Im Rahmen des Patroziniums-Gottesdienstes wurde die Filialkirche St. Valentin zum Sinnstifterort des Erzbistums München und Freising ernannt. Dazu wurde eine übersichtlich gestaltete Info-Tafel vorgestellt, die sich mit der Geschichte des Gebäudes befasst, von links Dr. Gregor Matjan, Vorstand des KU Tourismus sowie die Pastoralreferenten und Tourismusseelsorger Georg Gruber und Robert Hintereder.
Fotos: L. Schick
Die Auszeichnung erfolgte im Rahmen des feierlichen Patrozinium-Gottesdienstes in Zell
Zum ersten „Sinnstifterort“ des Erzbistums München und Freising ist die altehrwürdige Kirche St. Valentin in Zell ernannt worden. Die Auszeichnung des sakralen Gebäudes erfolgte aufgrund seiner Jahrhunderte andauernden Bedeutung, wie der Leiter der Tourismusseelsorge, Pastoralreferent Robert Hintereder, im Rahmen des gut besuchten Patroziniums-Gottesdienstes bekanntgab. Dies machte der Theologe an drei Punkten fest, die bei der Auswahl von St. Valentin den entscheidenden Ausschlag gaben. Zum einen sei es die schöne Lage des ganzen Ensembles mit Kirchenmauer und den alten Linden, dann die archaische und spirituelle Ausstrahlung und nicht zuletzt die Leidenschaft und der gastfreundliche Charakter, mit denen die Verantwortlichen das Gotteshaus im romanisch-gotischen Stil am Leben erhalten. Er sei ausgesprochen froh darüber, dass man mit der Idee, Kirche und Tourismus zu verbinden, auf offene Ohren gestoßen sei. Erklärtes Ziel des Gemeinschaftsprojekts sei es, Gäste wie Einheimische gleichermaßen ganz bewusst auf sinnstiftende Orte in unserer Region aufmerksam zu machen. Deshalb werde man das Projekt weiterentwickeln, um den Mitmenschen die Möglichkeit für spirituelle Erfahrungen zu geben. Ganz egal, ob im Alltag oder im Urlaub.
Ruhpoldings Tourismus-Chef Dr. Gregor Matjan sieht mit dem Bergfriedhof, dem Kirchlein Maria Schnee in der Urschlau sowie den bereits praktizierten Berggottesdiensten weitere Einkehr-Angebote, die nicht ausschließlich religiöse Bedeutung haben. Die Suche nach bewusster Auszeit, um aus dem Alltagsstress zu sich selbst zu finden, Beziehungen zu festigen oder sich wieder mit der Natur zu verbinden sind Wünsche, die bei den Gästen an vorderer Stelle stehen. Mit den Sinnstifterorten biete sich Raum, in einer immer chaotischer werdenden Welt im Urlaub wieder „Sinn“ für sich zu entdecken. Weiter sollen auch Mitmach-Angebote zur Verbindung zwischen Gästen und Einheimischen angeboten werden, wie Palmbuschen oder Adventskränze binden oder gemeinsames Singen.
Der Zeitpunkt der Ernennung, eben am Namenstag des Heiligen Valentins, hätte nicht besser passen können. Denn an diesem Tag, mundartlich ist er auch als „Voiterstog“ bekannt, hält die Pfarrgemeinde seit Menschen Gedenken die Erinnerung an den Heiligen Valentin wach. So schwang auch diesmal der Geist des Kirchenpatrons mit beim würdevollen Gottesdienst, den Pfarrer Otto Stangl zelebrierte. Dazu sang der Kirchenchor St. Georg unter der Leitung von Monika Schmidt die Kleine Messe von Annette Thoma. Das gefällige Werk gehört seit seiner Uraufführung in St. Valentin fast schon zur musikalischen „Grundausstattung“. An der Orgel begleitet wurde der Chor von Jörg Scholkowski.
Eine besondere Überraschung erlebten die Kirchgänger, als Pfarrer Stangl ein „Goldenes Hochzeitspaar“ segnete, das derzeit seinen Urlaub in Ruhpolding verbringt.
Pastoralreferent Georg Gruber, der ebenfalls als Tourismusseelsorger tätig ist, bezeichnete in seiner Predigt die unzähligen Kirchen im Land als Orte, an denen sich Himmel und Erde berühren. So auch die Filialkirche St. Valentin, die hier seit etwa 800 Jahren steht und in der seit unzähligen Generationen der Schutzheilige als Helfer bei Krankheit, Gebrechen und Viehseuchen angerufen wird. „Wenn jetzt künftig diese Kirche als „Sinnstifterort“ bezeichnet wird, dann bringt das zum Ausdruck, dass dieser Ort nicht nur ein Relikt einer Vergangenheit ist, sondern dass er auch heute ein Ort für die Menschen ist, an dem sich Himmel und Erde berühren. Ein Ort, an dem die Seele zur Ruhe kommen kann, an dem man einfach sein darf, ohne etwas leisten oder etwas abliefern zu müssen“, so Georg Gruber wörtlich. Und weiter: Viele Menschen gehen hier vorüber, Gäste und Einheimische. Die Türe ist tagsüber offen. Man kann einfach hereinkommen, die Stille genießen, sich von der Atmosphäre dieser Kirche mit ihrer archaischen Würde und Schlichtheit ansprechen lassen, vielleicht eine Kerze anzünden. Er sei überzeugt davon, dass auch säkulare Menschen hier diese Erfahrung machen können, dass sich Himmel und Erde berühren, wenn sie sich darauf einlassen.
