Nachdem die Kirche am Nachmittag zur Kinderweihnachtsandacht bis auf den letzten Platz gefüllt war, konnten die Gläubigen in der Christmette am Heiligen Abend leichter Platz finden.
Als Kaplan Tomasz Baluka und Diakon Peter Kleinert in der abgedunkelten Kirche den Gottesdienst eröffneten hatte sich der Kirchenraum doch noch gut gefüllt. Erst zum Gloria erhellte sich das Gotteshaus und der große Christbaum und der Stall verliehen dem Altarraum einen festlichen Glanz. Die musikalische Gestaltung der Christmette übernahmen Maria Held mit der Violine sowie Heinrich Hinterreiter an der Orgel. Nach der Lesung, vorgetragen von Markus Roßkopf und der feierlichen Verkündigung des Weihnachtsevangeliums durch Diakon Kleinert erinnerte der Kaplan in seiner Predigt an die Einsamen, psychisch Kranken, Trauernden sowie an die vielen Menschen, die in diesen Tagen durch Kriege, besonders in der Ukraine, in Angst und Schrecken leben. Diesen Menschen fällt es schwer das Kind in der Krippe, das uns Gott in dieser Nacht geschenkt hat, als Erlöser zu erkennen. Um so wichtiger ist es, dass wir in dieser Heiligen Nacht wieder daran denken, dass Gott uns durch die Geburt Jesus seine ganze Liebe schenkt. Die Geburt will uns motivieren, als Kinder Gottes und untereinander als Brüder und Schwestern zu leben. Durch das kleine Kind in der Krippe kam das Licht in die Welt, das heute für viele nicht mehr sichtbar ist und zeigt uns auf ganz neue Weise den Wert und die Würde des Menschen:“ Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh 1, 14) Diese Botschaft ist zugleich Auftrag für uns dort hinzugehen, wo die Menschen Hilfe brauchen, sei es durch tröstende Worte oder auch durch tatkräftige Unterstützung.
Vor dem weihnachtlichen Segen bedankte sich der Kaplan noch bei Maria Held und Heinrich Hinterreiter für die festliche Musik und wünschte den Gläubigen eine gesegnete Weihnacht. Nachdem der Kirchenraum nur noch von dem Christbaum erhellt war, stimmten die beiden Musiker das Lied „Stille Nacht, Heilige Nacht“ an;
Text und Bilder:
Willi Götzlich,
Kirchenpfleger St. Korbinian