Pfarrei St. Georg Ruhpolding

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Kirche St.Valentin in Zell

Zwölfuhrläuten - Eine Aufzeichnung des Bay. Rundfunks


Das Kirchlein St.Valentin,
mit dem viel Tradition verbunden ist auf rund 650 Jahre vor dem Zusammenschluss von Zell, Vachenau und Ruhpolding zum Ort Ruhpolding, also um 1200, wird die Erbauung der romanischen Kirche St Valentin in Zell datiert. Spuren romanischer Fresken geben einen Anhaltspunkt. Ursprünglich ist auch noch die Lerchenholz-Flachdecke.
Um 1450 wurde die Kirche um den gotischen Chor mit Netzgewölbe erweitert. Im Marmoraltar aus jener Zeit wurde das Weihe-Siegel des Bischofs von Chiemsee, Silvester Pflieger gefunden. Ursprüngliche Fresken fand man bei der Renovierung der Kirche 1955. Besonders der sehenswerte Chor mit den Spitzbogen und Zwickeln zeigt Fresken in dezenten Farben. Christus thront als Herrscher, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten und den abendländischen Kirchenlehrern Ambrosius, Augustinus, Hieronymus mit Gregor dem Großen. Posaune und Hackbrett spielend, zwei Engel. Spruchbänder mit sieben Tauben sind zu sehen. Der Altarschrein zeigt die, nach einer Irrfahrt nach St. Valentin zurückgekehrten, goldgewandeten Statuen St. Dionysius, in der Mitte St. Valentin und rechts St. Konrad. Zwei Halbreliefs von St. Zeno und St. Augustinus flankieren den Altar über den oben St. Wolfgang thront.
Den Tabernakel schmückt seit 1979 das farbenkräftige Emailbild, das letzte Abendmahl, von Egino Weinert aus Köln. Auch der Ambo und drei Sedilien aus Bronze mit biblischen Detaildarstellungen und einem Emailbild, Sendung des Hl. Geistes, wurden vom gleichen Künstler gestaltet. Überlebensgroß schreitet im Fresko der Südseite St. Christophorus gewissermaßen durch den Raum (erste Hälfte des 17. Jh.) und schützt vor dem unvorbereiteten Tod. St. Sebastian und St. Leonhard Statuen blicken ins Kirchenschiff.
Valentin







St.Valentin mit seiner wohlklingenden Orgel das älteste Bauwerk in Ruhpolding und die älteste Kirche im Tal ist immer einen Besuch wert.


 
  
Über dem Gedächtnisaltar, steht eine Immaculata, Kopie einer Barock-Madonna. St. Valentin als Vorbild der Werke der Barmherzigkeit stellen die Felder in der Emporen-Brüstung dar. Aus jüngster Zeit stammen die Kreuzigungsgruppe sowie die Gedenktafel für die Vorkämpfer der Forstrechte von Georg Hinterseer, im Vorraum der Wallfahrtskirche.