Die Korbinianskirche in Oberlaindern wurde in der späten Gotik erbaut, in der Rokokozeit umgestaltet und in jüngster Zeit 1979 restauriert. Der Kirchenbau Lainderns ist verputzt, umso altertümlicher wirkt die rudimentäre Tuffsteinmauer rings um den Friedhof mit den originellen Eingangssäulen.
Außen an der Nordseite ist die Sakristei angebaut, an der Südseite steht eine kleine Eingangshalle mit Kriegerdenkmal und Lourdeskapelle. Der zwiebelbekrönte Turm wurde erst 1891 angefügt, zunächst mit einem Spitzhelm versehen, seit 1907 mit der heutigen Zwiebelhaube.
Das Hauptstück aus der Rokokozeit ist der Hochaltar vom bedeutenden Bildhauer Joseph Götsch aus Aibling, einem Mitarbeiter Ignaz Günthers. An der sarkophagartigen Mensa wurden sehr graziöse und elegante Ornamente verwendet, an den beiden Säulensockeln verdienen die Schnitzreliefs heiliger Geräte Beachtung, ebenso wie der säulengetragene Baldachin für das Mariengnadenbild. Das Marienbild selbst stammt nicht von Götsch. Es wird je nach der liturgischen Jahreszeit mit verschiedenfarbigen Gewändern gekleidet. Die Figuren in kniender Haltung unter der Muttergottes mit dem Jesuskind stellen links den Kirchenpatron St. Korbinian und rechts den Patron des Augustiner Chorherrenstiftes Weyarn, den hl. Augustinus von Hippo dar.
1878 wurde mit einem Triduum (= heilige drei Tage. Normalerweise die drei österlichen Tage vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung des Herrn) durch Kapuziner die 500-Jahr-Feier der Kircheneinweihung feierlich begangen.
Die Neurokoko-Deckenbilder hat Richard Holzner entworfen und Sebastian Hausinger 1947 ausgeführt, beide aus München. Das Bild über dem Altarhaus zeigt die hl. Dreifaltigkeit, das Bild über dem Langhaus die Fürbitte des hl. Korbinian und von Maria für ihr Dorf, das mit der Kirchenansicht und ein paar Häusern angedeutet ist. Ein besonderer zeitgeschichtlicher Einschlag verdient Beachtung: aus den Wolken stürzen zwei Jagdbomber auf die Dorfschaft. Hintergrund ist eine wahre Begebenheit. Alliierte Jagdbomber sollten den westlich von Laindern gelegenen Militärflugplatz Hitlers unbrauchbar machen, mit ihren Bombenabwürfen verfehlten die Bomber jedoch das Ziel, vielmehr gingen die Bomben in unmittelbarer Nähe Lainderns nieder. Den Fürsprachen von St. Korbinian und Maria wird es zugeschrieben, dass das Dorf trotzdem nicht zerstört wurde.
1949 war Glockenweihe für die in Erding neu gegossenen Glocken. Die große Korbiniansglocke wiegt 7 Zentner.
Ab 1990 wurde dann nach einer Lösung gesucht, die bisherige elektronische, d.h. pfeifenlose Orgel zu ersetzen. Der nahe gelegene Amerikanische Sender verursachte immer wieder lautstarke Störungen, auch das Abschirmen aller nur denkbaren elektrischen Leitungen durch Spezialisten half nichts, die Nachrichtensprecher dieses Senders waren stärker, d.h. zum Teil lauter als das Orgelspiel. 1992 erfolgte dann nach vielen Turbulenzen die Erneuerung der Orgel, als deren deutlichstes Merkmal ein schlicht barockisierender Orgelprospekt auf die Brüstungsoberkante gesetzt wurde.