Auch der gemeinsame Feldgottesdienst des Pfarrverbandes am Georg Wredeplatz und die anschließende Prozession durch die Straßen fiel den „Corona-Einschränkungen“ zum Opfer, so dass in jeder Pfarrei das Fest des Hl. Leibes und Blutes Christi separat gefeiert wurde.
In der Pfarrei St. Korbinian wurde das Hochfest Fronleichnam mit einem festlichen Gottesdienst, in dem auch die neue Monstranz der Pfarrei von Kaplan Tomasz Baluka geweiht wurde, begangen. Der Altar und die Bänke waren, von Mesnerin Lotte Biringer, festlich mit Blumen und Birkenzweigen geschmückt. Auch die neue Monstranz war würdevoll neben dem Altar auf einen mit blumengeschmücktem Tisch positioniert.
Bevor der Kaplan den Festgottesdienst eröffnete, erklang bereits festliche Orgelmusik, vorgetragen von Kammermusiker Eric Chumachenco, der als künstlerische Mitarbeiter am Mozarteum in Salzburg tätig ist. Während des Gottesdienstes übernahmen Marie Held, die u. a. auch schon im Gewandhausorchester in Leipzig spielte, an der Violine und Organist Heinrich Hinterreiter die musikalische Gestaltung.
In der Predigt erwähnte Kaplan Baluka, dass die Menschen heutzutage versuchen viele verschiedene und gesunde Lebensmittel und Vitamine zu sich zu nehmen um ein langes und gesundes Leben zu erlangen. Doch diese Nahrung ist leider keine Garantie für Gesundheit und Langlebigkeit. In seinen Lehren stellt Jesus die menschliche Nahrung seiner göttlichen Nahrung gegenüber. Das Brot, das er der Welt gibt, ist sein Leib, der für das Leben der Welt dargebracht wird. Die Heimat dieses Brotes ist die Kirche. Die Freude über diesen Leib drückt die Kirche in den feierlichen Fronleichnamsprozessionen durch die Straßen und auf den Plätzen der Stadt aus. Diese eucharistische Prozession, die dieses Jahr leider nicht möglich ist, macht uns bewusst, dass wir auf dem Weg, der Christus ist, durch ein Leben in Wahrheit gehen sollten. Keine der menschlichen Garantien und Lebensgrundlagen werden überleben, da sie der Vergänglichkeit unterworfen sind. Das Brot des ewigen Lebens aber, schenkt uns wahren Glauben, Hoffnung, Liebe und ewigen Bestand. Jesus liebt uns bis zum Ende und ohne Ende, dafür sollten wir dankbar sein. Als Gegenleistung für seine Liebe sollten wir die Eucharistie lieben und danach streben sie nicht nur für uns zum Ziel zu machen, sondern auch zum Sinn unseres Lebens. Die Welt braucht Menschen, die die Eucharistie zur Lebensformel machen und sie anderen bringen.
Nach dem Kommunionempfang legte der Kaplan die konsekrierte Hostie in die Monstranz ein, sprach das Weihegebet und besprengte diese mit Weihwasser. Anschließend empfingen die Gläubigen den eucharistischen Segen. Ebenso erteilte Kaplan Baluka den Segen für die Stadt und Bewohner.
Mit dem Lied „Großer Gott wir loben Dich“ unter Begleitung von Violine und Orgel, endete dieser besondere Festgottesdienst. Zum Auszug setzte sich nochmals Eric Chumachenco an die Orgel und verabschiedete die Pfarrgemeinde mit klassischer Orgelmusik.
Text und Bilder: Willi Götzlich