Aufgrund der Hygienevorschriften mussten in diesem Jahr Pater Manfred Laschinger mit dem Altardienst die Feuerweihe und das Entzünden der Osterkerze im Atrium ohne Gläubige zelebrieren. Die Zeremonie wurde mit Hilfe von Lautsprechern in den Innenraum der Kirche übertragen, wo die Gläubigen in der dunklen Kirche auf den Einzug des Geistlichen mit den Ministranten warteten.
Mit einem lautem Lumen Christi zog die kleine Prozession vom Atrium in das Gotteshaus. Dort wurde das Osterlicht von Bank zu Bank weitergegeben sodass sich langsam der Kirchenraum erhellte. Die vokale und instrumentale Gestaltung der Osternachtfeier übernahm Maria Hinterstoißer an der Orgel.
Bei 1. Lesung (Gen1,1.26-31a), die von Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Markus Rosskopf feierlich vorgetragen wurde, entzündete Ministrantin Steffi Wellenhofer für jeden der sieben Schöpfungstage eine Kerze am Altar.
„Der Auferstandene lebt, er hat den Tod überwunden. Jesus lebt und wird auch mich von den Toten auferwecken! Glauben Sie das?“ Mit dieser provokanten Frage eröffnete Pater Laschinger seine Predigt. Der Pater erzählte von einer Begegnung mit einem spastisch gelähmten 20 jährigen jungen Mann, der nicht sprechen, nicht auf eigenen Füßen stehen und auch nicht alleine essen konnte. Er freute sich unheimlich auf Ostern, das ihm Mut zum Leben gab und die Hoffnung auf ein neues besseres Leben. Diese österliche Hoffnung ist unser Glaube, dass kein Leid auf dieser Welt umsonst ist, keine Krankheit und auch keine Pandemie. Natürlich will Gott, dass wir ein glückliches und erfülltes Leben haben, aber es ist eben nur vorrübergehend. Alles Glück und alles Leid liegen in Gottes Hand und finden bei Gott seine Vollendung.
Nach der feierlichen Weihe des Taufwassers bei der Pater Laschinger die Osterkerze in das Taufwasser stellte, erneuerte die Pfarrgemeinde ehrfürchtig das Taufgelöbnis und empfing danach den Segen.
Vor dem Kommunionempfang betete der Pater um Frieden für die Familien, für die Pfarrgemeinde, für Stadt und auch für die ganze Welt. Ohne Frieden kann es keine Liebe geben und ohne Liebe keinen Frieden.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier, segnete der Pater Laschinger die mitgebrachten Speisen u. a. auch den großen Korb mit bunten Ostereiern, die von Ministranten an den Ausgängen an die Gläubigen, mit den besten Osterwünschen, verteilt wurden. Mit dem österlichen Segen von Pater Laschinger und den Dank an alle die dafür gesorgt haben, das diese Osternacht so feierlich begangen werden konnte, endete der Festgottesdienst.
Text und Bilder
Willi Götzlich