Mit einer sehr stimmungsvollen Weihnachtsandacht für Kinder begann der Heilige Abend in der Pfarrei St. Korbinian. Unter dem Titel: „ Die vier Lichter des Hirten Simons“ hatten Diakon Peter Kleinert mit den Kindern und Jugendlichen der Pfarrei ein Hirtenspiel vorbereitet. Als der Diakon die Andacht eröffnete, war die Kirche bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele Familien mit Ihren Kindern und auch zahlreiche Omas und Opas hatten sich auf den Weg gemacht um mit ihren Enkeln diese weihnachtliche Andacht zu feiern. Auch viele ältere Pfarrangehörige, die am späteren Abend nicht mehr aus dem Haus gehen wollen um der Christmette beizuwohnen, fanden den Weg in die Kirche.
„Aus Dunkelheit wird Licht, aus Advent wird Weihnachten, Jesus kommt und bringt Freude in unser Herz“ mit diesen Worten begrüßte der Diakon die Pfarrgemeinde im abgedunkelten Gotteshaus. Mittelpunkt des Hirtenspiels war der kleine Hirtenjunge Simon der müde unten einem Olivenbaum einschlief und träumte und als er aufwachte war sein junges Lamm, auf das er aufpassen sollte, weggelaufen. Nun musste er sich auf alleine auf die Suche machen. Alles was er dabei hatte war eine Laterne mit vier Lichtern, die er von Jakob, einen erfahrenen Hirten, bekam. Unterwegs traf zuerst einen Dieb der einsam im Dunkeln unterwegs war dann einen verletzten Wolf dem er die blutige Pfote verband und schließlich noch eine armen, hungrigen Bettler. Allen schenkte er ein Licht, so dass er nur noch eines für sich hatte. Am Ende des Tages nach dem erfolglosen Suchen nach dem Lamm legte er sich nieder und schlief ein. Wieder hatte er den seltsamen Traum als er aufwachte sah er ein Licht in einem Stall. Im Halbdunkel erkannte er sein Lamm und hörte Maria rufen. Dann sah er das Kind im Stroh liegen und schenkte sein nur noch schwach glühendes Licht dem Kind und plötzlich, wie von unsichtbarer Hand flammte das Licht wieder ganz hell auf. Die Sterne am Himmel strahlten so hell wie noch nie und der frohe Gesang klang weit hinaus bis zu den Hirten auf den Feld. Das sehr besinnliche Hirtenspiel wurde mit Harfen- und Ziehharmonikaklängen untermalt.
In seiner Ansprache erinnerte der Diakon daran, dass dieses kleine Kind mit seinem Leben die ganze Welt bewegt hat und deshalb dürfen wir auch heute feiern: Jesus ist das Licht der Welt! Das Kind in der Krippe ist das Fundament unseres Glaubens.
In den für Fürbitten beteten die Gläubigen für alle die an diesem Tag alleine sind, keine Geschenke bekommen oder nicht genug zu essen und auch kein zu Hause haben.
Nach dem Schlusssegen erhoben sich alle Gläubigen und stimmten feierlich das Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht an. Mit dem Friedenslicht in der Hand leerte sich das Gotteshaus schnell, denn die Kinder wollten nach Hause zur Bescherung.
Auch um 22 Uhr zur feierlichen Christmette, die von Kaplan Tomasz Baluka und dem Diakon zelebriert und von Heinrich Hinterreiter an der Orgel musikalisch begleitet wurde, hatten sich wieder zahlreiche Gläubige versammelt um den Heiligen Abend würdevoll abzuschließen.
Text und Bild: Willi Götzlich