Neben den ersten Treppen die zum Friedhof führen, befindet sich an einer Linde eine lebensgroße schmerzhafte Muttergottes. Sie soll den Menschen Trost spenden, die mit ihrem Leid den Friedhof besuchen. Gleich dahinter, noch vor der Friedhofsmauer stehen zwei alte Steinkreuze, über deren Herkunft es nur Vermutungen gibt.
Am Friedhofseingang befindet sich rechts eine Familiengruft. Anschließend kann man entweder steile Steinstufen hoch gehen, oder auf dem bequemeren Weg bleiben. Beide Wege führen hinauf zur Friedhofskapelle. Sie wurde 1758 auf dem freigewordenen Plateau gebaut, nachdem die alte gotische Kirche wegen Baufälligkeit geschlossen und abgetragen wurde.
Schlicht und dennoch reich in ihrer Aussage ist die Innengestaltung der Friedhofskapelle. Sie wird auch Gruftkapelle genannt, denn im Jahre 1957 wurde im Inneren der Fels ausgesprengt, um eine geräumige Priestergruft zu erhalten. Das Mittelstück bildet ein 2.80 Meter hohes Marmorrelief mit der Darstellung eines Jakobuspilgers. Von zwei Marmortafeln wird dieser Pilger flankiert. Die linke hält die Erinnerung fest an die Priester, die als Pfarrer in Ruhpolding wirkten. Auf der rechten Tafel sind die Namen derer eingraviert, die in der Felsengruft ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Eindrucksvoll ist auch die alte Friedhofsmauer. Unübertroffen ist die Lage des Friedhofs mit einem herrlichen Blick auf das ganze Tal.