Die Taufe ist das allen christlichen Kirchen und Gemeinschaften gemeinsame Grundsakrament des christlichen Glaubens, d.h. sie begründet das Christsein und ist das Eingangstor zu den übrigen Sakramenten. Bei der Taufe wird der Täufling dreimal mit Wasser übergossen oder ins Wasser getaucht. Dazu sagt der Taufende: "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Durch die Taufe beginnt das Leben in der Gemeinschaft des Dreifaltigen Gottes. Gott beschenkt uns mit der ganzen Fülle seiner Liebe, wie er sie uns besonders in seinem Sohn Jesus Christus gezeigt hat. Wir dürfen uns Kinder Gottes nennen und stehen unter seinem Schutz und Segen. Das Wasser der Taufe reinigt uns von all unserer Schuld. Zugleich werden wir durch die Taufe eingegliedert in die Kirche. Daher bedeutet ein Leben aus der Taufe, sich ganz und gar bejaht und geliebt zu wissen, Gott zu suchen und seine Liebe zu erwidern und sie an unsere Mitmenschen, auch an die, mit denen wir uns schwer tun, weiterzugeben.
Wenn wir eine Kirche betreten und uns mit dem Weihwasser am Eingang bekreuzigen, erinnern wir uns an unsere Taufe.
Die Taufe ist als zuallererst ein Geschenk von Gott, vermittelt durch die Kirche.
Eine Taufe kann man sich nicht „verdienen“ und auch nicht „kaufen“ – sie ist Geschenk.
Die Kirche kann deshalb auch kein „Taufverbot“ aussprechen.
Trotzdem erfordert die Taufe Voraussetzungen, bei deren Nichtvorhandensein die Taufe zuerst einmal auf ein späteres Datum hinausgeschoben werden sollte („Tauf-Aufschub“).
Voraussetzungen für eine solide Taufe sind:
- bei Erwachsenen: persönliche Vorbereitung und freie Entscheidung zur Taufe
- bei der Kindertaufe: religiöse und kirchliche Erziehung durch die Eltern.