Bild: P. Ignatius Kullu OPraem
Pergen – das Dorf auf dem Berg, so die Bedeutung des alten Namens in unserem Deutsch. Bereits 773 urkundlich erwähnt, war Bergen ab dem Jahre 814 eigene Pfarrei mit den Filialen Inkofen, Feldkirchen, Kirchamper, Marchenbach und Sixthaselbach. Die ersten Meßopfer wurden wahrscheinlich in einer Kapelle gefeiert, bis 822 mit dem Bau der Kirche begonnen wurde. Die heutige Sakristei diente damals als Altarraum. Auf dessen spätromanischem Kreuzgewölbe befinden sich Fresken, auf denen die Anbetung der heiligen drei Könige dargestellt ist, die heute jedoch übertüncht sind. Geweiht wurde die Pfarrkirche dem heiligen Martin von Tours, einem der großen Heiligen der katholischen Kirche. Die Legende von der Mantelteilung kennt heute noch jedes Kind. Das Patrozinium wird am 11. November gefeiert.
Auf Drängen der damaligen Grundherren, der Grafen von Schrenk, wurde der Pfarrsitz im Jahre 1690 von Bergen nach Inkofen verlegt. St. Martin blieb aber Pfarrkirche. Im Laufe der Zeit mehrmals erweitert, erhielt sie im 19. Jahrhundert ihre heutige Form. 1987 wurde St. Martin innen und außen umfassend renoviert.
Quelle, „Die Kirche von Bergen,“ aus: Festschrift anläßlich des 90jährigen Gründungsfestes des Radfahrervereins „All Heil", Bergen 1908 e.V. Erscheinungsjahr 1998, keine weiteren Angaben.