Der kleine Ort gruppiert sich um eine Anhöhe über dem Ampertal, auf dessen höchstem Punkt das idylische Dorfkircherl St.Stephanus aus dem 15.Jh. liegt. Der schlichte Außenbau ist ganz in weiß gehalten. Auf der Südseite erhebt sich der bis oben hin quatratische, ungegliederte Turm bekrönt mit einer sehr hübschen Zwiebelhaube. An ihn schließt sich östlich eine kleine Sakristei an und in die Kirchenmauer eingelassen eine früher benutzte Gebeinnische.
Die sehenswerten Altäre wurden um 1680 geschaffen. Der prächtige barocke Hauptaltar zeigt zwischen zwei glatten Säulen ein gutes Gemälde des hl.Stephanus. Die Nebenfiguren sind St.Leonhard und St.Egidius. Darüber in einer runden Nische die Halbfigur eines sehenswerten Gott Vaters mit der Weltkugel, daneben zwei Dachungsengel. Im Mittelpunkt des zweiten Altars mit ebenfalls sehr sehenswerten Aufbau steht Maria mit den Assistenzfiguren St.Antonius mit Kind und einem wertvollen Hl.Sebastian.
Statt des ehemaligen rechten Seitenaltars sind jetzt zwei Büsten des Hl.Korbinians und des Hl.Sigismund an der Wand angebracht, die bereits um 1500 entstanden sind. Ein besonderes Kunstwerk im Chorbogen ist die Madonna im Rosenkranz, in dem die Wundmale eingearbeitet sind. Maria trägt das Kind auf dem Arm und steht auf der Mondsichel. Dieses Bild stammt auch aus dem 15. Jh.
Beeindruckend und kunsthistorisch bedeutend sind die 14 Tafelgemälde an der Empore aus dem 1700 Jh., auf denen mit kraftvoller ländlicher Malkunst Christus, Maria und die Apostel dargestellt sind. Die Besonderheit daran ist, daß einige von Ihnen das Abbild damals lebender Personen aus Hartshausen darstellen, wie man aus den aufgeführten Namen erkennen kann.
Das Patroziniumsfest findet am 25.Dezember abends statt. Am 14. August, 19 Uhr, wird eine Marienandacht gehalten.
Die Kirche ist nicht geöffnet.
Näheres im Kirchenführer von Zolling
(Verfasser: Dr. F.Keydel)