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Innenansicht Filialkirche Mintraching

Die Filialkirche Sankt Margareth in Mintraching

Patrozinium am 20. Juli

Eine erste Kirche für Mintraching ist urkundlich im Jahr 800 erwähnt, als der Abt Cundheri auf der Reisbacher Synode dem Bischof von Freising auch die Mintrachinger Kirche zurückgibt. Mintraching gehörte wie Neufahrn bis 1921 zur Pfarrei Eching, dann wurde der Ort Teil der neuen Pfarrei Neufahrn. 
 
Die heutige Kirche wurde 1709 durch den Freisinger Fürstbischof Franz Eckher der Heiligen Jungfrau und Märtyrerin Margareth geweiht. Ihre Figur mit dem Teufel als Drachen findet sich auf der linken Seite des Hochaltars. Auf der rechten Seite ist der Heilige Nikolaus dargestellt, der vor 1709 der Kirchenpatron war. In der Mitte des Hochaltars sitzt eine schmerzhafte Muttergottes, die den vom Kreuz abgenommenen toten Jesus in ihrem Schoß hält. 
 
An der linken Chorwand hängt der “Mintrachinger Wasserchristus”, ein gotischer Schmerzensmann auf einem Tragekreuz mit einem grotesk kleinen Kopf. Der Legende nach soll er einmal ein Hochwasser der nahen Isar aufgehalten haben. Der „Wasserchristus“ wird bei den alljährlichen Wallfahrten nach Altötting mitgetragen. 
 
In der Mitte des linken, barocken Seitenaltars steht erhaben eine spätgotische Madonna (Ende 15. Jahrhunderts) auf der Mondsichel mit dem Jesuskind auf dem Arm. Eine kleine Anna Selbtritt aus dem 16. Jahrhundert in einem Gehäuse ziert die Mensa, eine Erinnerung, dass der Altar einst der Hl. Anna geweiht war. Zu den wertvollsten Einrichtungsgegenständen zählt ebenfalls auf dem linken Seitenaltar eine fellbekleidete, spätgotische Figur des Hl. Johannes des Täufers.
 
Das Pendant zur Johannesfigur ist am rechten, jüngeren Seitenaltar eine barocke Darstellung der Hl. Katharina. Die Ergänzung zur Madonna des linken Seitenaltars stellt rechts eine jüngere Figur des Hl. Josef mit dem Lilienstab dar. Wie den Hochaltar schmücken auch die Auszüge der Seitenaltäre Gemälde, hier der Hl. Magdalena und des Hl. Joachim. Über dem Volksaltar hängt im Triumpfbogen eine Rosenkranzmadonna. 
 
Die schadhafte barocke Kanzel wurde bei einer Kirchenrenovierung 1968 entfernt. An ihrer Stelle befindet sich jetzt eine Figur des mit Pfeilen durchbohrten Hl. Sebastian, des Pestpatrons. Auf der gegenüberliegenden Südseite des Kirchenschiffs hängt ein großer gotischer Kruzifixus. Darunter ist ein goldgerahmtes Allerseelenbild angebracht. Es erinnert an die ehemalige Mintrachinger Allerseelenbruderschaft. Rechts am Eingangsportal steht eine kleine Figur des gegeiselten Heilands.
Außenansicht Filialkirche Mintraching
Der kleine, einschiffige Kirchenraum hat eine flache Decke mit einem eingezogenen, gewölbten Chor. Die schlichten Deckenfresken zeigen im Chor die Hl. Dreifaltigkeit und den Hl Josef, das Hauptfresko im Kirchenschiff stellt den Hl. Nikolaus dar, der den drei schlafenden Jungfrauen Beutel mit Geld vor das Fenster legt. Die Fresken sind in zarten Pastelltönen gehalten, Adalbert Kromer hat sie 1905 gemalt. Die Brüstung der kleinen Orgelempore zieren Bilder des Hl. Korbinian, Hl. Papst Gregor, Hl. Augustinus, Hl. Ambrosius, Hl. Hieronymus und Hl. Benno.
 
Die Mintrachinger haben ihre Kirche immer wieder mit großer Eigenleistung renoviert. Die Kosten für die derzeitige Erneuerung der schadhaften Holzschindel des Zwiebelturms trägt die Pfarrei.

Ernest Lang
Altar Filialkirche Mintraching