Pfarrei St. Georg Ruhpolding

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Kindergarten St. Irmgard

Neuigkeiten aus dem Kindergartenalltag

Das neue Kindergartenjahr ist gestartet

Vor den Sommerferien zog die Mäusegruppe mit vielen fleißigen Helfern übergangsweise ins Griessn Feld. Nun konnten wir mit neuer Gruppenaufteilung in das Kindergartenjahr starten. Alle Kinder, Eltern, wie auch das Personal haben sich gut eingelebt. Die Mäusegruppe fühlt sich in ihren neuen Räumlichkeiten im Griessn Feld sehr wohl.
Anfang Oktober durften die Kinder vom Haupthaus, die Mäusegruppe besuchen. Dort wurde mit Josefine Speisser (angehende Pastoralassistentin) das Erntedankfest gefeiert. Die Kinder durften sich bei der Gestaltung mit Fürbitten und einem Legebild mit einbringen. Zum Schluss gab es zum Fest des Tages für alle noch Popcorn.
Die Vorbereitungen für den Martinsumzug ist in Planung. Jedes Kind darf seine eigene Laterne basteln, mit denen wir dann vom Griessn Feld zum Haupthaus ziehen. Unser traditionelles Martinspiel findet wie jedes Jahr am Pausenhof der Schule statt. Anschließend lassen wir den Abend mit Punsch und selbstgebackenen Martinsgänse ausklingen.

Warum das kindliche Spiel so wichtig ist und zudem noch schlau und glücklich macht

„Das Spiel ist der Beruf jedes Kindes!“
Das kindliche Spiel als Selbsterfahrungsfeld und Bildungsmittelpunkt für Kinder
Sätze wie: „Die spielen ja bloß...“ kennen wir nur zu gut.
Doch im kindlichen Spiel steckt viel mehr als man denkt: Es ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung und Stärkung der Kompetenzen im emotionalen, sozialen, motorischen, sprachlichen und im kognitiven Bereich, sowie für die gesamte Persönlichkeits- und Identitätsentwicklung eines Kindes. Es bedeutet Lernen von Verhaltensweisen, Grundlage für den Erwerb schulischer und beruflicher Fähigkeiten sowie von „Weltwissen“ und ist eine effektive Methode nachhaltigen Lernens. Und das ganz ohne Lernangebote!
Für das Kind ist Spielen keine Freizeitgestaltung wie für uns Erwachsene, sondern elementarer Bestandteil zum Erwerb all dieser Kompetenzen. Das abwechslungsreiche Spiel ist die Voraussetzung für die basale Entwicklung des Kindes. Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen spielen. Sie möchten die Welt entdecken und verstehen, sich ihren Gesetzmäßigkeiten annähern und sich mit unbekannten Dingen vertraut machen. Das Spiel ist gewissermaßen der Hauptberuf eines jeden Kindes.
Was brauchen die Kinder dafür?
Sie brauchen dazu weder bestimmte Materialien, noch eine vorbereitete Umgebung. Spielzeug sollte so ausgewählt werden, dass es die Fantasie und Kreativität der Kinder anregt und nicht einengt. Zu viele vorgegebene Spielsachen lenken die Kinder mehr vom konzentrierten Spiel ab, als dass sie sich auf ein einziges Spiel einlassen können! Außerdem ist Zeit ein wichtiger Faktor. Für ein intensives, qualitativ hochwertiges und inhaltsreiches Spiel ist es wichtig, dass die Kinder ausreichend Zeit haben, in der sie ihre Beschäftigungen frei von äußeren Erwartungen und Zwängen wählen können. Zudem ist es hilfreich, wenn die Eltern dem Spiel ihrer Kinder echtes Interesse entgegenbringen und sich auch die Zeit nehmen, sich von der Fantasie der Kinder anstecken zu lassen und gemeinsam ins Spiel versinken!
Das Spiel gliedert sich in vier unterschiedliche Teilbereiche. Diese sind das Rollenspiel (wie z.B. Mutter-Vater-Kind), das Regelspiel (wie z.B. Tischspiele), das Konstruktionsspiel (wie z.B. Bauklötze, Lego) und das Funktionsspiel (wie z.B. Ballspiele, Bewegungen des eigenen Körpers).
Wichtig ist es, den Kindern vielfältige Materialien in diesen einzelnen Bereichen bereit zu stellen und ihnen Platz und Zeit zum freien Spiel einzuräumen.
Was lernen die Kinder also in ihrem Spiel?
Zusammenfassend kann man sagen, hier werden die Fähigkeiten für das spätere Leben entwickelt. Dazu gehören beispielsweise Abstraktionsvermögen, Fantasie, Selbstbewusstsein, Frustrationstoleranz, Impulskontrolle, Ausdauer und Konzentration, Kooperationsfähigkeit und Handlungsplanung. Im Spiel erweitern die Kinder spielerisch ihr Wissen über die eigenen Stärken und Fähigkeiten sowie ihre Grenzen und lernen, sich mit anderen auseinander zu setzen und Lösungsstrategien zu entwickeln.
Die Kinder drücken im Spiel aus, was sie derzeit am meisten beschäftigt. Sie ahmen das nach, was sie bei Eltern, Freunden oder im Kindergarten erleben und im späteren Leben brauchen. Durch das aktive Tun im Spiel lernen Kinder die Welt, in der sie leben, immer besser kennen und erweitern ihr ganz persönliches Weltwissen Stück für Stück. Vor allem aber wird die Alltagskompetenz – also die Fähigkeit, alltägliche Herausforderungen zu verstehen und zu bewältigen – im Spiel gestärkt. Besonders beim Rollenspiel widmen sich Kinder ja bevorzugt Themen, die mit ihren alltäglichen Erlebnissen zu tun haben, sei es einkaufen, Familienbeziehungen oder Erfahrungen z.B. rund um Arztbesuche.
All das geschieht aus ihrer eigenen Motivation heraus und ist dadurch mit Spaß und Freude verbunden und dies ist der Schlüsselpunkt nachhaltigen Lernens, das nur durch ihre eigenen Erfahrungen und das eigenständige Ausprobieren am besten angeregt wird. Spielen und Lernen sind bei Kindern untrennbar miteinander verknüpft! Daher ist das Spiel der Beruf des Kindes.
„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!“       Oliver Wendell Holmes, Sr.
C.Ü.

