Pfarrverband Weyarn
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Kirche in Gotzing

Kirche Gotzing
Die Sippensiedlung des Gozo, läßt aufgrund des Namens mit der Endung -ing auf eine Entstehungszeit im 7ten Jahrhundert schließen. Der Ort entwickelte sich bald zu einem bedeutenden Punkt des Freisinger Einflußgebietes in dieser Gegend. Zum Ende des 11ten Jahrhunderts wurde die bereits bestehende Gotzinger Kirche als Filiale der neugeschaffenen Pfarrei Neukirchen angegliedert. Die Gotzinger Filialkirche St. Jakobus der Ältere, ist ein spätgotischer Saalbau aus der Mitte des 15. Jahrhunderts, mit unverputzten Tuffsteinmauern und einem hohen, schindelgedeckten Dach. Der dreiseitig geschlossene Altarraum ist leicht eingezogen. Die verputzten Fensterlaibungen wurden zu barocken Rundbögen erweitert. An der Nordseite ist eine Sakristei angebaut. Das dreijochige Langhaus wurde 1761 korbbogig eingewölbt und mit zartem Stuck in der Art des Thomas Glasl versehen. Ein großflächig überspannendes Fresko des Aiblinger Malers J. G. Gaill zeigt die Kreuzauffindung durch die Kaiserin Helena, umgeben von medaillonartigen Bildern; von Westen nach Osten: das lebende Kreuz, Auferstehung der Toten, die eherne Schlange, der Kreuzesbaum, die Schlacht an der Milvischen Brücke und Kreuzesüberführung.
Den Altarraum schließt eine Stichkappentonne ab, mit zwei querformatigen Bildfeldern von 1741 mit der hl. Helena und Enthauptung des hl. Jakobus des Älteren, begleitet von Szenen aus dem Leben des Heiligen: Berufung, Bekehrung des Hermogenes, Maria del Pilar, Grab des Jakobus, der Erhängte Jüngling und Erweckung des Selbstmörders. Der Hochaltar um 1760 zeigt Figuren der Heiligen Helena und Jakobus, wohl von Joseph Götsch, in den bei der Renovierung von 1960, die alte hölzerne Muttergottesfigur wieder eingefügt wurde, die zwischenzeitlich beim Linnererbauern in Gotzing aufbewahrt worden war. Die Seitenaltäre stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Links das Altarblatt mit den Heiligen Christophorus mit dem Kinde und Margaretha mit dem Drachen. Rechts das Altarblatt mit den heiligen Bischöfen Wolfgang mit Kirchenmodell und Erasmus mit Winde. Auf der hölzernen Westempore steht eine spätromanische Orgel. Die Kirche umschließt eine Tuffsteinfriedhofsmauer aus dem 17. Jahrhundert.