Katholischer Kitaverbund Aschau - Kraiburg - Waldkraiburg

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Schlafraum Kinderkrippe St. Franziskus
Schlafraum der Kinderkrippe

Eingewöhnung nach dem Berliner Modell

Die Zeit der Eingewöhnung in der Kinderkrippe und damit das Lösen vom Elternhaus prägen das Kind meist ein Leben lang. In diesem Bewusstsein haben wir uns dazu entschieden nach dem sogenannten Berliner Modell vorzugehen.

Die Eingewöhnungsphasen

1. Der erste Kontakt: Das Aufnahmegespräch
Das Gespräch ist der erste ausführliche Kontakt zwischen Eltern und Bezugspädagogin. Im Mittelpunkt stehen das Kind mit seinen Bedürfnissen und die Eingewöhnung des Kindes in die Krippengruppe.

2. Die dreitägige Grundphase
Ein Elternteil kommt zwei bis drei Tage mit dem Kind in die Einrichtung und bleibt ca. 1 Stunde. In den ersten Tagen findet kein Trennungsversuch statt. Der Elternteil verhält sich passiv, schenk dem Kind aber volle Aufmerksamkeit.
Der Elternteil als sichere Basis!
Das Bezugspersonal nimmt vorsichtig Kontakt auf und beobachtet die Situation.

3. Erster Trennungsversuch
Der Elternteil kommt am vierten Tag mit dem Kind in die Einrichtung und bleibt zuerst einige Zeit passivim Gruppenraum. Zum ausgemachten Zeitpunkt verabschiedet sich der Elternteil klar und eindeutig und verlässt den Gruppenraum für ca. 15 Minuten, bleibt aber in der Nähe.

Verlauf 1
Kind bleibt gelassen oder weint, lässt sich aber rasch von der Bezugsperson trösten und beruhigen. Kind findet nach kurzer Zeit in sein Spiel zurück.
 
Verlauf 2
Kind protestiert, weint und lässt sich von der Bezugsperson auch nach einigen Minuten nicht trösten bzw. fängt ohne ersichtlichen Anlass wieder an zu weinen.

4. Stabilisierungsphase
Kürzere Eingewöhnung
5-6 Tage langsame Ausdehnung der Trennungszeit. Teilnahmen am Tagessablauf der Gruppe.
Tag für Tag bleibt das Kind länger in der Einrichtung.
 
Längere Eingewöhnung
Beziehung zur Bezugsperson wird stabilisiert und die Trennungszeit langsam erhöht.
Je nach Reaktion des Kindes wird die Eingewöhnung weiterverlaufen.
 
5. Schlussphase
Der Elternteil hält sich nicht mehr in der Einrichtung auf, ist aber jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind sich schnell von dem Erzieher trösten lässt und grundsätzlich in guter Stimmung spielt.

Tipps für die Eingewöhnung

  • Engen Kontakt und Austausch mit der Bezugspädagogin Ihres Kindes
  • Fester Sitzplatz und Beobachterrolle einnehmen
  • Ausreichend Zeit einplanen (ca. 4. Wochen)
  • Trennung: kurzer erkennbarer Abschied
  • Bitte halten Sie sich an die Absprachen
  • Keine wichtigen Ereignisse während dieser Zeit (z.B. Urlaub, Geburt des Geschwisterchens, Trennung...)
  • Bitte immer erreichbar sein!
  • Wenn nach der Trennungszeit, ein Elternteil den Gruppenraum betreten hat, ist der Krippentag für das Kind beendet

Das Wichtigste bei der Eingewöhnung

Das Wichtigste bei der Eingewöhnung

  • in der ersten Zeit wird Ihr Kind Ihnen gegenüber ein verstärktes Bedürfnis nach Sicherheit zeigen
  • sucht Ihr Kind Ihre Nähe, so lassen Sie das zu
  • signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es sich Ihrer Unterstützung sicher sein kann
  • drängen Sie Ihr Kind nicht, sich auf die Gruppe einzulassen...seine Neugier wird es von selbst dazu bringen
  • bitte sprechen Sie mit uns, wenn Ihnen etwas auf dem Herzen liegt