Den Himmel für alle Menschen offen zu halten in einer zunehmend säkularen Welt sei vornehmlicher Auftrag für die Kirche als Institution. Und dazu darf auch St. Valentin als Kirche am Weg, als Sinnstifterort stehen. Sein Dank ging an Mesner Manfred Hartl, Toni Mayer für die tägliche Schlüsselgewalt, an das Seelenzuckerl-Team, die Kirchenverwaltung, den Lindenverein, die Kirchenführer sowie an den örtlichen Tourismus. Zum Auszug gab es noch die Gelegenheit, sich mit der Valentinsreliquie segnen zu lassen und am Kirchenportal hatte das Kommunalunternehmen Tourismus wärmenden Glühwein bereitgestellt. ls
Ihren traditionellen Jahrtag hielten die Trachtler des Vereins D’Rauschberger-Zell in der Filialkirche St. Valentin ab. Erfreulicherweise beteiligten sich diesmal im Vergleich zu den vergangenen Jahren sehr viele Frauen und Männer an dem stimmungsvollen Gottesdienst, den Pfarrer Otto Stangl zelebrierte und die Trachtenkapelle unter der Leitung von Stefan Huber umrahmte. Die Predigt hielt Pastoralreferentin in Ausbildung, Josefine Speiser, die liturgischen Lesungen und Fürbitten kamen aus den Reihen der Trachtlerschar. Erster Vorstand Johannes Stief verlas die Namen der gefallenen und vermissten Vereinsmitglieder beider Weltkriege. Abschließend folgte das Libera am geschmückten Kriegerdenkmal vor dem Kirchenportal, zu dem sich beide Vereinsfahnen senkten.
Endlich war es am vergangenen Freitag soweit.
Hallenfußballturnier der Ministrantinnen und Ministranten des Dekanats Traunstein am 15.02.2025 in Waging am See. - Nach einem extra Trainingstreffen am Samstag vorher, das Manfred Scharf und Sepp Mayer geleitet haben, und manchen auszufüllenden Formularen, fuhren 7 aktive Spieler/innen, Eltern und viele Fans in Fahrgemeinschaften nach Waging. Dort angekommen empfing die Fußballer/innen und Zuschauer/innen eine perfekt organisierte Sportstätte.
Nach Kabineneroberung, Einkleidung in rote Trikots und vorbildlichem Aufwärmen in der Halle, gab es einen kleinen geistlichen Morgenimpuls bevor 3 Vorrundenspiele zu bestreiten waren. - Und da war sie: Die Spielfreude unserer Minis. Die Begeisterung ihrer begleitenden Fans. Das extra befestigte Banner der „Weihrauchjunkies“. Anfeuerungen: „Auf gät’s Ruapading, auf gät´s – klatsch-klatsch-klatsch“,
Motivationsrufe für Einzelspieler und: Spielaction. – Einfach Emotionen pur. –
Nach gewissen Pausen mit Stärkung für Körper, Geist und Seele folgte das letzte dramatisch spannende Spiel. - Und wie sich alle unsere Spieler/innen ins Zeug legten: Die Trikots flatterten, die Haare flogen, das Zuspiel klappte immer besser, kurz:
Die Spielqualität erreichte ihren Höhepunkt – und die Lautstärke der Fans. –
Nach dem Abpfiff stand fest: - 1:0 für die gegnerische Mannschaft … - Wahrscheinlich gibt es eine „Urkunde der Teilnahme“ und Süßigkeiten. – Alle Spieler/innen des gesamten Turniers versammelten sich und der Herr Dekan leitete die Siegerehrung. Nach einigen Danksagungen rief er als erstes die „Weihrauchjunkies aus Ruhpolding“ auf. „Dabei sein ist alles“ … Sie erhielten die Urkunde und eine Gummibärchenbox. Einer unserer Torwarte bedankte sich fürs Turnier und gratulierte dem Gewinner:
Der Mannschaft des Gastgeberortes Waging. Und dann … „Und es gibt noch einen besonderen Pokal für Fair-Play und der geht an: … die „Weihrauchjunkies“. –
Große Freude bei Spieler/innen und Fans.
Gratulation liebe Minis. - Dabei sein ist mehr als teilnehmen. - Danke für Euer Vorbild. - Danke an alle Unterstützer/innen und danke an euren Tagestrainer Sepp, der euch immer wieder motivierte: „Die Freude und der Spaß am Spiel ist genauso wichtig wie die Absicht zu gewinnen.“
Stefan Lehmann