Große Solidarität vor Ort
Die Fastenzeit ist bei Christen die Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest. In dieser Zeit sollen die Gläubigen ihr eigenes Leben anschauen und schauen, was gut läuft oder wo es Verbesserungsbedarf gibt. Fasten erweist sich für diese Zeit als sehr hilfreich, weil man mit leerem Magen manches besser sieht.
Das Fasten ist ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Not und hilft direkt vor Ort bei der Münchner Tafel, Berg am Laim und beim Tisch Messestadt.
Die Münchner Tafel, Berg am Laim, ein Kooperationsprojekt der Münchner Tafel, der Caritas München und der Pfarrei St. Michael, verteilt jeden Freitag Lebensmittel, Kleidung und Hausrat an Menschen mit geringem Einkommen aus Berg am Laim und Trudering. Mittlerweile werden über 400 Haushalte mit fast 800 Personen unterstützt.
Die Lebensmittel werden dabei hauptsächlich von der Münchner Tafel besorgt. Leider wachsen dort die Lebensmittelspenden nicht mehr, auch weil die Firmen zunehmend knapper kalkulieren.
Die Nachfrage nach kostenlosen Lebensmitteln ist weiter hoch, weil viele Menschen auf staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen sind, die aber sehr knapp bemessen ist. In Riem wurde deshalb der Tisch Messestadt gegründet, um den Menschen wohnortnah zu helfen und die Berg am Laimer Tafel zu entlasten. Und trotzdem gibt es Wartezeiten.
Bei beiden Projekten sind die Lebensmittel immer knapp. Pfarreien aus Trudering und Riem riefen jetzt die Menschen auf, zu teilen und haltbare Lebensmittel zu spenden. Viele Menschen folgten dem Aufruf und spendeten haltbare Lebensmittel.
Die Sammlung startete am Aschermittwoch und geht 3 Wochen. Dann wurden die Lebensmittel zur Berg am Laimer Tafel und zum Tisch Messestadt gebracht und direkt an die Bedürftigen verteilt. Viele Schokoladentafeln wurden nicht selbst gegessen und viele Tassen Kaffee nicht selbst getrunken, sondern für die Menschen in Not gespendet. Ein großes Glas Nutella zeigte von der Bereitschaft zum Fasten auch bei jüngeren Menschen.
„Wo ist denn die Kirche. Ich möchte eine Kiste Lebensmittel abgeben?“ fragte eine freundliche Dame am Telefon. Ihr konnte vom Pfarrbüro leicht geholfen werden. Die Frage zeigt, dass sich viele Menschen von der Not ihrer Mitmenschen ansprechen ließen.
Nähere Auskünfte erteilt gerne das Pfarramt St. Franz Xaver unter der Telefonnummer 436 302 80.