Wie wichtig sind Freundschaften im Kindesalter?

„Ein Freund, ein guter Freund, dass ist das Beste was es gibt auf der Welt…“. Dieses Lied zeigt, dass Freundschaften nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder gleichermaßen von besonderer Bedeutung ist. Freunde gehören zu einem erfüllten Kinderleben, erweitern den Horizont, geben Geborgenheit und Rückhalt.
Doch warum sind Freundschaften für die kindliche Entwicklung so wichtig? Schon sehr früh bilden Kinder ein erstes Konzept von Freundschaft aus und fangen oftmals bereits im Kleinkindalter an, andere Kinder als „Freunde“ zu bezeichnen. Die ersten wirklichen Kinderfreundschaften bilden sich ab dem 3. Lebensjahr, also meist in der Zeit des Eintritts in den Kindergarten. Durch den zunehmenden Kontakt zu anderen bekommen Kinder mehr Selbstbewusstsein und Selbständigkeit, denn das „WIR-Gefühl“ macht stark. Mit Hilfe von Freunden bauen sie Beziehungen zu einem größeren sozialen Umfeld auf. Für Kinder sind Freundschaften zugleich Spielkameraden und Vorbilder mit dem etwas erlebt und viel gelernt werden kann. In der Interaktion mit Freunden werden geistige und körperliche Kompetenzen erworben und die Bindungsfähigkeit erlernt. Zusätzlich brauchen Kinder soziale Kontakte, außerhalb der eigenen Familie. Sie profitieren im Bezug auf ihre Entwicklung und erreichen emotionale Stärke. Zumal lernen sie im Spiel und deren komplexen Situationen mit Gefühlen umzugehen, Probleme eigenständig zu lösen und Kompromisse zu schließen. Wir wünschen unseren Kindern Freunde, Freunde für eine kurze Zeitspanne aber auch fürs Leben. Vieles was durch Erziehung nicht oder nur mühsam erreicht werden kann, wird in einer Freundschaftsbeziehung fast nebenbei erlernt.
Die momentane Situation, in der wir uns befinden, macht dass Ganze für uns Erwachsene, aber gerade auch für unsere Kinder nicht gerade einfacher. Deshalb ist es umso wichtiger Freundschaften zu pflegen. Mit einem Lächeln, ein Telefonat, auch einfach mal ein gemaltes Bild oder einer Karte, die man seinem Freund oder seiner Freundin zukommen lässt, kann man schon vieles bewirken.
S.D / S.v.H.