Durch die ausführliche Beantwortung der Fragen lernten die Firmlinge den Diakon besser kennen und verstehen.
Im Meditationsgedanken erwähnte der Jugendchor, dass man oft in Zweifel gerät, wenn man an etwas glauben soll das nicht direkt sichtbar ist. Im täglichen Leben stützen wir uns auf überprüfbares Wissen. Der Glaube aber fordert Logik und Vernunft. Der Glaube nimmt aber nicht ab, wenn das Wissen zunimmt und ist somit nicht das Gegenteil von Wissen. Der Glaube ist vielmehr das Vertrauen auf Gott. Der Glaube ist etwas an den man sich festhalten kann, wenn wir uns nicht ganz sicher sind. Anderseits sind Zweifel wichtig um nicht blind Glaubenssätze hinzunehmen, damit wir neue Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln können. Auch in unserem Zweifeln sind wir nicht allein.
Mit dem Lied: „ Wunder gescheh`n“ endete der sehr ansprechende Jugendgottesdienst.
Text und Bilder: Willi Götzlich